Seminare in "Meetingräumen"- beeindruckend oder beengend?

Ein Geschichtsseminar, welches ich momentan in meinem Studium besuche, findet nicht in einem klassischen Hörsaal und auch nicht in einem Seminarraum statt, sondern tatsächlich in einem verglasten "Büroraum". Dieser Raum ist sehr klein und alles ist in Weiß gehalten, wobei es nur Plätze für zehn Personen gibt. Die Tische sind in U-Form aufgestellt und vorne befindet sich ein Tisch, an dem die Dozentin sitzt. Statt einer Tafel gibt es einen riesigen Fernseher und ein Flipchart.

Ich muss sagen, dass es doch ein sehr komisches Gefühl ist, so ein Seminar in einem Meetingraum zu haben. Allein die Ausstattung und die Anordnung des Raumes verleitet zu Diskussionen. Außerdem hat die Dozentin natürlich alle Studenten im Blick und man kann generell Blickkontakt mit jedem haben. Auf diese Weise traut sich natürlich niemand, mit dem Smartphone herumzuspielen oder irgendetwas anderes zu machen, was nichts mit dem Seminar zu tun hat.

Ich hatte früher auch schon einige Sitzungen in so einem "Meetingraum", was ich bisher eigentlich immer toll fand. Mir hilft so etwas wirklich, bei der Sache zu bleiben, weil ich weiß, dass ich ständig beobachtet werde, so dass ich dann auch nicht so leicht mit den Gedanken abschweife. Allerdings muss man dann auch wirklich immer sehr gut vorbereitet sein, da man sich quasi dauerhaft in einer Diskussionsrunde befindet.

Wie findet ihr es, wenn Uniseminare in Meetingräumen stattfinden? Findet ihr es toll, dass diese Räume perfekt für Diskussionen geeignet sind oder fühlt ihr euch da eher unter Druck gesetzt?

Ich hatte bisher eine einzige Veranstaltung in so einem "Meetingraum" und das war mein Sprachkurs im letzten Semester. Ich finde das jedoch alles andere als beengend oder nachteilig, sondern eher erfrischend, weil das mal etwas anderes ist. Ich gehe immer gerne in diese Meetingräume, wenn ich ehrlich bin.