Wird die Katholische Kirche immer moderner?
Ich las vor kurzem eher durch Zufall, dass es wohl auch Bischöfe der Römisch-Katholischen Kirche gibt, die regelmäßig twittern und auch bei Facebook aktiv sein sollten. Klick. Anfangs fing wohl ein einzelner damit an und mittlerweile sollen wohl mehrere diese Entwicklung durchmachen und diese Medien nutzen.
Möglicherweise hängt das damit zusammen, weil man eben den modernen Gläubigen irgendwo auch nahe sein möchte. Vielleicht hängt es aber auch damit zusammen, dass die katholische Kirche nicht mehr so konservativ und altmodisch ist und sich immer mehr dem modernen Leben öffnet.
Was meint ihr? Ist das ein erster Schritt in die richtige, "moderne" Richtung? Könnt ihr euch vorstellen, dass die Kirche auch in anderer Hinsicht moderner und weltoffener wird oder eher nicht?
Ich empfinde das als nicht wirklich ungewöhnlich. Immerhin sind Bischöfe genauso Menschen wie du und ich. Sie leben im Hier und Jetzt. Und zum Hier und Jetzt gehören Soziale Medien dazu. Wobei ich weder bei Twitter noch bei Facebook bin und zumindest Facebook eher meide.
Ich bin Anfang der 80er Jahre zur Kommunion gegangen. Damals gab es noch nicht in jedem deutschen Haushalt ein Fernsehgerät. Auch in meinem Umfeld gab es Familien ohne Fernseher. Farbfernsehen war auch noch nicht so sehr verbreitet. Aber schon damals wurde regelmäßig in Kirchen bei den Gottesdiensten gefilmt und die wurden live übertragen. Somit war die katholische Kirche für die damalige Zeit auch schon sehr fortschrittlich.
Meine Kirchengemeinde hat auch schon länger eine Webseite. Also ich weiß davon, besuche sie aber eher nicht so oft. Aber wahrscheinlich war ich in den letzten Jahren öfters auf der Homepage, als im Inneren der Kirche. Wobei ich allerdings nach Informationen zu dem zur Kirche gehörenden Kindergarten suchte.
Und die katholische Kirche mag generell altbacken und altmodisch wirken. Das muss aber nicht zwingend auf die Diener Gottes (ich konnte mir die Phrase nicht verkneifen) gelten. In der Zeit, in der ich zur Kommunion ging, hätten wir einen Kaplan der Motorrad gefahren ist. Auch etwas, was damals nicht alltäglich war.
Ich selber war nach meiner Kommunion bis etwa zur Volljährigkeit in diversen christlichen Jugendgruppen. Wir haben an sich immer recht zeitgemäße Aktivitäten gemacht.
Die Nutzung moderner Medien und eine konservative Einstellung schließen sich doch nicht aus. Auch der Papst hat einen Flachbildfernseher in seinem Räumlichkeiten und wie es bei Franziskus aussieht, weiß ich jetzt nicht, aber sein Vorgänger Benedikt hatte einen offiziellen Twitter-Account, auch wenn er die Tweets vermutlich nicht höchstpersönlich verfasst hat. Aber warum sollte man nicht auch das Internet nutzen, um die Gläubigen zu erreichen? Schneller und direkter geht es ja kaum und es hat meines Wissens noch kein Kirchenvertreter behauptet, das Internet sei schlecht.
Einen "Schritt in die richtige Richtung" kann ich darin aber ganz und gar nicht erkennen, sofern du damit Dinge wie die Akzeptanz von Homosexualität, Gleichstellung von Frauen, die Einstellung gegenüber Empfängnisverhütung usw. meinst. Das alles wird sich bei der katholischen Kirche wohl auch weiterhin nicht ändern und moderne Medien tragen dazu auch nicht das geringste bei.
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