Ist Hirndoping an eurer Universität in Mode?

vom 22.03.2015, 20:23 Uhr

Dauerstress und Leistungsdruck ist auch ein Thema, das bei vielen Studenten dazu gehört. Ich habe mal eine Studie zu diesem Thema mitgemacht, in der ich regelmäßig online Fragebögen ausfüllen musste, in denen ich dann gefragt wurde, wie gestresst ich mich fühle und wie sehr ich in Erwägung ziehe, leistungssteigernde Medikamente einzunehmen.

Bei mir war das jedoch so, dass ich nie wirklich das Bedürfnis hatte, mein Gehirn zu dopen. Ich finde so etwas einfach schwachsinnig, wenn ich ehrlich bin und ich habe viel zu viel Angst vor gesundheitlichen Langzeitfolgen oder dass ich eben (psychisch) abhängig davon werde. Das wäre für mich ein ziemlicher Einschnitt in meine Lebensqualität, sodass das für mich gar nicht erst in Frage kommt und ich das nie ernsthaft in Erwägung gezogen habe.

Ich kenne allerdings auch Studenten, die da anders denken. Eine Kommilitonin von mir hat mal erwähnt, dass sie im Stressfall genau wüsste, welchen bekannten Apotheker sie ansprechen müsste, um Ritalin zu bekommen und ich bin mir zwar nicht sicher, aber ich meine das Zeug wäre verschreibungspflichtig.

Ich finde das schon krass und irgendwie auch traurig. Tabletten sind doch nicht die Lösung für alles. Wie sehr ist Hirndoping an eurer Uni in Mode? Habt ihr es auch schon einmal probiert oder ist das nichts für euch?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Mir ist es in meinem Umfeld noch nicht aufgefallen, dass jemand zu solchen Mitteln gegriffen habe. Aber oft bekommt man das auch gar nicht mit, wenn man die Leute nicht sehr gut kennt. Da fallen Verhaltensänderungen nicht so sehr auf. Und die Leute sind ja meistens schon so schlau, dass sie mit so etwas nicht prahlen würden, weil es ja wirklich nicht legal ist, wenn man es der Arzt nicht verschreibt.

Ich habe lediglich einen Bekannten, der tatsächlich an ADHS leidet und deshalb auch ganz legal vom Arzt Ritalin verschrieben bekommt. Normalerweise hat er darauf verzichtet soweit es ging, weil das Medikament ja nicht nur konzentrationsfördernd ist, sondern auch ein paar unerwünschte Nebeneffekte hat. Allerdings hat er es wirklich gebraucht, um das Studium bestehen zu können. Mit Doping hat das aber ja nicht wirklich etwas zu tun, sondern mit der Behandlung einer Krankheit.

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