2-Jähriger zieht sich ständig aus - wie reagieren?

Wir haben gerade ein Problem, mit unserem fast zweijährigen Sohn. Er zieht sich ständig aus, egal ob er zu Hause oder sonst irgendwo ist.

Zuerst hat er immer nur seine Socken ausgezogen, was an sich nicht ganz so schlimm war. Wir haben ihm dann einfach eine Strumpfhose angezogen und fertig. Dann ging es aber kurze Zeit später damit los, dass er sich die Hose selbstständig ausgezogen hat und natürlich auch die Strumpfhose. Den Pulli, bzw. das Shirt schafft er auch schon. Er hat also, sobald man einmal kurz nicht hinschaut, nur noch einen Body und seine Windel an, die er zum Glück nicht auszieht - warum auch immer.

Wir sind relativ ratlos und wissen nicht, was wir tun sollen, um zu verhindern, dass er sich ständig auszieht. Schimpfen bringt überhaupt nichts, genauso wenig wie festhalten oder "Nein" sagen. Sobald wir uns einmal kurz umdrehen, ist der Kleine wieder nur in Body und Windel, selbst wenn wir irgendwo unterwegs, bei Einkaufen oder bei Leuten zu Besuch sind.

Wir haben sogar schon mal versucht, ihn kurz so zu lassen, damit er merkt, dass es kalt ist. Das scheint ihn aber kein bisschen zu interessieren oder zu beeindrucken, denn selbst bei Kälte zieht er sich sofort wieder aus, wenn sich die Möglichkeit bietet.

Wie würdet ihr reagieren? Habt ihr einen Tipp, was man machen kann, damit der Kleine nicht ständig seine Sachen auszieht? Machen eure Kinder sowas auch? Bei uns ist es das einzige Kind, das so ein Verhalten an den Tag legt. Die Anderen haben das nicht gemacht.

Ich sehe das nicht als Problem, sondern als völlig normal. Kleidung ist unnatürlich. Kein anderes Lebewesen bedeckt sich. Natürlich machen das meine beiden (7 und 2) auch, wobei der Große ständig fragt, ob er sich ausziehen darf, und die Kleine es einfach tut.

Ein Glück sind jetzt wieder die richtigen Temperaturen, dass sich unsere den lieben langen Tag ganz nackt bzw. in Windel bewegen können. Für die Kleine bricht jetzt die Phase des Trockenwerdens an. Da wird sie eh viel unbekleidet herumlaufen wird.

Zur Erziehung gehört auch Achtsamkeit seitens der Eltern. Wenn ihr partout ein Problem damit habt, dass der Kleine sich auszieht, dann darf man eben keine Sekunde unachtsam sein und muss vorausschauend sich Situationen schaffen, in denen man jederzeit - und das meine ich buchstäblich - intervenieren kann und die Entblätterung stoppen könnte.

Wenn ihr Glück habt - und auch das meine ich wörtlich - hört das mit der Pubertät irgendwann auf. Bei meinem Neffen (7) bedauer' ich, dass er schon sehr verschämt ist und sich sehr bedeckt. Mein Großer springt gerne auch unter Fremden (Wasserspielplatz u. ä. völlig bloß herum.

Das ist die normale Entwicklung. Dein Sohn hat gelernt, dass er sich allein ausziehen kann. Das wird geübt, ob dir das gerade gefällt oder nicht. Ähnlich war es doch auch bei anderen Entwicklungen wie krabbeln oder laufen. Sobald ein Kind entdeckt hat, dass es dann kann oder können will, wird geübt.

Aber ich denke es war nicht unbedingt sinnvoll einfach von Socken auf Strumpfhosen zu wechseln. Ein Kind versteht in dem Alter ein Nein und da sollte man konsequent handeln und ihm die Socken immer wieder anziehen, wenn sie eben an den Füßen bleiben sollen.