Woher kommt das Konzept der Leiharbeiterfirmen?

Ich habe nun schon sehr viel negative Dinge über die Leiharbeiterfirmen gehört. Unter anderem, dass man dort sehr wenig verdient, wenn man dort eine Anstellung findet. Wenn ich im Bekanntenkreis Diskussionen höre, die um die Leiharbeiterfirmen geht, dann kommen Aussagen wie "moderne Sklavenhaltung", "Dumpinglöhne" usw. Ich habe mir schon so oft die Frage gestellt, woher dieses Konzept der Leiharbeiterfirmen kommt und wer das abgesegnet hat. Oder kann jeder Depp so ein Konzept einfach in die Tat umsetzen?

Zeitarbeitsfirmen machen nichts anderes als einen Bedarf zu decken. Der Bedarf entsteht deshalb, weil Firmen nicht immer dauerhaften Bedarf an Arbeitskräften haben, sondern teilweise mit einer stark schwankenden Auftragslage zu kämpfen haben.

In anderen Ländern, die nicht so einen starken gesetzlichen Kündigungsschutz haben, würde man die Leute einfach bei Auftragsspitzen einstellen und später wieder kündigen. In Deutschland geht das nicht.

Das liegt wie gesagt zum einen am starken Kündigungsschutz, zum anderen aber an zu starken Betriebsrat und Gewerkschaften. Die Unternehmen haben oft keinen richtigen Handlungsspielraum mehr wenn es um personelle Fragen geht. Da ist es einfacher, wenn man die Kernmannschaft möglichst klein hält und den Zusatzbedarf über Leiharbeit deckt.

Die hohen Tariflöhne sind auch ein Grund, wieso viele Jobs vom Hausmeister, über die Gebäudereinigung bis hin zum Betrieb der Kantine an Fremdfirmen ausgelagert wird. Für die Unternehmen ist es einfach nicht wirtschaftlich, solches Personal nach Tarif zu bezahlen. Im entfernten Sinne ist so etwas ja auch Leiharbeit.

Billiger ist reine Leiharbeit trotzdem für die meisten Unternehmen, trotz der unheimlich hohen Tariflöhne besonders im niedriger qualifizierten Bereich, nicht wirklich. Schließlich will die Leiharbeitsfirma noch Geld verdienen und die müssen ja auch damit rechnen, dass ihre Arbeitskräfte nie zu 100% im Einsatz sind.