Was haltet ihr von der Givebox?

vom 02.04.2015, 00:00 Uhr

In vielen Städten gibt es ja meist initiiert durch private Personen nach dem Motto "Geben und Nehmen" einfache Holzboxen im öffentlichen Raum, in die jeder Dinge legen kann, die gut erhalten sind, die er aber nicht mehr braucht oder abgeben möchte. Seht ihr das als Nachbarschaftsprojekt oder als Hilfe für Bedürftige? Ist es überhaupt sinnvoll?

In meinem Stadtviertel ist die Box kürzlich abgefackelt worden, kaum wurde eine neue aufgestellt, wurde der erste Wildpinkler gesichtet. Anderswo gibt es Probleme, weil Bürger Sperrmüll neben der Box deponieren. Nutzt ihr eine solche Box?

» Wundertüte » Beiträge: 193 » Talkpoints: 0,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Die Idee ist sicher gut, aber die Umsetzung ist Mist würde ich sagen. Man sollte halt einen sicheren Container aufstellen, in dem die Leute ihre Dinge hereinstellen aber nicht mehr herausnehmen können. Danach kommt ein Amt oder ähnliches und nimmt die Gegenstände heraus und verteilt sie dann z.B. im Armenheim, Obdachlosenheim etc.

» Bascolo » Beiträge: 3586 » Talkpoints: 0,29 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Die Idee an sich ist gut, dennoch finde ich, dass es einfach zu viele Menschen gibt, die mit solchen Sachen Schindluder betreiben. Man müsste das Ganze also irgendwie absichern. Bei mir würde gedanklich schon das Material etwas verändern, wenn man beispielsweise Metall nimmt, dann brennt es ja nicht. Ansonsten würde ich darauf hoffen, dass die Leute den Sinn dahinter verstehen, wenn man eine entsprechende Tafel anbringt. Bei uns gibt es so eine Box leider nicht, aber ich finde das sehr sinnvoll.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich kenne bisher bloß die öffentlichen Bücherschränke und -regale, die es hier in der Gegend recht häufig gibt und die anscheinend auch gut und im Sinne des Erfinders genutzt werden. Ich habe da auch schon gebrauchte Bücher abgestellt und musste nie feststellen, dass Vandalismus betrieben wurde oder die Leute ihren Müll dort hinein gestopft haben.

Dabei habe ich auch nie den Eindruck gehabt, als würden diese Angebote von offizieller Seite besonders gepflegt oder überwacht. Anscheinend sind die Bücherfreunde wirklich so ordentlich und diszipliniert. ;) Und gerade in kleineren Gemeinden spielt wahrscheinlich das Verantwortungsgefühl für die Allgemeinheit noch eine größere Rolle.

Andererseits leuchtet mir auch ein, dass eine "Givebox" ohne Überwachung und Einschränkungen dazu verführen kann, Sperrmüll und Krempel billig loszuwerden. Die Grenze zu gebrauchten Gegenständen, die vielleicht noch jemand anders brauchen kann, ist schließlich fließend. Und natürlich müsste so eine Box vandalensicher sein und regelmäßig kontrolliert werden. Aber das ist natürlich auch mit relativ hohen Kosten verbunden, die nicht jede Gemeinde oder Privatinitiative einfach so locker machen kann.

Ich wäre für die Beibehaltung der Büchertausch-Schränke und -Regale, würde aber meine gebrauchten Alltagsgegenstände weiterhin im Sozialkaufhaus abgeben, wo sie nicht nur anderen zu Gute kommen können, sondern auch Arbeitsplätze sichern helfen. In meinen Augen ist diese Lösung genauso einfach und effizienter als eine überwachungsintensive "Givebox".

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich finde die Idee gut und kannte es bisher nur von öffentlichen Bücherregalen, bei denen ich bislang aber noch keine Probleme durch Vandalismus feststellen konnte. Natürlich ist es schön, wenn man auf diese Weise Dinge abgeben kann, die jemand noch gebrauchen kann und die dann hoffentlich auch bei der richtigen Person ankommen. Aber wenn solche Boxen dann so massiv von Vandalismus betroffen sind, würde ich meine Sachen auch lieber im Sozialkaufhaus abgeben.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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