Erlebnisse rund ums Osterfeuer

Bei uns ist jedes Jahr am Ostersamstag, je nach Ortsteil auch Ostersonntags gegen 19 Uhr Osterfeuer.

Die Kinder können an einem separaten Feuer Stockbrot backen und für die Erwachsenen gibt es Bratwurst und Bier. Das ist immer superschön nur leider auch meist eisigkalt

Kennt ihr das auch?

LG
Nadin

In Hamburg gibt es an der Elbe immer mehrere Osterfeuer. Aber leider ist der Andrang und somit die Alkoholleichen sehr hoch. Auch ist es für die Anwohner eine Qual, weil einfach alles, was verbrennbar ist abgerissen wir und verfeuert wird.

Das ging das eine Jahr sogar so weit, dass einem älteren Herren die Holzschaukel seines Enkels im Garten abgeholzt wurde und in den Flammen verschwand. Das finde ich einfach widerlich und verdierbt die Freude an dem Ganzen. Ich bin nämlich eigentlich ein richtiger Feuerteufel und liebe den Anblick des Feuers und die Wärme und das Knistern.

Letztes Jahr sind wir auf die andere Seite nach Finkenwerder gefahren und haben die Osterfeuer von dort aus angesehen. Lustiger und viel schöner finde ich die eigenen Kleinen und wenn sie nur im aufgestellten Grill auf der Terrasse sind.

Ja, das kenne ich auch hier. Früher haben wir dann immer mit Stöckchen Kartoffeln und Marshmallows geröstet. Das war immer toll. Bei uns gibt es auch ein Zelt mit einer Getränketheke und dann noch ein Grill wo Bratwurst gegrillt wird. Ich gehe heute noch gerne zum Osterfeuer und freue mich jedes Jahr wieder drauf.

Ich habe noch eine Anekdote aus meinem Heimatdorf.

Ich arbeitete schon einige Jahre in Hamburg und war nicht mehr so oft zu Hause, doch einmal war dort gerade Osterfeuer: Da beim Osterfeuer ja bekanntlich auch viel getrunken wird, werden die Blicke der Leute auch etwas trüber.

So ist es mir geschehen, dass ich neben einem Herren stand, der auffällig mit mir flirtete, ich kommentierte seine Sprüche meistens mit den einleitenden Worten : ja ja Herr Nachbar. Was er so auslegte, dass wir ja auch neben einander standen, bis ihm ein anderer "Nachbar" gröhlend mitteilte, dass das neben ihm die Kleine von seinen Nachbarn wär.

Ach ja, zu den Osterfeuerbräuchen auf dem Dorf fällt mir auch noch ein, dass die Dorfjugend sich immer gegenseiteig das Holz klaute. Weil ja jedes Dorf das größte Feuer haben wollte. Ich komme aus dem Vorharz und zu Ostern war unser Feuer immer auf einem Berg und von da aus konnte man rundherum die anderen Feuer sehen, das immer sehr schön.

Ja hier im Harz ist das auch Tradition. Auch hier ist es je nach Ort entweder am Samstag oder Sonntag. Für die Kinder natürlich sehr schön anzusehen. bei uns kann man leider kein Stockbrot machen, habe ich bisher zumindest auf noch keinem Osterfeuer gesehen hier.

Es sind dann halt nur Bratwurststände, dann getränkebuden, und noch eine typische Erbsensuppe die hier angeboten wird.

Bei uns ist auch immer Osterfeuer. Ich gehe da immer zu einer Kirche, wo sich viele aus meinem Freundeskreis treffen. Das haben wir schon als Jugendliche immer gemacht und es ist einfach nur super schön. Vor allem weil es eher ein kleines Osterfeuer ist und nicht so ein Massenandrang herrscht. Dort gibt es auch immer Würstchen und Kartoffelsalat und was zu trinken. Manchmal schmeißen wir dann noch Kartoffeln in die Glut oder halten Marshmallows hinein.

Und spät am Abend, wenn wirklich nur noch die Glut da ist, stellen wir unsere Bänke immer ganz dicht an die Glut und erzählen noch die halbe Nacht durch. Das ist immer sehr schön, auch wenn man am nächsten Morgen stinkt wie die reine Asche. Aber die Klamotten kann man ja waschen und die schönsten Sachen ziehe ich dazu eh nie an, es kann ja immer mal Funkenflug sein. Aber ich würde aufs Osterfeuer nicht mehr verzichten wollen, das läutet irgendwie immer richtig schön den Frühling ein und man kann sich auf den Sommer freuen. Und vor allem sehe ich immer meine ganzen alten Freunde wieder, das ist jedes Jahr wieder toll.

Bei uns ist das immer Gründonnerstag. Wir waren vor rund 10 Jahren die letzten in der Ecke, die das Osterfeuer angefangen haben und haben uns natürlich den Tag rausgesucht, wo kein anderer Ort macht. Drauf gekommen sind wir dadurch, das wir mit den Kirmesbäumen aus vom Vorjahr nicht wussten wohin.
Also war das doch eine gute Gelegenheit die Bäume halt beim nächsten Osterfest zu verbrennen.

Nun ist es bei uns so, das die Kinder von der Kita am Tag vorher am Ort des Geschehens unterwegs sind zum Äste und Zweige sammen. Die haben einen Spass dabei. Am Donnerstag tut der Chef von unserer Feuerwehr gegen 18 Uhr die Kinder ablenken. Bedankt sich hochoffiziell für die Hilfe und so. In der Zeit sind ein paar Feuerwehrleute beschäftigt hinter unserem Vereinshaus Ostereier zu verstecken. Die Kinder sind danach wie wild unterwegs um zu suchen. Wobei drauf geachtet wird, das erstmal jedes Kind nur ein Versteck "plündert" damit alles was bekommen.

Danach wird dann das kleine Osterfeuer angezündet und so gegen 20 Uhr wird der grosse Haufen in Brand gesteckt. Organisiert wird das bei uns alles von der Feuerwehr und der Gewinn aus dem Verkauf von Würstchen und Getränken wird dann wieder für den Verein ausgegeben. Wird ja immer was neues gebraucht.

Bei uns gibts abends auch immer ein Osterfeuer. Leider habe ich damit nicht so gute Erfahrungen (zumindest bei einem der letzten). Einmal hatte ich nichts zu tun und habe die Pfandbecher anderer Leute eingesammelt und 50ct pro Becher kassiert. Am Ende war der Betrag von 12Euro nach 2,5h zusammen und ich hab mich riesig gefreut. Zu der Zeit habe ich noch nicht getrunken.

Ein Jahr danach war ich mit Kumpels da, und wir haben zuvor schon ein wenig gekippt. Danach wurde uns schnell langweilig und wir sind zu mir, wo der Pegel dann kräftig stieg. Es endete mit viel Spaß gegen Mitte, aber mit viel Ärger, Trauer und Wut gegen Ende. Einer meiner Kumpels lag schließlich mit 2,8 Promille im Krankenhaus und ich dachte, dass er stirbt. Der andere hat ebenso wie der eine meine Einrichtung kräftig eingesaut (erbrochen) und am nächsten Morgen durfte ich auch die Straße aufkehren, auf der von uns aus dem Fenster geworfene Flaschen lagen und das Erbrochene eines Kumpels vom Balkon eines Nachbarn und vom eigenen abwischen. Es war eine Lebenserfahrung, die ich aber nicht wieder bis Ende so erleben will.