Labyrinth Gärten zur Meditation und Entspannung
Ich weiß nicht, ob es früher auch schon so oft so etwas gab, aber seit einigen Jahren erscheint es mir so, als würden in immer mehr Orten, insbesondere in touristisch beliebten Regionen, Labyrinthe errichtet. Egal, ob man Labyrinthgärten aus Hecken anpflanzt, ob man die Gänge in Maisfelder mäht, oder ob man die Labyrinthe sogar durch Holz- oder Metallzäune gestaltet, diese Art von Ort scheint jedenfalls immer beliebter zu werden. Wobei das auch nicht einmal nur an typischen Touristenzielen so zu sein scheint, denn ich habe auch schon in kleinen, wenig attraktiven Dörfern, solche Labyrinthe angepriesen gesehen.
An sich verstehe ich es ja, dass es interessant sein kann, durch einen Irrgarten zu laufen. Insbesondere für Kinder kann das auch sehr spannend sein. Ich jedenfalls mochte als Kind Irrgärten sehr, und fand es sehr schade, dass es in meiner Heimatregion damals keinen einzigen gab. Mittlerweile war ich, im Erwachsenenalter, auch schon in einigen Irrgärten. Einer, durch den ich jetzt im Laufe von etlichen Jahren, auch schon mehrfach gelaufen bin, befindet sich beispielsweise in den "Gärten der Welt" in Berlin-Marzahn. Übrigens eine tolle Gartenanlage, die ich allgemein sehr empfehlen kann!
Interessant finde ich allerdings, dass viele dieser Labyrinthe heute als besondere Meditationsorte angepriesen werden. Sie sollen zum Nachdenken oder aber auch zur Entspannung anregen. Oftmals werden die Irrgärten auch in einen christlichen Kontext gesetzt. Tatsächlich sollen früher ja auch einige Klöster Irrgärten besessen haben.
Aber ist ein Labyrinth wirklich ein besonders entspannender Ort? Lässt es sich dort gut meditieren? Oder ist man doch eher darauf konzentriert, sich nicht zu verlaufen, und daher weniger gedankenverloren, wenn man dort hindurchläuft? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht? Oder ist das vielleicht, falls Ihr schon mehrere verschiedene Irrgärten durchlaufen habt, auch vom jeweiligen Ort abhängig? Welche Labyrinthe fandet Ihr entspannend und welche eher nicht? Woran könnte das liegen, dass die Eindrücke sich arg unterschieden haben?
Ich empfinde solche Irrgärten eigentlich auch nicht als sonderlich meditativ und entspannend. Sicher ist man mal ganz alleine und kann vielleicht gut nachdenken, aber das kann ich bei einem Spaziergang, wenn ich weiß, wohin ich laufe, doch besser. Dann muss ich nicht auf den Weg achten, was bei einem Labyrinth aber doch schon nötig ist. Ich finde ein Labyrinth eher spannend als entspannend. Ich möchte schauen, dass ich den Weg hinaus finde und dabei konzentriere ich mich doch eher.
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