Alkotest Vorgehensweise bei allgemeiner Verkehrskontrolle

vom 23.03.2015, 12:47 Uhr

Allgemeine Verkehrskontrollen sind gerade, wenn im Ort irgendwelche Feste sind hier gerne gemacht und so kam neulich auch mein Freund in diese Kontrolle. Eigentlich hat er sich vorgenommen, dass er nicht pusten will, wenn er irgendwann mal angehalten wird, weil er von einem Anwalt mal die Aussage gehört hat, dass nicht er beweisen muss nichts getrunken zu haben, sondern der Gesetzgeber beweisen muss, dass er was getrunken hat.

Aber eher er hat pusten müssen musste er eine imaginäre Linie gehen und dann die Arme ausstrecken und mit geschlossenen Augen die Nase mit dem Finger treffen. Er fühlte sich ziemlich verarscht, weil er auch keine Anzeichen hatte für Alkohol. Wir sind gerade vom einkaufen gekommen und auch ich fand das sehr befremdlich. Nun musste er nach dieser Prozedur auch noch pusten und das Gerät zeigte den Wert 0 an. Und dann konnten wir weiterfahren.

Wir haben uns dann gefragt, ob es eine normale Vorgehensweise ist, wenn man bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle angehalten wird. Wie war euer Alkotest, den ihr mal machen musstet?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Da ich niemals fahren, wenn ich etwas getrunken habe und eigentlich auch nie etwas trinke, bin ich freundlich, bestimmt und unkooperativ. Bei meinem Hundesportverein ist es üblich, dass nach dem Training noch gemütlich zusammen gesessen wird. Einige trinken dann auch etwas.

Daher kontrolliert die Polizei ganz regelmäßig an unserer Zufahrt. Das finde ich auch völlig ok, Alkohol hat am Steuer nichts zu suchen. Allerdings gilt auch hier die Unschuldsvermutung. Und dieses Recht nehme ich für mich in Anspruch.

Ich stimme weder dem Pusten in ein Gerät, noch irgendwelchen turnerischen Übungen zu. Ich habe nichts getan und all das dient dazu, einen Verdacht zu erhärten. Dabei muss ich nun nicht mitarbeiten. Da ich keine Fahne habe, eben weil ich vollkommen nüchtern bin, darf immer spätestens dann fahren, wenn ich einer Blutentnahme nicht zugestimmt habe.

Es wird schwer, am Abend einen Richter zu erreichen. Und dem dann zu erklären, warum ich Blut spenden soll, wenn es außer meiner Weigerung keinen Verdacht gibt, das wird schwer. Die Polizei nimmt es im Allgemeinen locker. Schließlich bin ich freundlich und offen. Die machen ihren Job und ich mache einfach meinen. :mrgreen:

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


@cooper75: Soweit ich weiß, scheint es nicht sonderlich schwer zu sein da einen Richter zu bekommen, der das anordnet. Zumindest kenne ich die Aussage, dass die wohl auch eine Art Bereitschaftsdienst dafür haben. Es wird also ein Anruf sein und der gute Mann oder die Frau schickt ein Fax, damit man eine Blutkontrolle durchführen lassen kann. Von daher sehe ich persönlich nicht ein, dass ich mir mehr Ärger und Zeitverlust einhandle als notwendig.

Wenn ich nichts zu verbergen habe, dann kann ich das auch offen zeigen. So eben auch mit dem Atemalkoholtest. Man wird ja dabei auch gefragt, ob man dem zustimmt. Das ist mir bisher zwei Mal passiert, wobei nur beim ersten Mal ein Polizist vermutlich auf Beförderung aus war. Zumindest war er da sehr erpicht darauf zu kontrollieren, ob ich wirklich nur Kaffee getrunken hatte.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich reagiere aus privaten Gründen sehr allergisch auf diese: "Wenn ich nichts zu verbergen habe, ..." Ich habe nichts zu verbergen, aber ich muss meine Unschuld auch nicht beweisen. Natürlich gibt es einen Dauerdienst, aber der ist oft nicht zu erreichen. Und selbst wenn, es wird schwer, das ganze durchzusetzen, wenn die Weigerung der einzige Anhaltspunkt ist. Denn wenn sich jemand auf seine Rechte beruft, dann darf ihn das nicht verdächtig(er) machen. :whistle:

Außerdem bekommen Beamte Probleme, wenn sie zu viele Blutentnahmen ohne Ergebnis durchführen. Daher heißt es im Normalfall einfach weiterfahren. Ich sehe es einfach nicht ein, dass ich auf meine Rechte verzichten soll, damit es irgendwelche Behörden besonders einfach haben. Ich habe diese Nummer schon mit einem Polizeioberrat auf dem Beifahrersitz gebracht. Der fand das nun auch gar nicht schlimm und würde es auch nicht anders machen.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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