Auf Kindergeburtstag abgelaufene Lebensmittel anbieten?

Meine Tochter war am Wochenende auf einem Kindergeburtstag, wo ich sie dann gegen Abend wieder abgeholt habe. Als ich dort ankam, stritt sich gerade eine der abholenden Mütter mit der Gastgeberin, da sie in der Küche gesehen hatte, dass eine Packung Schokoküsse bereits am Vortag das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht hatte und somit abgelaufen war.

Die Mutter meinte, dass es ein Ding der Unmöglichkeit wäre, Kindern verdorbene Lebensmittel, bzw. Süßigkeiten anzubieten und wenn ihrem Kind nun schlecht werden würde oder es eine Lebensmittelvergiftung bekäme, dann würde sie die Mutter des Geburtstagskindes dafür persönlich zur Verantwortung ziehen.

Ich fand diese Diskussion irgendwie so überflüssig und albern. Da ich die Gastgeberin sehr gut kenne, bin ich kurz darauf in die Küche gegangen und habe mir die Schokokuss Packung angesehen. Ich habe dann auch noch einen davon probiert und die Dinger schmeckten ganz normal. Schön knackig und schaumig und in keinster Weise alt, abgestanden oder verdorben. Außerdem war es tatsächlich so, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum erst am Vortag erreicht war.

Später habe ich mich dann noch mit der Gastgeberin unterhalten und sie meinte, dass sie einfach noch drei Schachteln davon im Vorratsraum hatte und dass sie die Gelegenheit günstig fand, die Schokoküsse aufzubrauchen. Ehrlich gesagt finde ich das auch völlig in Ordnung und verstehe die ganze Aufregung darüber nicht.

Wie seht ihr das? Würdet ihr auf einem Kindergeburtstag Süßigkeiten anbieten, die am Vortag abgelaufen und noch absolut in Ordnung sind oder findet ihr, dass diese Ware an dem Tag entsorgt werden muss, an dem sie abgelaufen ist und man diese schon gar nicht auf einem Kindergeburtstag und somit fremden Kindern anbieten darf?

Wegen einem Tag würde ich bei Schaumküssen kein Theater machen. Das Zeug hält sich doch eh relativ lange. Und da das Eiweiß bei der Herstellung von dieser Süßigkeit sowieso vorher unter Wärmeeinwirkung pulverisiert wird, sind auch keine Keime zu erwarten, die da auftreten können. Das ist was anderes, als bei der Verwendung von rohem Eiweiß.

Anders wäre es für mich bei Wurst und Fleisch und rohem Ei. Wenn da Lebensmittel zu lange gelagert sind, dann kann das durchaus scheußliche Folgen gerade für Kinder haben. Allerdings handelt es sich bei diesen Produkten ja oft auch nicht um ein Mindesthaltbarkeitsdatum, sondern um ein "Zu verbrauchen bis" und an letzteres sollte man sich bitte halten. Vor allem bei Kindern.

Ungehalten wäre ich auch, wenn Eltern bei so einem Anlass Essen verteilen, dass Wochen oder Monate über dem Mindesthaltbarkeitsdatum ist. Denn dann sind oft schon Einbußen zu erwarten. Und wenn man sich für einen Kindergeburtstag kein Essen leisten kann, dann kann man das ja auch anders regeln.

Also solange keine sichtbaren "vergammelten" Spuren an den Lebensmitteln zu sehen oder zu riechen sind und das Datum wirklich nur einen Tag überschritten ist, würde ich da definitiv keinen Aufstand machen. Als ich deinen Thread gelesen habe, habe ich erst an so etwas wie Eiersalat gedacht, der schon eine komische Konsistenz bekommt und anfängt zu riechen. Aber bei Schokoküssen sehe ich da kein Problem.

Die Mutter ist wohl ein wenig paranoid. Es ist doch eigentlich bekannt, dass gewissen Lebensmittel auch nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum noch genießbar sind. Außerdem sollte man sich da das Wort selbst mal ansehen. Mindesthaltbarkeitsdatum. Es ist mindestens bis zu diesem Tag haltbar. Das bedeutet nicht, dass es den Tag danach bereits schlecht ist.

Es gibt gewisse Lebensmittel, bei denen man sich an das vorgegebene Datum halten sollte wie zum Beispiel bei Geflügel. Aber Schokonüsse wären wahrscheinlich noch eine ganze Weile länger haltbar gewesen. Den Streit finde ich persönlich wirklich unnötig. Aber selbst wenn man sich unsicher ist, ob etwas noch haltbar ist, dann kann man, bevor man es anbietet, auch selbst probieren, so wie du es auch gemacht hast.

Ich würde sie ebenfalls anbieten, da man auch wenn es am Vortag abgelaufen ist, es ruhigen Gewissens anbieten kann. So schnell passiert da nichts.

Die Mutter wird irgendwann einen Großeinkauf gemacht haben und schon Schokoküsse für den Kindergeburtstag gekauft haben. Vielleicht waren sie im Sonderangebot. Aber wenn sie einen Tag über das Mindesthaltbarkeitsdatum waren, ist es nicht wert, darüber ein Wort zu verlieren.

Solche Sachen würde man selbst doch auch essen und nicht nur den Kindern geben. Manche Menschen sind aber auch ganz speziell komisch, wie diese Mutter. Sie glaubte wohl, dass ihr Kinde vergiftetet werden sollte. Süßigkeiten verderben nicht so schnell und schlecht sind sie wegen des einen Tages ganz bestimmt nicht.

Ich würde bestimmt keine schlechten Sachen den Kindern anbieten. Und normalerweise auch darauf achten, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum noch nicht erreicht ist. Aber das hatte sich nun in diesem Fall so ergeben und ist ja auch in Ordnung. Ich frage mich nur, mit welchem Recht die Mutter in einer fremden Küche die Sachen kontrolliert. Das würde ich mir sogar verbeten haben. Diese Mutter wird ihr Kind in Zukunft nicht mehr dahin kommen lassen.

Ich finde die Reaktion auch mehr als übertrieben und nicht der Rede wert. Was ich aber auch dreist finde, ist in der Küche nach dem Haltbarkeitsdatum zu schauen, dass zeigt ja schon, das die Dame etwas anders ist. Ich persönlich würde nie auf die Idee kommen, in die Küche zu gehen und darauf zu schauen, das würde mir gar nicht in den Sinn kommen, da man das ja nicht auch mal so rein zufällig macht.

Ich muss auch sagen, dass ich die Reaktion der abholenden Mutter ziemlich übertrieben finde. Es heißt doch nicht umsonst Mindesthaltbarkeitsdatum und gerade bei solchen Dingen wie Schokoküssen kann man doch davon ausgehen, dass sie am nächsten Tag auch noch haltbar sind, wenn sie ordnungsgemäß gelagert wurden.

Es ist bestimmt bei der gastgebenden Mutter nun ein schlechtes Gefühl da, zumindest hätte ich das, weil die abholende Mutter ihrem Kind vielleicht sagt, dass es sich sofort melden soll, wenn ihm schlecht wird. Das kann es vielleicht so weit bringen, dass dem Kind wirklich übel wird, weil es vielleicht einfach auf der Feier zu viel gegessen hat.

Ich frage mich aber nun auch, wie man auf die Idee kommt, beim Abholen des Kindes das Mindesthaltbarkeitsdatum zu kontrollieren. Darauf würde ich sicher nicht achten, weil ich einfach davon ausgehe, dass nur Produkte an die Kinder serviert werden, die noch in Ordnung sind, was ja bei den Schokoküssen augenscheinlich auch der Fall war.

Ich finde die Reaktion der einen Mutter auch recht übertrieben. Das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde um einen einzigen Tag überschritten und die Schaumküsse waren doch allgemein an sich in Ordnung. Außerdem bedeutet es schließlich Mindesthaltbarkeit und nicht "Verdirbt-heute-auf-den-Tag-genau". Wenn die Schaumküsse ordnungsgemäß gelagert wurden und keiner Sonneneinstrahlung ausgesetzt waren, ist es doch an sich okay.

Vielleicht hat die abholende Mutter einfach keine Ahnung, was das Mindesthaltbarkeitsdatum tatsächlich darstellt. Die gastgebende Mutter hat nun wahrscheinlich ein schlechtes Gewissen und trägt nicht einmal die Schuld daran. Ich hoffe echt, dass die abholende Mutter dem Kind nicht einredet, dass ihm nun schlecht ist. Das geht schließlich teilweise verdammt schnell und dazu bedarf es weder verdorbener Lebensmittel, noch Schaumküssen, die noch in Ordnung waren.

Ich würde der gastgebenden Mutter sagen, dass sie nächstes Mal die Verpackung entsorgen oder erst einmal verstecken sollte, damit eine solche Person nicht mehr einfach das Datum kontrollieren kann. Zumindest wenn die Produkte wirklich in Ordnung sind und es sich nicht um Hackfleisch oder Ähnliches handelt. Ansonsten gehe ich davon aus, dass man auf einer Feier einwandfreies Essen serviert bekommt und ich würde mir die Verpackung nicht mal wirklich anschauen.

Prinzipiell bin ich auch immer sehr kritisch, wenn es um abgelaufene Lebensmittel geht. Ich geben meinen Kindern nicht mal Joghurt, der am gleichen Tag abläuft, weil ich einfach nicht möchte, dass ihnen schlecht wird, weil es vielleicht doch nicht mehr gut ist.

Bei Schokoküssen finde ich es aber nicht so schlimm, da sie sich ewig halten und die Schokoküsse auch erst einen Tag abgelaufen waren. Bei Joghurt oder Milch wäre ich da kritischer, da es mir selber schon passiert ist, dass auf einem Joghurt Schimmel war und Kinder merken sowas nicht.

Ich bin allerdings noch nie zu den Müttern anderer Kinder in die Küche gegangen und habe kontrolliert, ob alle Lebensmittel noch haltbar sind und die Hygienestandards eingehalten werden.

Ich selber kontrolliere aber auch nicht alle Mindesthaltbarkeitsdaten, da es mir zu viel Aufwand wäre und Bonbons und eben auch Schaumküsse nicht leicht verderblich sind. Nur bei leicht verderblichen Lebensmittel kontrolliere ich es schon.

Ich finde, dass es immer darauf ankommt. Ich würde nun niemals auf die Idee kommen, den Kindern Würstchen zu servieren, die bereit seit zwei Wochen abgelaufen sind. Das fände ich nun doch sehr riskant und auch absolut unverantwortlich. Allerdings finde ich es nun nicht so schlimm, wenn die Lebensmittel erst einen einzigen Tag abgelaufen sind. Bei Würstchen oder Fleisch sollte man da vielleicht doch ein wenig vorsichtig sein und vielleicht doch darauf verzichten, es den Kindern zu geben, doch bei Süßigkeiten sehe ich kein Problem. Süßigkeiten halten sich ja immer relativ lang und ein Tag mehr oder weniger macht da nun wirklich keinen Unterschied.

Man kann einfach nicht pauschal sagen, ob man abgelaufene Lebensmittel servieren kann oder nicht, da das eben bei jedem Produkt anders ist. Grundsätzlich wäre ich da auch eher vorsichtig, wobei man sich bei Süßigkeiten wohl aber keine Sorgen machen muss. Zur Not kann man ja auch einfach an dem Produkt riechen und es selbst probieren, bevor die Gäste kommen. Wenn alles normal ist, können die Schokoküsse auch normal serviert werden.

Ich muss aber auch sagen, dass ich niemals die Verpackungen von abgelaufenen Lebensmitteln auf dem Tisch stehen lassen würde. Ich hätte Angst, dass eben doch eine Mutter ankommt und ein riesiges Theater macht, so wie in deinem Beispiel. Ich würde die Süßigkeiten einfach schön auf einem Teller platzieren. Das sieht auch gleich viel ansprechender und besser aus und so vermeidet man es dann, dass jemand die Verpackung sieht und sich darüber aufregt.