Frühjahrssputz aus einem inneren Bedürfnis heraus tätigen?

Nun ist es ja wieder soweit und der Zeitpunkt für den jährlichen Frühjahrsputz steht unmittelbar bevor, bzw. ist sogar schon gekommen. Ich kenne relativ viele Frauen, die gezielt einen Frühjahrsputz vor Ostern vornehmen, wobei dabei tatsächlich das gesamte Haus auf den Kopf gestellt und alles gründlich aussortiert, sauber gemacht und gewaschen wird. Es sind allerdings überwiegend ältere Frauen aus meinem Bekanntenkreis und aus meiner Familie, die diesen typischen großen Frühjahrsputz vornehmen.

Ich habe gelesen, dass dieser Frühjahrsputz bei vielen Frauen aus einem inneren Bedürfnis heraus entsteht und so ähnlich ist, wie der Nestbautrieb in einer Schwangerschaft. Sobald die Sonne im März wieder herauskommt und die Wiesen grün werden, haben wir angeblich das Bedürfnis, es in unserer Wohnung gemütlich zu machen und wollen es sauber und strahlend haben, um uns selber wohl zu fühlen. Aus diesem Grund soll gerade der Frühjahrsputz besonders leicht fallen und schnell und sogar mit Freude von der Hand gehen.

Könnt ihr das bestätigen? Ist es euch ein Bedürfnis, im Frühling euer Haus gründlich zu putzen? Ich habe es auch gerne ordentlich und freue mich, wenn etwas gründlich sauber und geputzt ist. Ein Bedürfnis, jetzt im ganzen Haus alle Gardinen abzuhängen und die Teppiche zu schrubben, habe ich allerdings nicht. Das mache ich eher dann, wenn es gemacht werden muss, weil die Sachen es nötig haben.

Einen Frühjahrsputz führe ich eigentlich gar nicht durch. Ich säubere meine Wohnung genau so, wie ich es auch sonst mache. Ich wische Staub, wobei ich nicht unbedingt jedes Mal meine Regale ausräume, sauge Staub. Das Bad und die Küche wird dann auch noch geputzt. Selbst den Balkon putze ich zwischendurch. Von daher kann ich von keinen Frühjahrsputz sprechen.

Dennoch habe ich gerade letzte Woche mal versucht meine Kleidung auszusortieren, aber dies ist mir nicht gelungen. Ich habe es nur ein wenig sortiert. Ich habe auch dieses Bedürfnis gar nicht, dass ich im Frühjahr es ordentlich haben möchte. Dieses Bedürfnis besteht eigentlich grundlegend.

Demnach sieht man auch schon, dass wenn ich etwas ausräumen möchte, es eher zwischendurch passiert, wenn es eben nötig wird oder wenn mir die Lust danach ist. Es sammelt sich nun auch nicht über den Winter so viel unnötiges Zeug an, welches sich auszusortieren lohnt.

Sobald es heller wird und die Sonne öfters scheint sehe ich vor allem, wie dreckig meine Fenster eigentlich sind. Da ich meine Fenster nicht mit Vorhängen verhängt habe lässt sich diese Tatsache dann auch nicht mehr einfach ignorieren.

Aber ansonsten führt der Frühling bei mir nicht zu einem Putzwahn. Ich kann mich mit stundenlanger Hausarbeit eh überhaupt nicht anfreunden. Das ist so eine langweilige, monotone und hirnlose Angelegenheit, das halte ich nicht lange durch. Deshalb mache ich lieber regelmäßig etwas und nehme mir immer einen anderen Bereich vor. Ich trenne mich auch regelmäßig von Sachen, die ich nicht mehr brauche, und muss deshalb nie stundenlang aussortieren.

Sobald es heller wird und die Sonne öfters scheint sehe ich vor allem, wie dreckig meine Fenster eigentlich sind. Da ich meine Fenster nicht mit Vorhängen verhängt habe lässt sich diese Tatsache dann auch nicht mehr einfach ignorieren.

Ich habe es auch immer ganz gerne sauber und ordentlich, denn dann fühle ich mich in meiner Wohnung am wohlsten. Vor Ostern, wenn die Sonne herauskommt, habe ich oft das Bedürfnis, die Fenster zu putzen, weil ich dann erst richtig merke, wie dreckig sie eigentlich sind. Ansonsten erledige ich die Hausarbeiten eben nach Bedarf.

So werden bei mir die Teppiche beispielsweise auch erst dann geschrubbt, wenn ich es als nötig empfinde und ich mich nicht mehr wohlfühle. Genauso, wenn ich die Schränke schrubbe.

Ich mache es aber eher einzeln anstatt alles auf einmal. Immer, wenn mir ein wenig Zeit bleibt, die ich nicht einfach vertrödeln möchte und mir etwas schmutziges in meiner Wohnung auffällt, mache ich es sauber. So habe ich erst vor ein paar Tagen meine Tastatur gereinigt, weil sie echt nicht mehr gut anzusehen war.

Ich suche mir also keinen speziellen Tag aus und stelle an diesem Tag die ganze Wohnung auf den Kopf. Ich mache es eher nach Laune und Bedarf.

Bei mir war es noch nie so, dass ich schon einmal so richtig das Bedürfnis hatte, einen ausgiebigen Frühjahrsputz zu machen. Ich mache generell nie Frühjahrsputz, da ich einfach jeden Tag sauber mache, so dass da gar nicht so viel anfällt, was man auf einmal machen könnte. Ich mache jeden Tag ein bisschen im Haushalt und dann vielleicht einmal wöchentlich oder je nach Bedarf etwas mehr, so dass es die ganze Zeit sauber ist. Von daher würde da gar nichts übrig bleiben, was ich zum Frühjahrsputz erledigen könnte.

Wenn Sachen aussortiert werden müssen oder wenn etwas Bestimmtes sauber gemacht werden muss, dann mache ich das lieber immer gleich, anstatt das aufzuschieben. Ich schiebe so etwas nicht bis zum Frühjahrsputz auf, sondern nehme das meistens gleich in die Hand, so dass es gar nicht erst zum Chaos kommt. Mich stört es einfach, wenn etwas herumliegt oder nicht sauber ist und ich will das dann immer direkt sauber machen, ohne dafür extra warten zu müssen.

Leute, die vielleicht nur ab und zu richtig sauber machen, haben wahrscheinlich eher das Bedürfnis nach so einem richtigen Frühjahrsputz. Auch dann, wenn man eine große Wohnung oder ein großes Haus hat, kommt man sicherlich auch nicht dazu, jeden Tag etwas sauber zu machen. Da bietet es sich schon an, einen Frühjahrsputz zu machen, aber in meiner Einzimmerwohnung ist das einfach nicht nötig.

Bei uns wird regelmäßig sauber gemacht, sofern es denn die Zeit erlaubt. Wenn man beruflich mehr eingespannt ist und in meinem Fall dann pendeln muss um verschiedene Standorte abzuklappern und teilweise sogar außerhalb von daheim übernachten muss, kommt man natürlich nicht immer zum putzen und es bleibt auch mal was liegen.

Ich habe daher durchaus mal Phasen, wo ich mehr Zeit zu Hause habe und dann mehr putze als sonst - eben weil es meiner Ansicht nach nötig ist. Das ist aber eher von meinem Zeitplan abhängig und nicht davon, ob draußen die Sonne scheint oder nicht. Ich möchte ja nicht in einer völlig verdreckten Bude hausen, sondern mich auch wohlfühlen.

Am liebsten ist es mir aber, wenn ich immer mal ein bisschen aufräumen und putzen kann, da ich diese Tätigkeit als ziemlich monoton, hirnlos und bescheuert ansehe, was aber leider trotzdem gemacht werden muss. Wäre ich eine Hausfrau würde ich durchdrehen und kann daher auch nicht verstehen, wie man freiwillig so ein langweiliges Leben führen kann.

Vielleicht kenne ich die falschen Leute, aber mir fällt gerade niemand ein, der überhaupt noch den klassischen Frühjahrsputz macht. Nicht mal meine Großmütter haben das so gehandhabt und da war es trotzdem hinreichend sauber. Für mich ist das ein Relikt aus Zeiten als der Haushalt dank fehlender Waschmaschine, Staubsauger, Geschirrspülmaschine, Teppichreinigungsmaschinen und sonstigen helfenden Geräte noch so aufwendig war, dass manches einfach durch Zeitmangel länger liegen geblieben ist und man sich den Dingen nur ein- oder zweimal im Jahr widmen konnte.

Für mich, wie vermutlich die meisten Menschen, ist es praktikabler die Grundreinigungen dann zu machen, wenn man Zeit und Lust hat und es einem ins Auge fällt und nicht, weil der Kalender oder irgendeine alte gesellschaftliche Regel das so von mir verlangt. Wir müssen ja auch keine Teppiche mehr in den Schnee hieven, um sie stundenlang auszuklopfen und die Vorhänge kann man in der Waschmaschine waschen. Auch da braucht man keinen halben Tag zu investieren, weil alles mühsam in Bottichen gewalkt werden muss.

Ich brauche auch keine klinisch sterile Reinheit, um mich in der Wohnung wohl zufühlen und manche Dinge wie potentieller Staub auf einem Kleiderschrank oder drei unsortierte Kartons im Keller berühren mich nicht weiter. Wenn sie es dann aber doch tun, wird es eben in dem Moment bzw. an dem Tag gemacht.

Ich habe eine kleine Wohnung, die mit wenig Aufwand einigermaßen sauber gehalten werden kann. Auch bei größeren Wohnungen wurde ich nie vom Putzwahn überwältigt, hätte mir das aber durchaus manchmal gewünscht. Einen richtigen Frühjahrsputz habe ich nie gemacht, sondern dann geputzt, wenn es nötig war, mal mit mehr, mal mit weniger Engagement.

Meine Mutter hat noch einen richtigen Hausputz veranstaltet und alle Küchenschränke und Kleiderschränke ausgeräumt. Dabei wurden auch die ganz dicken Wintersachen aussortiert und die Sommersachen aus dem zusätzlichen Kleiderschrank aus dem Hobbyraum im Keller geholt. Zum Leidwesen meines Vaters bekam meine Mutter in dieser Zeit auch oft Lust, die Möbel umzustellen, neu zu tapezieren oder die Zimmeraufteilung komplett zu ändern, also Arbeitszimmer zu einem Schlafzimmer zu machen, ein Kinderzimmer zum Arbeitszimmer oder ein Esszimmer vom Wohnzimmer abzuknapsen.

Ich halte Putzen nicht für eine sinnlose Tätigkeit. Es ist doch schön, in einer sauberen Wohnung zu sitzen. Leider putze ich nicht gerne, aber ich beneide Leute, die das gerne tun. Es nervt mich nämlich, wenn ich bei Sonnenschein Schlieren am Fenster sehe oder der Staub bei schönem Wetter besonders unangenehm auffällt. Leider kann ich mich oft nicht überwinden, das zu ändern. Meist putze ich nur, wenn ich Besuch erwarte.

Einen Frühjahrsputz wie er im Buche steht mache ich eigentlich nicht. Natürlich putze ich Fenster lieber, wenn es draußen nicht mehr so eisig kalt ist. Auch die Vorhänge wasche ich lieber, wenn ich sie am Wäscheständer trocknen kann. Kästen aussortieren mache ich vorzugsweise sogar im Winter lieber.

Ich denke, dass man den richtigen Frühjahrsputz kurz vor Ostern nicht mehr macht. Die meisten versuchen doch das ganze Jahr über ihr Haus und ihre Wohnung sauber zu halten.