Keine Hundesteuer zahlen, wenn nicht kontrolliert?

vom 09.04.2015, 11:30 Uhr

Ich habe mich vor einiger Zeit mit einer Bekannten unterhalten, die selbst auch drei Hunde hat und das seit Jahren. So kamen wir dann auch auf das Thema Hundesteuer zu sprechen. Irgendwann meinte sie dann, dass sie noch nie in ihrem Leben Hundesteuer bezahlt hätte. Ich war ein wenig perplex, weil ich als Laie angenommen hatte, dass Hunde registriert und die Zahlung der Hundesteuer auch regelmäßig kontrolliert werden würde. Dies sei aber nicht der Fall.

Meine Bekannte meinte, sie müsste bei ihren drei Hunden in ihrer Gegend knapp über 1000€ pro Jahr an Hundesteuer zahlen, was sie überhaupt nicht einsehen würde. Sie wäre auch noch nie kontrolliert worden, sodass sie das als gar nicht erforderlich empfindet.

Auch ihre Mutter würde seit mehreren Jahrzehnten mehrere Hunde besitzen, jedoch hätte diese noch nie für diese Hundesteuer bezahlt und hätte dies auch nicht vor.

Ich finde es erstaunlich, wie man überhaupt mehrere Jahrzehnte damit durchkommen kann, zwar mehrere Hunde zu besitzen, aber nicht einen Cent Hundesteuer für diese zu bezahlen. Wie sind die Kontrollen in eurer Gegend? Warum wird in dieser Hinsicht so wenig kontrolliert? So gesehen kann man dann auch auf die Zahlung der Hundesteuer verzichten, wenn das keinen interessiert, ob diese bezahlt wird oder nicht.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Wenn man Glück hat, dann kommt man damit durch, dass man keine Hundesteuer zahlt. Allerdings wird das teuer, wenn man erwischt wird. Hier bei uns ist man relativ sicher, wenn man die Parks meidet, nicht in die einzelnen Einkaufszonen geht und einen kein Nachbar anschwärzt.

Aber mir ist das zu heikel. Ich habe meine Hunde schon immer angemeldet, weil die Nachzahlungen wären mir dann doch zu heftig. Allerdings lohnt sich das für mich auch sehr, denn ich muss wegen der Ausbildung meiner Hunde keine Hundesteuer zahlen. Maximal für einen neuen, jungen Hund wird die Steuer fällig. Aber sobald er die Prüfung bestanden hat, fällt er auch heraus. Bei einer Nachzahlung wären das pro Jahr dagegen rund 1.000 Euro. Dann könnte ich auch nicht auf die Befreiung hoffen. Das wäre mir zu heftig, auch wenn mich die Hundesteuer an sich nervt.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich hatte früher auch immer gedacht, dass es da eindeutige Regelungen für gibt, wie und wann man seinen Hund anmelden muss. Aber anscheinend wird das von den Kommunen nicht unbedingt überall geprüft und streng umgesetzt. Bei uns war letztes Jahr der große Aufreger, dass die Stadt tatsächlich jeden einzelnen Haushalt angeschrieben und aufgefordert hat, nicht angemeldete Hunde zu registrieren.

Wer dies tat, musste nicht mit Nachzahlungen oder sonstigen Konsequenzen rechnen. Wer aber bei der Hundezählung, die wohl maximal alle zehn Jahre hier durchgeführt wird mit einem unangemeldeten Tier erwischt wird, der muss mit höheren Nachzahlungen rechnen. Allerdings soll die Rundbriefaktion letztlich auch tatsächlich weniger gekostet haben, als später an Mehreinnahmen durch nachgemeldete Hunde entstand.

Ehrlich gesagt, würde ich mit diesem Wissen auch meinen Hund nicht anmelden und eben warten, bis das nächste Rundschreiben heraus kommt. Dann muss man halt ab dem Datum zahlen, aber vorher vielleicht ein paar Jahre nicht.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Wie eine Gemeinde das handhabt, ist ziemlich unterschiedlich. Wenn die ein Nachbar anschwärzt, das Ordnungsamt kontrolliert oder eine Firma alle Wohnungen abgeht, dann zahlt man rückwirkend. Und das wird dann unter Umständen wichtig übel.

Bei uns kostet die Steuer 132 Euro für einen Hund. Bei zwei Hunden sind es schon 168 Euro pro Tier und ab drei Hunden kostet jeder einzelne 192 Euro. Wer da für zwei oder drei Jahre nachzahlen muss, der muss ganz hübsche Summen aufbringen.

Außerdem ist es oft gar nicht möglich, der Hundesteuer zu entgehen. Denn wenn du einen angemeldeten Hund abgibst, dann musst du den Verbleib des Hundes nachweisen, wenn du keine Steuer mehr zahlen möchtest. Wurde der Hund eingeschläfert, dann brauchst du eine Bescheinigung vom Tierarzt. Hast du den Hund verkauft, dann musst du den Käufer benennen.

Und während die Städte wegen dem Steuergeheimnis zwar nicht nachprüfen dürfen, ob die beispielsweise hier in NRW beim Ordnungsamt gemeldeten Hunde auch beim Steueramt erfasst sind, werden die Daten den Käufers innerhalb weniger Wochen an das Stadtsteueramt in seinem Wohnort weitergegeben. :whistle: Auf eine Amnestie, wie manche Gemeinden sie ab un zu durchführen, kann man sich nicht verlassen.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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