Programmänderung wegen Unglück angemessen?

vom 26.03.2015, 18:38 Uhr

Ich denke, dass es hier nicht nur um trauern geht. Natürlich empfinden viele Menschen Trauer. Aber ich glaube, dass erst einmal ein ganz schlimmer Schock kommt, den man überwinden muss, auch wenn es nicht die eigenen Angehörigen sind, die dort zu Tode gekommen sind. Das Mitgefühl haben wir Menschen noch nicht ganz verlernt.

Da ich tagsüber im Normalfall nur die Nachrichten sehe, habe ich gar nicht mitbekommen, dass Sendungen verschoben wurden. Um die Stefan Raab.-Sendung ist es bestimmt nicht schade. Aber die meisten Sender, die etwas verschieben, bringen dann eben Informationen über die aktuellen Ereignisse. Es gibt immer Menschen, die keine Voyeuristen sind und denen ein solches Unglück die Luft zum Atmen nimmt. Dass die sich lieber keine fröhliche Sendung ansehen wollen, möge man ihnen lassen.

Allerdings ist es nervig, wenn in jeder Nachrichtensendung immer das bereits Gehörte kommt. Bei neuen Erkenntnissen könnte man wieder einschalten, nur weiß man das nicht vorher. Die dunkle Kleidung der Ansager/innen ist meiner Meinung nach auch nicht für mehrere Tage angebracht. Denn wirklich trauern tut von denen bestimmt keiner. Bestürzt sind alle, aber trauern tagelang?

Beim Tod einer bekannten Persönlichkeit aus Film, Fernsehen oder Musik wird auch das Programm geändert und wenn vorhanden ein Film mit dieser Person oder eine Doku gesendet. Das finde ich nicht weiter schlimm. Klar ärgert man sich, wenn man ausgerechnet die Sendung sehen wollte, die verschoben wurde. Aber sie wird ja später wiederholt.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



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