Namensänderung aus Hass zur Familie möglich?
Ich habe eine Online-Bekanntschaft, mit der ich mich manchmal einfach ein wenig austausche und wir sprechen einfach über verschiedene Dinge, wenn sich zufällig ein Gespräch ergibt und wir Zeit und Lust haben. Nun hat mir meine Bekanntschaft erzählt, dass sie gerne ihren Nachnamen wechseln möchte, da sie ihren eigenen Nachnamen und ihre Familie hasst. Dazu muss man aber auch sagen, dass sie in psychologischer Behandlung ist und es oftmals Streit und Konflikte mit ihrer Familie gibt, wobei ich die Hintergründe nicht genau kenne. Sie bezeichnet sich aber öfters mal als das schwarze Schaf der Familie.
Natürlich kann man seinen Nachnamen ändern lassen, vor allem wenn man den Namen „eindeutschen" möchte oder wenn man einen zweideutigen, vulgären oder sogar beleidigenden Nachnamen hat, weswegen man gemobbt oder ausgelacht werden kann. Aber ich habe bis jetzt nichts im Internet zu diesem Thema gefunden. Ich meinte zu meiner Bekannten, dass sie vielleicht mit ihrer Psychologin darüber sprechen könnte, vielleicht würde sie sogar ein Gutachten schreiben, aber eigentlich habe ich gar keine Ahnung und ich wurde nie mit dem Thema konfrontiert. Ich weiß nicht, wie man in solchen Fällen vorgehen muss.
Meine Bekannte hat einen ganz normalen deutschen Nachnamen, der nicht besonders auffällig oder unauffällig ist. Hin und wieder muss sie den Nachnamen buchstabieren, da er eben auch anders geschrieben werden könnte, aber die Schreibweise macht schon Sinn und ist typisch deutsch. Es gibt natürlich auch häufigere Nachnamen, aber mit ihrem Nachnamen hat man keine großen Probleme und es ist auch kein Nachname, auf den man unbedingt angesprochen wird oder den man erklären muss. Ein Name ist zwar nur ein Name, aber sie scheint da wirklich daran zu knabbern. Hat jemand einen Rat?
Ich denke, wenn der Psychiater das bestätigt, dass sie an dem Namen leidet und sie nichts mehr mit dieser Familie zu tun haben will, könnte das schon durchkommen, da sie durch den Namen ja an ihre Vergangenheit erinnert wird. Dafür sollte sie aber vermutlich den Kontakt ganz abbrechen.
Am besten fragt sie da auf dem Zivilstandsamt/Einwohneramt nach, die können auch gleich die Kosten nennen.
Einfach aufs Standesamt gehen, sagen, dass man jetzt statt Maier Schnitzikowski heißen will, Antrag ausfüllen, abwarten, Geld zahlen (geht glaube ich nach Buchstaben), fertig! Viele Bekannte haben dadurch mit ihrer Familie gebrochen, indem sie beim Heiraten den Namen der Partnerin angenommen haben.
Tritonus hat geschrieben:Viele Bekannte haben dadurch mit ihrer Familie gebrochen, indem sie beim Heiraten den Namen der Partnerin angenommen haben.
Na gut, das ist aber hier nicht der Fall und meine Bekanntschaft kann sich nun nicht einen wildfremden Mann mit einem anderen Nachnamen angeln, den sie gar nicht liebt. Heiraten nur wegen der Namensänderung ist ein wenig Schwach und zu teuer, denke ich.
soulofsorrow hat geschrieben:Heiraten nur wegen der Namensänderung ist ein wenig Schwach und zu teuer, denke ich.
Das kann man in meinen Augen gar nicht so pauschal sagen. Wenn man eh einen Partner hat, den man heiraten möchte, dann kann man sich das durchaus erlauben finde ich und dann wäre das auch eine kluge Entscheidung. Aber eben nur, wenn man eine Hochzeit eh vorgehabt hätte, egal ob man seinen eigenen Nachnamen mag oder nicht. Ich würde allerdings nicht nur deswegen gezielt einen Partner suchen, den ich nicht liebe und diesen dann heiraten wegen meinem Nachnamen, wenn ich mit diesem nicht zufrieden wäre.
Olly173 hat geschrieben:Wenn man eh einen Partner hat, den man heiraten möchte, dann kann man sich das durchaus erlauben finde ich und dann wäre das auch eine kluge Entscheidung.
Ja, aber sie hat keinen Partner, schon seit einer längeren Zeit nicht und sie sucht auch nicht bewusst nach einem Partner. Natürlich kann sie sich ganz plötzlich verlieben und spontan und schnell heiraten, aber sie hat nicht so viel Geld und möchte auch keinen Mann nur für die Namensänderung „benutzen". Da spielt auch das eigene Gewissen mit.
Wenn eine Frau seit zehn Jahren in einer Beziehung ist und ihren Namen ablegen möchte, da sie den Namen vom Partner lieber mag und sich mit dem eigenen nicht identifizieren kann, dann ist das ein anderes Thema und völlig okay und normal. Das machen viele Frauen und auch Männer, die den Namen der Frau auch annehmen können.
Eine Hochzeit muss meiner Meinung nach noch einen anderen Hintergrund haben und nicht nur die Namensänderung. Ansonsten ist es für mich wie eine Zweckhochzeit, bei der es nur ums Geld, Aussehen, Prestige, Aufenthaltsgenehmigung oder sonstige materielle Dinge geht. Sowas ist für uns beide keine Option.
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