Frauenorganisationen und vegane Buffets?

Ich habe mich in den letzten Stunden etwas näher mit unterschiedlichen Frauenorganisationen in meiner Nähe beschäftigt, weil ich gerne einer beitreten würde, mich aber noch nicht für eine entscheiden konnte. Ich habe dann auch nachgelesen, wie es da so mit den einzelnen Treffen ist und wie häufig diese vorkommen und dabei ist mir bei gleich dreien der Organisationen aufgefallen, dass es veganes Buffet gab.

Mich hat das dann doch etwas verwirrt, weil ich jetzt spontan eine Frauenorganisation nicht mit veganem Essen verbunden hätte, aber offenbar scheint es dort solche Interessen zu geben. Seit ihr selbst auch schon mal einer Organisation für Frauenrecht beigetreten und wenn ja, gab es dort auch eine Tendenz zu Veganern oder ist das eher eine Ausnahme? Frauen scheint es unter Frauenorganisationen verbreitet zu sein, vegan zu essen?

Unter jüngeren, politisch organisierten Frauen ist mir das generell aufgefallen, dass da häufig ein Trend zu vegetarischem oder veganen Essen besteht. Zumindest hier bei uns in der Region.

Vermutlich weil es einfach nahe liegt. Wenn man sich mit Missständen in der Gesellschaft beschäftigt, stößt man relativ zwangsläufig auch auf die Missstände in der Tierhaltung. Und wenn man wahrhaftig für eine Verbesserung von diesem und jenem eintreten will, fällt es manchen halt schwierig, sich trotzdem zum Fleisch als Nahrung unter diesen Umständen zu bekennen.

Allerdings ist mir unabhängig davon auch aufgefallen, dass Vegan / Vegetarisch auch in politischen Kreisen Trend ist, mit denen ich überhaupt nichts zu tun haben wollen würde. Ich würde mich also weniger auf das angebotene Essen dort konzentrieren. Selbst als Fleischliebhaber kann man ein paar Tage mit veganen Speisen auskommen, die ja nicht unbedingt schlechter schmecken müssen, so der Koch sein Handwerk versteht. Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall das Augenmerk darauf werfen, wie sie sonst noch zur Welt stehen und ob das mit deinen Überzeugungen konform geht.

Ich habe mir gerade schon deinen anderen Beitrag durchgelesen und finde deine Beobachtungen da schon sehr interessant. Auch ich interessiere mich grundsätzlich für die Belange von uns Frauen, stoße aber immer wieder auf diese Merkwürdigkeiten, wie pinke Muffins, Cupcakes oder wir machen mal vegetarisch und es gibt natürlich auch Tee. Ich denke da immer, wenn da auch Männer bei wären, gäbe es wohl einen Grill und ein Fass Bier.

Genauso aber muten mich dann auch immer die Themen an. Bei uns gab es letztens Frauenkulturtage. Ich habe nichts gegen Kultur, aber wenn man sich das dann genauer anguckt, trifft sich eben dort immer nur die vegan angehauchte Esoterik Fraktion um gemeinsam in Birkenstock Latschen zu trommeln.

Ich denke, dass vegan einfach ganz praktisch ist, denn immerhin gibt es oftmals beim Buffet für Vegetarier und Veganer eine schlechte Auswahl, so dass man das nochmal besonders betonen möchte. Gut, mittlerweile ist es für Vegetarier nicht mehr ganz so schwierig und es kommen einige vegetarische Gerichte zustande, aber vegan ist eben immer noch nicht so einfach, obwohl die Ernährungsart bekannt ist. Ich glaube, dass man einfach eine große Zahl von Personen ansprechen möchte und so auch betont, dass kein Veganer sich ausgeschlossen fühlen muss, da es auch etwas für Veganer zum Essen gibt.

Vegan ist auch aus interkultureller Sicht das am wenigsten komplizierteste Essen. Denn mir fällt keine religiöse Essensvorschrift ein, die pflanzliche Produkte beschränkt. Wenn fleischhaltiges im Büffet ist, müsste man auf viel mehr achten, dass man niemanden aus religiösen Gründen ausschließt. Möglicherweise geht das auch auf solche Überlegungen zurück.