Wie viele Aufpasser während der Klausur?

Immer, wenn ich eine Klausur habe, dann gibt es auch nicht wenige "Aufpasser", die eben dafür Sorge tragen, dass auch niemand alleine zur Toilette gehen muss, niemand seine Tasche während der Klausur unter dem Tisch stehen hat und dass eben auch keine Teamarbeit irgendwo gemacht wird oder man sich zu sonstigen Schummeleien verführt fühlt.

Die Anzahl der Aufpasser war immer sehr unterschiedlich. Ich habe auch schon eine Klausur geschrieben, wo neben dem Dozenten insgesamt 8 weitere Aufpasser herumliefen, sodass man selbst wenn man spicken wollte, nie alle gleichzeitig im Blick hatte um das ungestört tun zu können. Bei einer anderen Klausur, die ich geschrieben hatte, waren nur insgesamt drei Aufpasser vertreten.

Wenn ich eine Klausur in einem Seminar schreibe, dann ist meistens nur der Dozent anwesend und maximal ein Tutor, das wars aber auch schon. Wie viele Aufpasser gibt es bei euch immer in den Klausuren? Welches Minimum bzw. Maximum habt ihr schon erlebt?

Also bei uns war immer nur eine bis zwei Personen anwesend. Wobei sich die meistens abgewechselt hatten. Es ging dann ein Professor in die Pause und dann kam währenddessen ein anderer herein, dann wurde wieder gewechselt. Und es wurde auch auf einem Plan fest gehalten, wer dann zur Kontrolle und Aufsicht kommt und für wie lange sie herinnen sind. Damit sich die Abiturienten darauf einstellen konnten.

Beim Studium weiß ich es, wie gesagt nicht, wie das abläuft, weil dort war ich ja nicht. Aber ich stelle mir vor, dass es dort ähnlich ablaufen wird. Ich denke aber auch, es kommt auf die Größe des Raumes, die Anzahl der Schüler und den Umfang der Prüfung an, wie viele Personen während der Klausur anwesend sind.

Bei mir ist es so, dass ich bisher nur in Hörsälen Prüfungen geschrieben habe, also nicht in Seminarräumen. Meistens sind bei uns dann 3-6 Aufpasser anwesend, die für Fragen offen sind und eben aufpassen, dass keiner sich unerlaubte Hilfe besorgt.

Es ist dann meistens so, dass zwei Aufpasser vorne an der Tafel stehen, einer hinten im Hörsaal und der Rest ist aktiv und geht durch die Reihen.

Es war sogar schon einmal der Fall, dass bei 21 Prüflingen 5 Aufpasser anwesend waren. Meiner Meinung nach ist das schon etwas zu viel, kann aber auch sein, dass sie selber nicht einschätzen konnten, wie viele Prüflinge mitschreiben und es deswegen so viele waren.

In der Uni waren es meistens so um die 4 Aufpasser für etwa 100 Leute, die sich im gesamten Saal aufgeteilt und die Leute auch zum Klo oder zum Rauchen begleitet haben. Ich fand das immer ganz grausam, weil die auch die Blöcke und Bücher kontrolliert haben.

Im ersten Staatsexamen waren wir dann so um die 60 Leute mit insgesamt 5 Aufsehern. Zwei Justizbeamte und drei vom Prüfungsamt. Einer vorm Klo, einer in der Raucherecke, einer vorne im Raum, einer hinten im Raum und ein "Läufer", der durch die Reihen gestreift ist oder Leute an die Rauch- und Toilettenkollegen übergeben hat.

Im Referendariat war dann bei den Prüfungen gar keine Aufsicht. Ob das Grundsatz ist, Vertrauen in die Referendare oder einfach zu wenig Personal, weiß ich nicht. Tatsächlich gab es aber in keiner der Prüfungen sowas wie Gruppenarbeit.

Im zweiten Staatsexamen waren wir dann noch ca. 50 Leute mit 2 Aufsehern und einem Organisator. Die beiden Aufseher saßen vorne im Raum und liefen ab und zu mal rum. Der Organisator saß vor der Tür und achtete nur darauf, dass nicht 2 Leute gleichzeitig rauchen oder auf der Toilette waren. In der Raucherecke war man dann aber zum beispiel gänzlich unbeobachtet. Anders als im Studium oder im ersten Examen hätte man da ohne Weiteres mal gerade mit dem Smartphone googlen können. Im zweiten Examen wurden auch die Bücher nicht kontrolliert.