Nicht bei Geothermie-Anlagen wohnen wollen?

Geothermie-Anlagen haben den Vorteil, relativ arm an CO2, ohne Brennstoffkosten und unabhängig von Tages- und Jahreszeiten sowie Windverhältnissen und Sonnenständen zuverlässig Energie in Form von Erdwärme zu gewinnen, die man dann zum Heizen oder zur Stromerzeugung verwenden kann.

Diese Anlagen sind in Deutschland noch nicht ganz so weit verbreitet, so gibt es bisher nur 29 fertig gestellte Anlagen, 47 weitere sind in Bau. Überwiegend in Bayern sollen solche Anlagen verbreitet sein, was die anderen Bundesländer angeht fehlen mir die Informationen.

Kritiker merken allerdings an, dass es durch diese Anlagen vermehrt zu Erdstößen oder Erdbeben kommen könnte, da ständig Wasser ab- und zurückgepumpt werden muss um diese Energie zu gewinnen. Hättet ihr persönlich Angst, wegen derartiger Kritik in die Nähe einer solchen Geothermie-Anlage zu ziehen?

Oder ist das für euch nur übertriebene Panikmache und ihr würdet eine derartige Nachbarschaft durchaus in Kauf nehmen, solange die Wohnlage und das Haus attraktiv ist in das ihr ziehen würdet?

Jede Form der Energiegewinnung bedeutet einen Eingriff in die Natur. Jeder möchte Energie haben, doch niemand möchte die Folgen vor seiner Haustür sehen. Überall gibt es massive Proteste gegen Windkraftanlagen, Hochspannungsleitungen und womöglich auch Geothermie.

Es stimmt wohl, dass es Fälle gab, bei denen Geothermieanlagen für Minierdbeben verantwortlich waren. Allerdings waren die Folgen wohl wenig gravierend. Deshalb hätte ich wenig Bedenken, in der Nähe einer solchen Anlage zu wohnen. Ich denke, dass die reale Gefährdung durch ein Kohlekraftwerk deutlich höher ist. Auch die Folgen durch Fracking wären sicherlich wesentlich schlimmer als bei Geothermie.