Bodymedia-Armband - Erfahrungen gesucht

vom 30.03.2015, 14:13 Uhr

Mich würde interessieren, ob jemand von euch das Bodymedia Armband kennt bzw. getestet hat. Angeblich soll es ja der Ferrari unter den Fitnesstrackern sein. Es misst (am Arm getragen) durch eine pulsgesteuerte Messung den Tagesverbrauch an Kalorien. Und das sehr zuverlässig!

Am Ende des Tages sieht man, wie viel Kalorien man verbraucht hat und kann die Kalorienaufnahme entsprechend anpassen. Tagsüber kann man auch die Prognose abrufen, wie hoch der Verbrauch bis Ende des Tages sein wird. Interessant für alle Fitness-Begeisterten und Figurbewussten. Hierbei wird durch die Pulskontrolle einfach alles erfasst, vom Hardcore-Sport bis zum Fensterputzen.

Das Problem dabei ist: In Deutschland ist das Band nicht lieferbar. Die Bestellung ist deshalb nur aus den USA möglich. Es ist ein baugleiches Produkt für 1200 Euro auf dem Markt. Das amerikanische Original kostet dagegen unter 200 Dollar. Bezug ist problemlos möglich, auch der Versand nach Deutschland.

Dazu benötigt man jedoch eine spezielle Software, die man in Deutschland nicht herunterladen kann. Dies funktioniert über einen Trick mit einer amerikanischen Fake-Adresse (Hotel o.ä.). Hat wohl immer auch problemlos geklappt, aber ich bin trotzdem nicht sicher.

Meine Frage: Hat jemand dieses Band bereits getestet? Ist es den Hype wert? Und funktioniert das mit der Bestellung bzw. der Registrierung in Deutschland? Über Erfahrungswerte wäre ich sehr dankbar!

» Kopfsalat » Beiträge: 110 » Talkpoints: 38,58 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das Band kenne ich nicht, vermutlich weil es in Deutschland nicht erhältlich ist. Ich habe mir erst im Februar diverse solche Bänder angesehen und ehrlich gesagt, war ich enttäuscht. Ich bin mir nicht sicher, ob die Technik derzeit schon ausgereift ist und ob man mit dem Einsatz nicht noch etwas warten sollte, bevor man sich ein High Tech Band kauft.

Entweder meckern die Rezensenten teilweise, dass die Bänder nicht einwandfrei messen oder funktionieren, oder die Software hat mir nicht immer gefallen. Wie das bei dem von dir beschriebenen Band ist, weiß ich allerdings nicht. Da würde ich in jedem Fall sehen, ob es wirklich so viel besser ist, wie es sein soll, dass sich dieser Zusatzaufwand lohnt.

Skeptisch macht mich vor allem die Sache, dass man die Software ganz offensichtlich nur als Amerikaner herunter laden kann, zumindest offiziell. Dass man das anscheinend austricksen kann ist klar. Aber warum ist das so geregelt? Für mich drängt sich die Frage auf, ob das mit juristischen Dingen zusammen hängt! Was unterschreibt man, wenn man die Software Lizenz Bedingungen akzeptiert?

Wenn amerikanisches Recht angewendet wird, weil man ja sich als amerikanischer Staatsbürger ausgibt, würde ich da einige Risiken erwarten. Immerhin gibst du ja sensible Daten frei, wenn irgend ein Server aufzeichnet, was du am Tag isst, wie viel du dich wie und wo bewegst und wann du schläfst und gegebenenfalls was du sonst noch in einem Logbuch manuell eingibst. Wenn jemand mit den Daten Dinge machen will, die man in Europa vielleicht nicht angemessen fände, dann wäre das über amerikanisches Recht sicher leichter möglich.

Letztlich muss jeder selbst wissen, ob er so sensible Daten zur Gesundheit an irgend eine Firma in den USA vergeben möchte ohne überhaupt eine Gegenleistung dafür zu bekommen. Ich persönlich hätte da Bauchschmerzen. Aber jeder geht da ja anders mit um.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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