Mitarbeiterbefragung im Betrieb fast schon Zwang?
So wie ich es aus meinem Betrieb als auch aus zwei weiteren Betrieben enger Freunde kenne, werden oder wurden dort bereits mehr als einmal Mitarbeiterbefragungen durchgeführt. Natürlich dienen Mitarbeiterbefragungen dem Betrieb und der Arbeiter beziehungsweise Angestellte hat die Möglichkeit seine Sicht der Dinge zu schildern. So könnte man beispielsweise erkennen, ob die Mitarbeiter ein gutes oder eher angespanntes Arbeitsklima untereinander haben oder ob sie mit ihren Tätigkeiten zufrieden sind, vielleicht lieber kreativer oder eigenständiger arbeiten möchten.
Nun ist es bei mir und auch bei meinen Freunden so gewesen, dass die Mitarbeiterbefragung vom Grundmodell her auf freiwilliger Basis ausgelegt wurde. Wer seine Meinung nicht preisgeben möchte, der muss dies auch nicht tun und muss für diese Entscheidung auch keine Begründung abgeben. Allerdings ist das so eigentlich nicht ganz richtig, denn bei mir in der Abteilung wurden alle Mitarbeiterbefragungsbögen von unserem Bereichsleiter persönlich eingesammelt. Auf meiner Etage haben wir alle Fragebögen auf einen Haufen gelegt, damit unser Bereichsleiter nicht weiß welcher Bogen von wem ist.
So konnten wir uns allerdings nur vorbereiten, weil er in der Etage unter uns durch die einzelnen Büros gegangen ist und den Fragebogen mitgenommen hat, was uns dann von einem Kollegen per Telefon mitgeteilt wurde. Es gab zwei Kollegen, die nicht an der Mitarbeiterbefragung teilnehmen wollten und wurden dann in ein unangenehmes Gespräch mit unserem Bereichsleiter geführt. Schlussendlich haben beide Kollegen die Mitarbeiterbefragung nachträglich durchgeführt.
Als unser Chef die Bögen einsammelte war er verwundert, weil wir alle auf einem Haufen liegen hatten und meinte noch beiläufig das er hofft, dass wir den Fragebogen auch "richtig" ausgefüllt haben, damit er und sein Bereich nicht unangenehm auffallen. Ich musste mich wirklich zurückhalten nichts zu sagen, denn meiner Meinung nach hat so etwas nichts mehr mit Geheimhaltung zu tun und auch nicht die Spur der freiwilligen Teilnahme. In einem späteren Gespräch mit meinem Arbeitskollegen kam uns der Gedanke auf, dass die Mitarbeiterbefragung schon fast nichts mehr mit einer freiwilligen Teilnahme zu tun haben und wir eigentlich aufpassen müssen wie wir diese bewerten, weil das möglicherweise Konsequenzen haben könnte.
Bin ich einfach nur etwas verklemmt und sehe die Mitarbeiterbefragung zu eng? Ist es eigentlich egal ob meine Kollegen und Vorgesetzten wissen was ich angekreuzt und ausgefüllt habe? Würdet ihr ähnlich verwirrt reagieren? Sollte ich vielleicht das Gespräch mit einem Vertrauensmann im Betrieb suchen?
Ich glaube, dass solche Befragungen häufig vorgeschrieben sind, dass irgendwo eben vereinbart wurde, dass ein Unternehmen oder eine Abteilung eine solche Befragung durchführen soll. Eigentlich interessiert sich der Abteilungsleiter aber nicht dafür, was die Mitarbeiter wirklich denken, der will nur diese Pflicht erfüllen und daher wird das dann so gehandhabt.
Man muss aber auch mal den Abteilungsleiter verstehen - er hat keine Wahl, er muss diese Befragungen durchführen. Und dann wird es ihm vielleicht vorgehalten, wenn jemand etwas Negatives in den Fragebogen schreibt. Das ist doch auch nicht schön. Irgendwie erinnert mich das auch an meine Seminare.
Ich wurde auch mal schlecht beurteilt und dann hinterher wurde es mir vorgehalten, dass es da diese negativen Bewertungen gab. Deswegen muss ich nun den Teilnehmern immer Honig ums Maul schmieren und bringe denen Kaffee mit, damit die auch alle im Fragebogen am Ende ankreuzen, dass das Seminar toll war. Leider kann ich die Evaluation nicht vermeiden, das würde ich aber gerne.
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