DHL Nachverfolgungsauftrag: Briefmarke selber zahlen

vom 22.11.2011, 00:10 Uhr

Ich habe mit dem Nachnahmeservice von DHL absolut keine guten Erfahrungen gemacht: Ok, ich habe Nachnahme nur einmal benutzt und kann daher keine Verallgemeinerung treffen, jedoch habe ich auch sonst nur Negatives über Nachnahme bei der deutschen Heereslogistik gelesen. Bevor ich auf den Titel eingehe, möchte ich meine Geschichte noch kurz beschreiben:

Im Sommer - genauer gesagt am 2. August hatte ich in einem Android-Forum mein (leicht defektes) Samsung Galaxy S2 mit Displayriss verkauft und es noch am selben Tag per Nachnahme bei der deutschen Post losgeschickt, da es mit Paypal so manche Probleme gab, die eine Zahlung darüber unmöglich machten, So würde also die Versandmethode Nachnahme gewählt, bei der der Empfänger bei Erhalt des Pakets das geforderte Geld zahlen muss, um das Paket zu bekommen. Laut Sendungsverfolgung wurde das Paket am 4. August beim Empfänger abgegeben.

Die Theorie besagt nun, dass das Geld vom Paketboten der Post übergeben wird und diese es innerhalb weniger Tage auf das vom Absender angegebene Konto überweist. Nun wartete ich also ein paar Tage ab, bis ich nach knapp 2 Wochen doch ziemlich ungeduldig wurde. Ich schrieb DHL also am 18.8. eine E-Mail mit meinem Anliegen und einem in einer pdf-Datei ausgefüllten Bogen zur Nachverfolgung meiner Lieferung mit der Bitte, den Nachnahmebetrag zügig zu überweisen.

Anscheinend hatten die Männer von DHL das Formular gar nicht erst angesehen und schickten mir am 23.8. (doch schon so früh) eine Antwort, dass sie noch zusätzliche Informationen von mir benötigten und ich bekam einen Tag später den Brief - mit genau dem selben Formular, dass DHL bereits ausgefüllt online von mir erhalten hatte. Also alles noch einmal ausgefüllt und zur Postfiliale damit. Dort wunderte es mich, dass ich für diesen Brief eine Briefmarke benötigte und musste so also Cent für einen Brief an DHL Hamburg zahlen.

Der Brief wurde dann anscheinend endlich gelesen, sodass ich am 06.09. endlich meine 300€ auf dem Konto sah und erleichtert war. Nicht, weil alles so reibungslos funktioniert hatte (was ich natürlich gegenteilig meine), sondern weil ich endlich diese - für einen Schüler doch große - Geldmenge endlich zur Verfügung hatte, um mir ein neues, fehlerfreies S2 zu besorgen. Ich fand es schon dreist von DHL, dass sie mir nur einmal während des gesamten Vorgangs kontaktiert hatte, doch frech finde ich es auch, dass nur exakt 300 Euro überwiesen wurden.

Dies empfinde ich aus 2 Gründen als dreist: Erstens hat die Post schön Zinsen für mein Geld kassiert, während ich in der Zeit leer ausgegangen bin und eigentlich mit einem Prozentsatz von 2,4% Zinsen p.a. 60 Cent Zinsen mehr auf meinem Konto hätte. Zweitens finde ich es einfach dreist, dass ich die 55 Cent Briefmarke für die Sendungsnachverfolgung zahlen musste, weil DHL Mist gebaut hatte. Dazu stand noch, dass ich durch Absenden des Formulars auf Schadensersatzforderungen verzichte.

So hat DHL einfach mal 1,15€ von mir geklaut und mir dazu noch Versandkosten im zweistelligen Bereich, sowie Geldmangel eingebrockt hat. Danke DHL :twisted: Jetzt aber zu meiner Frage: Ist es nicht ganz schön unverschämt, dass DHL einfach von "Der Kunde zahlt's" ja ausgeht? Und ist euch bereits Ähnliches passiert?

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» delpiero224 » Beiträge: 1378 » Talkpoints: 4,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich hatte das Problem mit einem nicht erhaltenen Einschreiben im Dezember. Ich hatte hier eine Prämie bestellt, die als Einschreiben versendet wurde. Ich habe mich allerdings gewundert, dass mir mitgeteilt wurde, der Gutschein sei versendet und der nie bei mir ankam.

Also habe ich Gio angeschrieben, der in die Sendungsverfolgung gesehen hatte und feststellte, ich muss das Einschreiben schon längst haben. Hatte ich aber nicht. Und ich habe an dem Tag, an dem ich das Einschreiben hätte erhalten sollen. keine Benachrichtigungskarte oder ähnliches im Briefkasten.

So stellten wir dann einen Nachforschungsauftrag, da das Einschreiben als Einschreiben mit Unterschrift versendet wurde. Es also nicht angehen kann, falls der Briefträger es sonst wo eingeschmissen hat oder irgendwo abgelegt hat. So Sachen kommen hier nämlich leider öfters vor.

Die Post schickte mir dann ein Schreiben, in dem ich Stellung nehmen sollte. Das habe ich brav ausgefüllt, in den beiliegenden Umschlag gepackt und zurück geschickt. Ach ja, da stand drauf, dass das Porto bereits bezahlt ist. Somit musste ich noch nicht mal eine Marke draufkleben.

Der Gutschein war ein Geschenk und ich stand nun ohne Geschenk da. Insgesamt hat sich das ganze fast vier Wochen gezogen, bis die Post den Schaden bei Gio beglich. Was ich schon eine sehr lange Zeit finde.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


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