LaTeX statt Word- oder OpenOffice-Formeleditor

Bis jetzt habe ich zum Einfügen von mathematischen Formeln in OpenOffice Dokumenten immer den dort integrierten Formeleditor hergenommen und war eigentlich ganz zufrieden damit. Für meine Zwecke hat er gereicht, einfache Integrale, Matrizen, Summenzeichen, Brüche und solche Dinge sehen im Dokument sehr schön aus. Der Formeleditor in OpenOffice ist sehr mächtig, man kann die Schriftarten anpassen, formatieren, alle wichtigen mathematischen Zeichen wie logische Verknüpfungen, Mengenverknüpfungen und vieles andere stehen zur Verfügung.

Ein Bekannter von mir riet mir jetzt, doch LaTeX zu verwenden, das sei schöner und in der Anwendung einfacher, weil der Text und die Formelzeichen in einem System sind. LaTeX ist zwar, zumindest was die Formeln betrifft, nicht WYSIWYG, aber das ist ja kein Formeleditor. Wer verwendet LaTeX und kennt die Vor- und eventuell Nachteile gegenüber den üblichen Formeleditoren in Word und OpenOffice?

LateX ist nicht nur ein Formeleditor und auch keine Textverarbeitung. Es handelt sich um ein Textsatzsystem. Wie du schon erkannt hast, ist es kein WYSIWYG-System, weder bei Formeln, noch beim Text.

Man könnte zwar LaTeX möglicherweise als reinen Formeleditor einsetzen, aber das ist nicht der ursprüngliche Einsatzzweck. Dafür braucht man also irgendwelche Zusatztools, um beispielsweise LaTeX-Formeln in ein Word Dokument einzubinden.

Ich habe LaTeX für meine wissenschaftlichen Arbeiten verwendet. Es liefert einfach ein viel besseres Ergebnis, gerade bei sehr langen Dokumenten mit vielen Formeln und Abbildungen. Allerdings ist der Einarbeitungsaufwand nicht zu vernachlässigen. Ich würde mich jedenfalls nicht nur für eine Arbeit in das System einarbeiten, da das einfach zu viel Zeit kostet.