Habt ihr die nötige Pflege vor der Tieranschaffung bedacht?

vom 23.03.2015, 00:49 Uhr

Derzeit ein gesundes Tier zu haben bedeutet leider nicht zwangsläufig, dass es die ganze Zeit gesund bleiben wird. Es gibt einige Krankheiten und Umstände, die Tiere angreifen, auch wenn sie ansonsten gesund und stark erscheinen. Es gibt aber einige allgemeine Vorsichtsmaßnahmen für ein gesundes Tier, die helfen, das Risiko einer Infektion oder Ansteckung zu minimieren.

Eine der häufigsten Schutzmaßnahmen für ein gesundes Tier ist, das Tier gegen mögliche Krankheiten, die für die einzelnen Arten gefährlich sind zu impfen. Diese werden üblicherweise durch eine Injektion oder oral verabreicht. Die Verwendung der Impfstoffe beginnt bei etwa fünf bis sechs Wochen in der Welpenzeit und setzt jährlich oder auf Empfehlung des Tierarztes fort. Es gibt auch Gesetze in Bezug auf welche Arten von Impfstoffen obligatorisch sind und welche nur freiwillig. Tollwut ist obligatorisch, aber die Häufigkeit der Verabreichung oder deren Umstände können natürlich variieren.

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können auch helfen den Tierarzt und den Tierbesitzer zu warnen, wenn es etwas gesundheitlich falsch läuft mit dem Tier. Tierärzte empfehlen eine Vorsorgeuntersuchung zweimal im Jahr durchführen zu lassen. Wenn es etwas ist, wird der Tierarzt eine entsprechende Behandlung empfehlen. Bei ängstlichen Tieren kann hierbei ein Hausbesuch des Tierarztes angezeigt sein.

Tiere profitieren von regelmäßigem Baden und Pflege. Dies hält sie nicht nur sauber, sondern man findet auch eher die versteckte Zecke oder irgendwelche Wunden oder Schnitte, die ihre Aufmerksamkeit erfordern. Domestizierte Tiere wie Hunde müssen möglicherweise auch ihre Krallen geschnitten bekommen, um Pfotenfehlhaltungen zu vermeiden; Pferde brauchen Hufpflege und viele Tiere mögen regelmäßiges Bürsten einfach nur gerne.

Wenn man sich ein Tier zulegt, ist einem der spätere Arzt- und Pflegeaufwand oft gar nicht so bewusst. Wie war das bei euch - habt ihr euch das gut überlegt oder eher spontan entschieden? Oder euch vielleicht gar deshalb gegen ein Tier entschieden?

» bellevine » Beiträge: 579 » Talkpoints: 5,50 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe einen Hund und ganz ehrlich, ich habe mir vorher viele Gedanken darum gemacht, weil ein Hund ja auch nicht nur 2 Jahre alt wird, sondern um einiges älter und so muss man sich da meiner Meinung nach auch eine Menge Gedanken zu machen. Wobei ich einen Hund wie meinen schon recht pflegeleicht finde. Sicherlich kommen da Impfen auf einen zu, aber das macht man eben und gerade mit der Fellpflege habe ich nicht so viel zu tun, weil mein Hund kurze Haare hat.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Bevor man sich ein Tier anschafft, sollte man sich ganz genau bewusste darüber sein, was damit auf einen zukommt. Ich habe mir gründlich überlegt, ob ich noch ein viertes Pferd haben möchte oder nicht. Dazu habe ich nicht nur überlegt, ob ich es auch finanzieren kann und ob ich genügend finanzielle Reserven für eventuell ungeplant anfallende Tierarztkosten habe, sondern ich habe auch überlegt, ob ich in der Lage bin, einem vierten Pferd zeitlich gerecht zu werden.

Damals war die Überlegung ganz einfach, dass mir durch eine Reitbeteiligung für mein eigentliches Reitpferd die Zeit für dessen Pflege abgenommen wird. Zu der Zeit habe ich auch eine Reitbeteiligung für ihn gehabt, die ich gesucht hatte, da ich für das Pferd zu groß bin, ihn aber nicht verkaufen möchte. Für mich wäre mit einem weiteren Pferd also eigentlich alles beim Alten geblieben.

Trotzdem war ich nicht so naiv, mir einfach ein weiteres Pferd zu kaufen beziehungsweise in meinem Fall zu züchten, denn mein viertes Pferd habe ich aus meiner Stute selbst gezogen. Ich habe erstmal überlegt, ob ich auch ohne die Reitbeteiligung jedem meiner Pferde gerecht werden kann. Da das Fohlen zunächst noch nicht geritten werden würde, blieb für das nur die Zeit für Pflege und Grunderziehung. Da die Mutterstute in spätestens zwei Jahren nach der Geburt in Rente gehen sollte, fiel auch hier die Zeit zum Reiten weg. Mit einer bestehenden Reitbeteiligung wird mir viel Zeit und Arbeit für mein eigentliches Reitpferd abgenommen. Es schien alles zu passen.

Und obwohl es ganz anders gekommen ist, passt es immer noch. Mittlerweile habe ich eine andere Reitbeteiligung, die mir aber Zeit kostet statt sie mir abzunehmen, weil ich das Pferd viermal die Woche reiten muss, damit sie einmal die Woche im Unterricht damit zurecht kommt. Aus verschiedenen Gründen aber wird diese Reitbeteiligung aufrecht erhalten, bis das Mädchen wieder ein eigenes Pferd hat. Meine alte Stute ist wie geplant in Rente gegangen, sodass ich mit ab da an vermehrt ihrem Fohlen widmen konnte, das nun fast drei Jahre alt ist und Ende des Jahres vielleicht auch eingeritten wird. Und dann ist da noch mein kleines Pony, was auch beschäftigt wird. Das alles schaffe ich problemlos, aber viel Freizeit bleibt mir daneben nicht mehr, da ich ja auch noch arbeite.

Häufig überlegen die Leute ja zumindest noch über die finanziellen Verpflichtungen, die ein Haustier mit sich bringt. Meistens denke ich, dass diese auch ganz gut eingeschätzt werden. Aber der zeitliche Aufwand wird häufig stark unterschätzt, zumal er auch je nach Jahreszeit schwankt. Jetzt im Frühjahr verbringe ich jede Woche Stunden damit, das Winterfell aus meinen Pferden herauszubürsten. Und jeden Tag dauert es insgesamt zwei Stunden, bis alle Pferde gefüttert und alle Ausläufe gereinigt sind. Wobei ich sagen muss, dass ich mich nicht nur um meine eigenen vier, sondern um insgesamt zehn Pferde kümmere und es sonst natürlich schneller ginge. Im Sommer hingegen reduziert sich diese Arbeit auf dreißig Minuten, in denen ich die Wassertröge auffülle und kontrolliere, ob die Zäune noch alle intakt sind.

Dazu kommt die unterschiedlich hohe Zeit für Pflege. Im Fellwechsel ist die deutlich höher als zu den anderen Zeiten. Wenn ein Pferd auf Sand steht muss man mehr putzen als wenn es auf Gras steht. Das ist etwas, das man vor dem Kauf eines Pferdes vielleicht noch gar nicht einschätzen kann, weil man nicht immer weiß, wie es letztlich untergebracht werden wird. Das Reiten an sich verschlingt vergleichsweise wenig Zeit.

Da ich aber voll ausgelastet bin, würde ich mich generell gegen ein weiteres Haustier entscheiden. Ich habe ja zusätzlich noch Meerschweinchen und Wellensittiche, die im Vergleich allerdings weniger Zeit für Arztbesuche und Pflege verschlingen. Und dann haben wir ja noch zwei Hunde und Katzen. Bei noch mehr Tieren könnte man ihnen allmählich nicht mehr gerecht werden, und sei der Hof auch noch so groß.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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