Durch Smartphone moderne Sklaverei vorprogrammiert?
Die Elektronik macht viele Menschen zu Sklaven. Nicht nur diejenigen, die das Material für die Herstellung von Smartphones, vom Tablet-Computer, Laptop, Handy, Fernseher und E-Reader schürfen müssen und zum fertigen Gerät verbauen, sondern auch diejenigen, die diese Geräte später benutzen. Es ist zwar in anderen Branchen nicht anders, wie zum Beispiel bei Kleidung oder Lebensmittel, aber ich finde, für den Endverbraucher doch noch ein Unterschied.
Dieser Unterschied kann allerdings in der Elektronik-Branche nicht festgestellt werden. Durch einige Elektronik-Geräte werden Verbraucher süchtig. Wenn ich dann Beiträge lese, wo selbst das Lernen schwer fällt, wenn das Smartphone nicht mit auf dem Tisch liegt, ist das eine Abhängigkeit. Beim Besitzer des Gerätes wächst die Angst, etwas zu versäumen, wenn man ein Blinken des Gerätes übersehen könnte. Aber wie kann man lernen, wenn man dauernd das Smartphone aus dem Blickwinkel beobachtet, ob es aufleuchtet? Das Lernen wird laufend unterbrochen und man fängt wieder neu an.
Ist das eine moderne Versklavung? Oder sehe ich das zu schwarz? Muss man immer erreichbar sein, stets bereit, eine Anfrage sofort zu beantworten? Nein, das muss man nicht! Echte Freunde lassen sich nicht davon abschrecken, dass ein Smartphone auch mal ausgestellt wurde. Das gute, alte Handy hat den Anfang gemacht und den Weg vorbereitet für die moderne Sklaverei. Wer hätte das gedacht, dass alles sich so schnell weiter entwickelte.
Ich würde es nicht als Sklaverei bezeichnen. Das ist einfach das falsche Wort. Aber es ist eine Abhängigkeit, eine Sucht. Ich bin auch ziemlich erschrocken über solche Beiträge hier im Forum. Vor kurzem kam ja die Frage, wie man einen jungen Mann davon abhalten könnte, dass er immer sofort auf jede Nachricht antworten müsste, um seine Freunde nicht zu verlieren.
In der letzten Woche habe ich zwei Mal ein paar Jugendliche aus dem Dorf beim Gassigehen getroffen. Die Jungs sind pitschnass im Fluss rumgesprungen. Dennoch musste das Handy auf diesen Ausflug mit. Also selbst beim zweiten Mal, wo sie schon wussten, dass ihre Hosen komplett nass sein werden. Ich hätte ja Angst, dass das Teil kaputt geht.
Im Moment betrifft es aber doch wirklich nur die Jugendlichen, oder?! Von über 20-jährigen habe ich solche Anwandlungen noch nicht gehört. Mit 15 ist es ungleich wichtiger beliebt zu sein und viele Freunde zu haben. Spätestens nach dem ersten Schulabschluss, wenn sich Klassenkameraden nie wiedersehen, wird der Unterschied zwischen Bekannten und Freunden klar und dann verschwinden solche Marotten wieder.
Zumindest ist das meine Hoffnung. Man weiß natürlich nicht, wie sich zukünftige Generationen entwickeln. Die lernen es ja gar nicht mehr anders kennen. Handys gibt es dann schon gar nicht mehr, sondern nur noch Smartphones. Irgendwann sind die Jugendlichen von heute, die auf jede Nachricht sofort antworten müssen, Eltern mit Smartphones mit Kindern mit Smartphones und alle sind bei Facebook und Whatsapp. Da wird sich bestimmt noch einiges ändern.
Da kann man nur hoffen, dass wir uns noch eine Weile Oasen der Nichterreichbarkeit erhalten. Einige wird es immer geben, die eine Gegenbewegung gründen und dann als Hippies gelten. Aber grundsätzlich ist es wohl so, dass so eine Entwicklung nur eine Richtung hat. Die Richtung des erhöhten Konsums und der steigenden Abhängigkeit.
@Bienenkönigin, es ist eine Abhängigkeit von den elektronischen Geräten. Eine solche Abhängigkeit macht unfrei. Der Mensch kann nicht mehr selbst über seine freie Zeit entscheiden. Das macht das Smartphone für ihn. Er kann auch nicht mehr entscheiden, ob er an das Smartphone geht, weil er zu abhängig ist und das automatisch abläuft. Da er aber die freie Entscheidung nicht mehr treffen kann, sehe ich ihn als Sklave, als Sklave seines Smartphones. Ich finde, dass ich das richtige Wort gewählt habe. Vorab hatte ich auch lange darüber nachgedacht, bin aber dann zu dem Schluss gekommen, dass ein solcher Mensch ein Sklave seines Gerätes ist.
Auch wenn er eine Nachricht bekommt, drückt er sie nicht weg, sondern beantwortet sie und wenn die Nachricht noch so läppisch ist. Ich finde das sehr bedenklich.
Wenn es nur die Jugendlichen wären, könnte man sagen, dass es ab zwanzig sich ändern würde. Aber das Gefühl habe ich leider nicht. Ich gehe davon aus, was ich so im Bus und unterwegs miterlebe. Da sind auch ältere Personen von betroffen, so um die dreißig, die das Smartphone nicht aus der Hand legen. Deshalb meine ich schon, dass es bedenklich ist.
Was ich schlimm finde, dass es nur auf oft sinnlose, kurze Mitteilungen hinausgeht. Es sind ja keine interessanten, wissenswerten Mitteilungen, die da gemacht werden, zumindest nicht oft. Die Kinder und Jugendlichen gewöhnen sich an den Stil und werden später im Arbeitsleben eventuell nicht mehr anders können, als sich so auszudrücken. Das sind keine guten Aussichten.
Ich habe vor Kurzem gelesen, dass zehn Prozent der Smartphone Nutzer ein süchtiges Verhalten zeigen. Da kommt man mit Argumenten nach dem Motto "wenns wichtig war ruft er noch mal an" nicht weiter, genauso wenig wie man bei einem süchtigen Raucher mit abschreckenden Aufklebern auf den Zigarettenschachteln irgendwas erreicht.
Sucht wird gerne mit Sklaverei verglichen, aber der Vergleich hinkt doch stark. Eine Sucht beginnt ja damit, dass man etwas erst mal gerne und völlig ohne Zwang tut, oft auch etwas, was gesellschaftlich völlig akzeptiert ist. Und dieses Verhalten gerät dann langsam außer Kontrolle. Sklaverei ist hingegen kein Zustand, für den man sich zu irgendeiner Zeit freiwillig entscheidet und den man nie genießt.
@Cloudy24, die Smartphone-Nutzer - zumindest diejenigen, die abhängig von ihrem Gerät sind - haben durch ihre Abhängigkeit, die schon außer Kontrolle geraten ist, nicht mehr die Möglichkeit, sich freiwillig zu entscheiden. Es steckt ein Zwang dahinter, der ihnen die Entscheidung abnimmt. Dadurch sind sie nicht mehr Herr über ihre eigene Entscheidung und somit ein Sklave ihrer Sucht.
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