Umweltgedanke beim Flaschenpfand nur vorgeschoben?

Jedes Mal wenn ich solch einen Aufdruck auf verschiedensten Flaschen lese, da frage ich mich schon warum es da solche Unterschiede gibt. Entweder man führt „der Umwelt zuliebe“ einen Flaschenpfand konsequent für alles ein oder man lässt es. Argumente wie: Getränke ohne Kohlensäure sind von der Pfandregelung ausgeschlossen, kann ich nicht wirklich nachvollziehen.

Denn die Flaschen selbst, sind ja identisch und diese kann man ja schließlich theoretisch auch sonst wo entsorgen. Welche Meinungen habt ihr denn zum Flaschenpfand selbst, zu den pfandfreien Flaschen und dem mit der Einführung stets heruntergebetetem Umweltgedanken?

Als das Einwegpfand eingeführt wurde, war es noch als "Dosenpfand" bekannt. Es ging damals darum, Getränkedosen, deren Herstellung unheimlich energieintensiv war, aus den Läden zu Gunsten der Mehrwegflaschen zu verbannen. Die Regelung wurde so angelegt, dass Getränke, die üblicherweise in Tetrapaks abgefüllt wurden, ausgeschlossen waren. Daher kommen auch die heute etwas merkwürdig erscheinenden Ausnahmen.

An PET-Flaschen dachte damals jedenfalls noch keiner. Die sind erst mit der Zeit aufgekommen, weil man feststellte, dass sie einfacher zu handhaben sind als Mehrwegverpackungen, die ja nach jeder Benutzung aufwändig gereinigt werden müssen.

Grundsätzlich ist vom damaligen Zweck inzwischen wenig übrig geblieben. Dennoch halte ich es für nicht verkehrt, dass PET-Flaschen gezielt gesammelt werden. Schließlich ist der Kunststoff sehr wertvoll und wird auch in sehr vielen Recyclingprodukten verwendet. Es ist unter anderem ein guter Rohstoff für Fleece. Vermutlich wäre das Recycling von PET nicht so effektiv, wenn man es nicht so gezielt sammeln würde.