Brauchen wir eine Reform des Mindestlohns?
Seit 01.01.2015 gibt es nun den Mindestlohn. Doch er hat seine Tücken. So gilt er nun auch für Praktika und einige Branchen wie die Taxibranche haben schon massive Erhöhungen für den Verbraucher angekündigt. Außerdem scheinen sogar massenhaft Minijobs wegzufallen.
Brauchen wir nicht eine neue neue Reform des Mindestlohns, um dem entgegenzuwirken? Schließlich geht es auch hier um Arbeitsplätze.
Ich halte den Mindestlohn für eine sehr gute Sache, denn er kann dabei helfen, dass Menschen wieder menschenwürdig bezahlt werden und die vielen sogenannten "Aufstocker", also Menschen die einer Vollzeitstelle haben, aber immer noch unter dem Hartz IV-Satz verdienen.
Die 8,50 Euro pro Stunde, die aktuell Mindestlohn sind, ergeben bei einem Single mit einer Vollzeitstelle (40-Stunden Woche) etwa 1000 Euro Netto monatlich, was nicht gerade viel ist, aber es ist meiner Meinung nach der erste Schritt in die richtige Richtung.
Es gibt sicherlich manche Bereiche, die noch überarbeitet werden müssen. Die Frage ist, wie unterscheidet man ein Praktikum von einem Studentenjob? Pflichtpraktika und befristete Verträge bis 3 Monate sind ja schon vom Mindestlohn ausgenommen.
Dass es Preiserhöhung in manchen Bereichen gibt, war wohl jedem bewusst, aber das bedeutet doch nur, dass dort niedrige Preise nur auf Kosten der Mitarbeiter gemacht werden konnten. Und genau das will man ja mit dem Mindestlohn verhindern.
Ich frage mich auch, wenn Minijobs weggefallen sind, durch was wurden sie ersetzt? Ersatzlos gestrichen werden sicherlich die wenigsten Stellen, schließlich hat das Unternehmen damit ja wohl irgendwie Geld verdient. Und wenn Minijobs durch Vollzeitstellen ersetzt werden, ist das doch erst einmal nur vorteilhaft für den Gesamtarbeitsmarkt, auch wenn es ein paar wenige Leute gibt, die vielleicht lieber mehrere Minijobs haben als einen Vollzeitjob.
Es ist doch immer wieder dasselbe. Irgendwer kommt, glaubt eine gute Idee zu haben, dann wird ihm erzählt, was dann passieren wird. Aber kein will es glauben und wenn die Nebenerscheinungen dann auftreten, fallen plötzlich alle aus den Wolken.
Ja klar gibt es Preiserhöhungen, wie soll es auch ohne gehen? Wenn nun mal ein nicht unerheblicher Teil der Preises durch die Lohnkosten entstehen, dann muss der Preis nun einmal steigen, wenn man an den Lohnkosten dreht. Das ist doch nun ganz normal und jeder der in Mathe aufgepasst hatte, wusste das auch vorher.
Ebenso werden teilweise auch einfach Arbeitsplätze ersatzlos wegfallen. Nicht alle Minijobs sind zu Vollzeitstellen geworden, es gibt eben auch einfach Stellen, wie in der Gebäudereinigung wo dann eben vor allem Privatleute sagen, dass sie sich ihre Reinigungskraft nicht mehr leisten können und wieder selber ihre Wohnung sauber machen. Oder der kleine Bäckerbetrieb macht dann eben einfach zu, weil er sich die Angestellten nicht mehr leisten kann und es gibt mehr Industriebäcker.
Nichts destotrotz halte ich den Mindestlohn an sich für keine schlechte Idee, aber er ist eben kein Allheilmittel. Schon gar nicht ist er die Lösung für eine Mentalität die gute Löhne fordert, aber nur kleine Preise zahlen will.
Klehmchen hat geschrieben:Es ist doch immer wieder dasselbe. Irgendwer kommt, glaubt eine gute Idee zu haben, dann wird ihm erzählt, was dann passieren wird. Aber kein will es glauben und wenn die Nebenerscheinungen dann auftreten, fallen plötzlich alle aus den Wolken.
Einen Großteil halte ich für reine Panik und Stimmungsmache gegen den Mindestlohn. Die Gesellschaft ist nicht zusammengebrochen und die Erde dreht sich auch noch weiter, keine der "Endzeitprognosen" für den Arbeitsmarkt ist eingetroffen
Klehmchen hat geschrieben:Ja klar gibt es Preiserhöhungen, wie soll es auch ohne gehen? Wenn nun mal ein nicht unerheblicher Teil der Preises durch die Lohnkosten entstehen, dann muss der Preis nun einmal steigen, wenn man an den Lohnkosten dreht. Das ist doch nun ganz normal und jeder der in Mathe aufgepasst hatte, wusste das auch vorher.
Das hat wenig mit "in Mathe aufpassen" zu tun, alternativ zur Preiserhöhung hätte man auch auf der Reingewinn Seite etwas abknabbern können und so die Preiserhöhung umgehen können. Aber vom Gewinn auf etwas verzichten, unmöglich.
Klehmchen hat geschrieben:Ebenso werden teilweise auch einfach Arbeitsplätze ersatzlos wegfallen. Nicht alle Minijobs sind zu Vollzeitstellen geworden, es gibt eben auch einfach Stellen, wie in der Gebäudereinigung wo dann eben vor allem Privatleute sagen, dass sie sich ihre Reinigungskraft nicht mehr leisten können und wieder selber ihre Wohnung sauber machen. Oder der kleine Bäckerbetrieb macht dann eben einfach zu, weil er sich die Angestellten nicht mehr leisten kann und es gibt mehr Industriebäcker.
Und das ist gut und richtig so! Jobs die es nun nicht mehr gibt, waren vorher offensichtlich so unwichtig, das man sie nicht vernünftig bezahlen wollte und nun wo man es muss, macht man es eben selber oder gar nicht.
Was die Firmen angeht, die ja nun aufgrund der massiv gestiegenen Lohnkosten dichtmachen mussten, denen weine ich keine Träne hinterher. Die haben doch nur existiert weil sie ihre Mitarbeiter ausnehmen konnten, wenn der kleine Bäcker dann schließen muss, tja dann dicht mit der Tür, war eh nur eine Frage der Zeit.
Klehmchen hat geschrieben:Nichts destotrotz halte ich den Mindestlohn an sich für keine schlechte Idee, aber er ist eben kein Allheilmittel. Schon gar nicht ist er die Lösung für eine Mentalität die gute Löhne fordert, aber nur kleine Preise zahlen will.
Da gebe ich dir Recht, ein Allheilmittel ist er nicht aber in meinen Augen ein Schritt in die richtige Richtung! Kleine Preise zahlen wollen und zahlen müssen, selbst mit 8,50€ ist man nun nicht Lotto King Karl der nicht auf das Geld achten muss. Ich denke wenn, dann muss so eine Veränderung zu fairer Bezahlung und gerechten Preise ein langer Prozess sein, von heute auf Morgen wird man das nicht machen können, dafür ist "Geiz ist geil" schon zu lange unterwegs.
Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, dass der allgemeine Mindestlohn ein Fehler war. Grundsätzlich ist das Argument der Kritiker, dass es den Tarifparteien obliegt Löhne zu finden nämlich richtig.
Allerdings darf es nicht sein, dass es sich Arbeitgeber UND Arbeitnehmer allzu gemütlich machen und auf Kosten der Allgemeinheit die Löhne niedrig halten bzw. über ihre Verhältnisse leben. Bisher ist es nämlich so, dass wir in Deutschland (m.E. begründet/sinnvoll) ein relativ hohes Existenzminimum haben (inkl. eigener richtiger Wohnung in angemessener Lage, vollwertige Ernährung, Teilhabe am kulturellen Leben e.t.c.) und dieser Satz aufgrund der hohen Lebenshaltungskosten vor allem in den Ballungsgebieten oft sogar deutlich höher liegt (auch mit Mindestlohn von 8,50€. Um als Einzelperson unabhängig von Hartz4 zu sein, bräuchte man bei 35-40 Wochenstunden in Köln z.B. mind. knapp 12€ brutto/Std., in Frankfurt 14€ brutto/Std. und in München satte 16€ brutto/Std. – also den derzeitigen durchschnittlichen Lohn eines Facharbeiters ohne bzw. mit Berufserfahrung).
ALGII (Hartz4) wurde damals bewusst eingeführt, um die Lohnkosten zu senken und Deutschland damit im EU-Vergleich „wettbewerbsfähiger“ zu machen, also billiger als andere Länder. Entsprechend ist es heute möglich, quasi jeden niedrigen Lohn mit „Hartz4“ aufzustocken. Dies ist nix anderes als eine Lohnsubvention durch die Allgemeinheit, denn diese Leistungen werden eben nicht vor allem durch die Unternehmenssteuern bezahlt, sondern primär durch Massensteuern. So werden auch Unternehmen, die faire Löhne zahlen (möchten), benachteiligt. Mögliche „sinkende Verbrauchspreise“ sind kein Argument, da möglicherweise bestehende Vorteile durch den erheblich höheren Schaden wegen niedrigerer Kaufkraft eines nennenswerten Anteils der Bevölkerung zunichte gemacht werden.
Daher war schon damals meine Forderung, anstelle eines allgemeinen Mindestlohns den SGBII-Leistungsbezug („Hartz4“) für Erwerbsfähige ähnlich wie in vielen anderen Ländern zu befristen, und zwar gerade auch die sog. „Aufstocker“. Im Klartext hieße das, nach z.B. insgesamt einem Jahr Bezug von Sozialleistungen würde für 9 Jahre gar nichts mehr an Leistungen fließen (vergleichbar mit der derzeitigen Lage in Griechenland). Erst dann könnte ggf. ein neuer Antrag gestellt werden. Für nicht erwerbsfähige (Menschen die nachweislich z.B. aufgrund einer schweren gesundheitlichen Störung nicht mehr arbeitsfähig sind) sollte dies natürlich nicht gelten. Wohl aber für z.B. Menschen, welche sich im Leistungsbezug vermehren - hier sollten dann die Kinder zur Vermeidung einer Notlage in staatliche Obhut genommen und die Eltern dafür sanktioniert werden.
Dies hätte zur Folge, dass die davon betroffenen Menschen selbstverantwortlich alles tun werden, um sich aus dem Leistungsbezug zu befreien. Sich also vorrangig um gut bezahlte Arbeit bzw. eine Aus/Weiterbildung - inkl. Anpassung der dazu nötigen gesellschaftspolitischen Verhältnisse - bemühen. Die Lohnfindung wäre weiter grundsätzlich Sache der Tarifparteien, jeder Arbeitnehmer könnte daher grundsätzlich einen niedrigeren Lohn akzeptieren, jedoch dann nicht mehr auf wettbewerbsverzerrende und schädliche Subventionen der Allgemeinheit zählen. Auch unbegründetes Nichtstun, Eigenkündigung/Abbruch von Ausbildungen/Arbeit oder gar die Produktion weiterer Leistungsempfänger würde sich negativ auf die Betroffenen auswirken, da sämtliche Leistungen in einem Zeitraum für 10 Jahre grundsätzlich nur insgesamt 1 Jahr gezahlt werden würden und die unverantwortliche Erzeugung von Kindern in dieser Situation unter Strafe gestellt wird.
Im Gegenzug sollte der Staat das ersparte Geld zu einem nennenswerten Teil in Bildungsmaßnahmen, also nachhaltige Ausbildung (inkl. angemessener Vergütung) sowie Schaffung fair bezahlter, nachhaltiger Arbeitsplätze investieren und die Grenzen für strafbaren Lohnwucher ggf. anpassen. Leider gibt es in unserem Land hierfür bisher keine Mehrheit. Über die Gründe dafür kann man spekulieren, offenbar sind vielen die Steuern und Sozialausgaben noch nicht hoch, die Willkommens - und Fremdbestimmungskultur noch nicht ausgeprägt genug ...
Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, dass der allgemeine Mindestlohn ein Fehler war. Grundsätzlich ist das Argument der Kritiker, dass es den Tarifparteien obliegt Löhne zu finden nämlich richtig.
Dummerweise sind längst nicht alle Arbeitsplätze tariflich geregelt. Da nützt die Aushandlung der Tarifverträge überhaupt nichts.
Dies ist nix anderes als eine Lohnsubvention durch die Allgemeinheit, denn diese Leistungen werden eben nicht vor allem durch die Unternehmenssteuern bezahlt, sondern primär durch Massensteuern.
Diese Unterscheidung ist letztendlich Haarspalterei. Letztendlich wird im gesamten Steuersystem nur zwischen linker und rechter Tasche hin und her geschoben. Im Prinzip ist es aber doch nur ein großer Topf.
Im Klartext hieße das, nach z.B. insgesamt einem Jahr Bezug von Sozialleistungen würde für 9 Jahre gar nichts mehr an Leistungen fließen (vergleichbar mit der derzeitigen Lage in Griechenland). Erst dann könnte ggf. ein neuer Antrag gestellt werden.
Das heißt du forderst, dass in einem Staat, der reich genug ist, dass niemand hungern muss und jeder einen Dach über dem Kopf haben kann, Leute verhungern sollen? Was soll das bringen?
Wohl aber für z.B. Menschen, welche sich im Leistungsbezug vermehren – hier sollten dann die Kinder zur Vermeidung einer Notlage in staatliche Obhut genommen und die Eltern dafür sanktioniert werden.
Wir wohnen allerdings in einem Staat mit einem Grundgesetz, indem die Menschenwürde verankert ist. Deine Forderung würde dem widersprechen.
Dies hätte zur Folge, dass die davon betroffenen Menschen selbstverantwortlich alles tun werden, um sich aus dem Leistungsbezug zu befreien.
Das tun die meisten schon von alleine. Die Maßnahmen sind heute dafür mehr als ausreichend. Da brauchst du keine Bedenken haben. Nur weil es ein paar Sozialschnorrer gibt, die nur in den Medien überrepräsentiert werden, muss man keine Leute verhungern lassen.
Eigenkündigung/Abbruch von Ausbildungen/Arbeit oder gar die Produktion weiterer Leistungsempfänger würde sich negativ auf die Betroffenen auswirken, da sämtliche Leistungen in einem Zeitraum für 10 Jahre grundsätzlich nur insgesamt 1 Jahr gezahlt werden würden und die unverantwortliche Erzeugung von Kindern in dieser Situation unter Strafe gestellt wird.
"Produktion weiterer Leistungsempfänger" ist so menschenverachtend, dass ich nur den Kopf schütteln kann. Und für den Rest gilt wieder: Wieso sollten wir in Deutschland Menschen verhungern lassen?
Im Gegenzug sollte der Staat das ersparte Geld zu einem nennenswerten Teil in Bildungsmaßnahmen, also nachhaltige Ausbildung (inkl. angemessener Vergütung) sowie Schaffung fair bezahlter, nachhaltiger Arbeitsplätze investieren und die Grenzen für strafbaren Lohnwucher ggf. anpassen.
Wie soll denn der Staat für Arbeitsplätze sorgen, wenn sie nicht unternehmerfreundliche Bedingungen schafft? Das ist nämlich die einzige Maßnahme, die funktioniert.
Leider gibt es in unserem Land hierfür bisher keine Mehrheit. Über die Gründe dafür kann man spekulieren, offenbar sind vielen die Steuern und Sozialausgaben noch nicht hoch, die Willkommens - und Fremdbestimmungskultur noch nicht ausgeprägt genug.
Weil zum Glück die meisten Deutschen keine Lust auf einen totalitären Staat hat, der Menschen verhungern lässt und man hier die Menschenwürde akzeptiert.
Ich würde dir empfehlen, nach China auszuwandern. Dort müssten Bedingungen herrschen, die dir wahrscheinlich sehr gut gefallen. Wobei selbst dort die Ein-Kind-Politik faktisch abgeschafft ist. Von daher ist das vielleicht doch nichts für dich.
Ich möchte einfach in keinem Land leben, in dem die Arbeitsleistung so massiv ausgenutzt wird, wie es bisher der Fall war. 8,50 € sind nicht viel, wenn man sich das Ganze mal überlegt. Immerhin müssen sich Menschen auch finanzieren und von 3 € die Stunde oder sogar noch weniger kann doch einfach keiner leben oder eine Familie ernähren. Aufstocken kann es dann auch nicht sein, wenn man bereits arbeitet.
Ich finde, dass uns die Dinge, die wir uns so täglich kaufen auch nichts Wert sind und sich das ändern muss. Man kann nun mal auch keine Qualität erwarten, wenn man für nichts Geld ausgeben will. Ich bin durchaus ein Mensch, der auch für die Leistung anderer Menschen Geld zahlen möchte. Warum sollte ich es auch unterstützen, wenn andere Menschen unter mir leiden müssten?
Ich finde es einfach nicht gerecht, wenn man einen ganzen Monat arbeitet und dann kein Geld für die Wohnung, Essen oder Kinder hat. Das muss einfach abgesichert sein und da sind in meinen Augen auch 8,50 € noch verdammt wenig. Man muss ja nur mal ausrechnen was man so braucht und wie viel man da arbeiten gehen muss.
Ich finde es auch nicht nachteilig, wenn dann Minijobs wegfallen. Ich würde es begrüßen, wenn man bereit wäre mehr Menschen fest einzustellen mit mehr Gehalt. Leider ist es so, dass man heute zu viele dieser Minijobs angeboten bekommt, damit die Arbeitgeber sparen. Das sollte so auch nicht sein. Arbeitsleistung muss einfach etwas Wert sein, auch einem Arbeitgeber. Natürlich kann sich das ein kleiner Betrieb nicht so leicht leisten, aber wenn man Leute anstellt, die mehr Stunden arbeiten und das gut, dann sollte einem das auch etwas Wert sein und dann steigert das ja auch den eigenen Gewinn, wenn das Produkt gut ist.
Dennoch finde ich, dass es auch noch Verbesserungen geben kann und Luft nach oben ist. Wir müssen da ganz klar noch Lösungen für einige Probleme entwickeln, aber an sich ist der Mindestlohn wichtig, weil wir keine Gesellschaft auf den Knochen der Menschen haben sollten und das leider schon oft genug der Fall ist. Wir müssen irgendwie menschlich bleiben.
Ich behaupte, dass es falsch war, das zum Datum X für alle Branchen und Berufe einzuführen. Klar, es wurde lange vorher angekündigt, aber kein Arbeitgeber konnte vorher die Reaktion der Kunden kalkulieren. Nehmen wir mal einen Bäcker, der mehrere Geschäfte betreibt. In einem Geschäft kann man deutlich sehen, dass dort viel weniger Kunden einkaufen. Trotz der guten Lage direkt an einer Bushaltestelle und zwei Schulen in unmittelbarer Nähe.
Ein anderes Geschäft, was wesentlich ungünstiger liegt, hat dagegen kaum Kundschaft verloren. Wie gesagt, die Kunden waren der große unbekannte Faktor X mit denen niemanden wirklich rechnen konnte. Deswegen werden wir die Folgen vom Mindestlohn in allen Bereichen auch nicht gleich zu spüren bekommen.
Trotzdem wäre es sinnvoller gewesen, wenn man den vorherigen Weg weiterhin beschritten hätte. Da wurden ja einzelne Branchen in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen auf einen Mindestlohn gesetzt. Nur da hat man fast nie irgendwelche Aufregung damit mitbekommen. Es hätte zwar länger gedauert, aber hätte mit Sicherheit viel weniger negative Folgen gehabt.
Die übrigens nicht unbedingt den Wegfall von Minijobs bedeuten oder die Umwandlung von mehreren Minijobs in einen Vollzeitjob. Nein, man bekommt da als Arbeitnehmer auch den Mindestlohn bezahlt, aber soll dafür die gleiche Arbeit in weniger Zeit schaffen. Ist zwar nicht erlaubt, aber leider wird das meist verschwiegen, wenn man betroffen ist, damit man den Job nicht komplett verliert.
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