Vorstellungsrunden in der Uni?
Ich studiere ja schon seit einer Weile, wobei ich einige Unterschiede zwischen den Dozenten festgestellt habe. Einige Dozenten, denen ist das total egal, wer bei ihnen im Kurs sitzt. Sie gehen meistens nur die Anwesenheitsliste durch und hoffen, sich die Namen einigermaßen einprägen zu können. Auch achten sie darauf, dass niemand in dem Kurs sich eben ausgeschlossen fühlt in dem Sinne, dass jeder ein Referats- bzw. Hausarbeitsthema zugewiesen bekommt, sodass man eben auch seine Studienleistung erbringen kann.
Einige Dozenten haben aber diesen "Knall", dass sie in der ersten Sitzung eines jeden Seminars eine "Vorstellungsrunde" haben wollen. Dann soll sich jeder Student nacheinander eben vorstellen und je nach Dozenten sollen dann solche Informationen Preis gegeben werden wie: Name, Studiengang, Schwerpunkt-Interessen, Nebenfächer, Hobbies, Semesteranzahl, eventuelle Berufswünsche oder Erwartungen an das Seminar. Ich finde diese Vorstellungsrunden immer total sinnfrei und meistens stellt sich dann eben auch heraus, dass das Gesagte inhaltlich überhaupt nichts mit dem Inhalt des Seminars zu tun hatte. Ich meine, wenn jemand jetzt beispielsweise sagt, dass er als Nebenfach Kunstgeschichte hat, welchen Sinn hat das dann in einem Seminar über qualitative Erhebung von Umfragen?
Mich nerven solche Vorstellungsrunden eh immer, vor allen Dingen, weil ich mit den Studenten aus diesen Kursen meistens eh nichts mehr zu tun haben werden und außerdem merkt sich doch eh keiner, was da gesagt wurde. Das ist für mich eine reine Zeitverschwendung, um die Zeit eben schneller rumzukriegen und die Kursteilnehmer nicht schneller entlassen zu müssen. Ich meine, wenn wir alle Erstis wären würde ich das ja noch halbwegs sinnvoll sehen, aber wir sind alle im höheren Semester, da erübrigt sich das meines Erachtens.
Wie ist das bei euch? Bestehen manche Dozenten auch auf Vorstellungsrunden? Wie findet ihr das? Welche Informationen will der Dozent dann immer von euch wissen und warum?
Während meines Studiums war es auch häufig so, dass die Dozenten Vorstellungsrunden gemacht haben. Anfangs fand ich diese Runden auch immer sinnfrei und überflüssig. Inzwischen denke ich da aber ganz anders drüber.
In erster Linie dienen die Runden nämlich dem Dozenten. Er kann auf diese Weise schnell und unkompliziert seinen Kurs kennenlernen. Einige Dozenten machen sich nämlich tatsächlich Notizen. Sie bekommen auf diese Weise wertvolle Informationen zu den Erwartungen, Zielen und dem Lernstand der Studierenden. Der Dozent kann also die Inhalte der nächsten Vorlesungen perfekt auf die Studierenden abstimmen. Allerdings machen das natürlich nicht alle Dozenten.
Gleichzeitig sind solche Vorstellungsrunden aber auch für die Studierenden selbst wertvoll. Es wird ein wenig die Hemmschwelle heruntergefahren. Jeder hat durch die Vorstellungsgrunde die Möglichkeit, etwas zu seiner Person zu sagen und die anderen Teilnehmer des Kurses kennenzulernen. Solche Vorstellungsrunden sind allerdings meiner Meinung nach nur sinnvoll, wenn die Anzahl der Teilnehmer im Kurs überschaubar ist.
Ich kenne diese Vorstellungsrunden auch aus vielen Seminaren von mir. Normalerweise nennt man dann seinen Namen, sein Haupt- und Nebenfach und die Semesteranzahl. Manchmal muss man dann auch noch sagen, weshalb man das Seminar gewählt hat, was man sich darunter vorstellt und was man erwartet.
Im Prinzip sind solche Vorstellungsrunden gar nicht so sinnlos. Immerhin ist es schon wichtig für den Dozenten, einen groben Überblick über den Kurs zu bekommen. Wenn er beispielsweise merkt, dass hauptsächlich Leute aus dem ersten Semester drin sitzen, dann muss er das Seminar natürlich ein wenig anders gestalten, als wenn fast nur Leute aus hohen Semestern drin sitzen. Immerhin haben diese ja einen völlig anderen Kenntnisstand. Genauso ist es wichtig zu wissen, wie viele Leute das jeweilige Fach, zu dem das Seminar gehört, eben nur als Nebenfach studieren. Wenn es wirklich viele Leute sind, dann kann der Dozent natürlich auch nicht so durchhetzen.
Als Student ist es natürlich auch immer interessant, zu erfahren, wer das gleiche studiert, wer im gleichen Semester ist und wer überhaupt was studiert. Wenn die anderen Studenten alle aus höheren Semester sind, dann muss man nicht so viel Angst haben, wenn man nicht so viel weiß, wie die meisten anderen. Genauso sollte es einem zu denken geben, wenn man nur Studenten aus viel niedrigeren Semestern unter sich hat, die alle wesentlich mehr wissen. Von daher sind solche Vorstellungsrunden eigentlich schon sehr sinnvoll.
Auch wenn solche Vorstellungen sinnvoll sind, ist es mir immer unangenehm, im Mittelpunkt zu stehen und etwas über mich zu erzählen. Ich fühle mich dann immer unwohl und bin immer froh, wenn ich die kleine Vorstellung hinter mich gebracht habe.
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