Als Vegetarier keinen gekauften Orangensaft trinken?

vom 21.03.2015, 22:38 Uhr

Ich habe vor kurzem eine Reportage gesehen mit dem Titel "Die größten Essenslügen" auf NDR und dabei wurde dann eben auch erwähnt, dass die Vitamine in Säften künstlich zugeführt wurden. Das war mir auch schon vorher bekannt, denn bei den langen Transportwegen bis zum Verbraucher überleben die kurzlebigen Vitamine nicht unbedingt und deren Anzahl dezimiert sich, sodass man dann eben künstlich nachhelfen muss.

Statt natürlichen Frucht-Vitaminen würden die meisten Säfte deswegen B-Vitamine und auch Vitamin E enthalten, die allerdings aus tierischen Produkten gewonnen werden und nicht aus pflanzlichen.

Ist das für euch als Vegetarier ein Grund auf Säfte zu verzichten? Oder ist euch das egal? Was haltet ihr von einer derartigen Verbraucher-Irreführung?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Über so etwas habe ich mir noch nie Gedanken gemacht, wenn ich ehrlich bin. Ich ernähre mich nicht vegetarisch oder vegan, aber ich finde, dass es den Menschen, die sich bewusst gesund und vor allem auch ohne das Quälen von Tieren ernähren wollen nicht leicht gemacht wird, weil die Produkte von außen einfach nicht danach aussehen, was man dann bekommt. Sicherlich ist das in heutiger Zeit eine naive Einstellung, aber irgendwie sollte man das meiner Meinung nach kennzeichnen, weil das nicht angehen kann.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich ernähre mich zwar vegetarisch, aber das habe ich nicht gewusst. Ich will daraus auch echt keine Wissenschaft machen und mir über jeden Schluck und jeden Bissen unendlich viele Gedanken machen und recherchieren. Ich wäre wirklich froh, wenn so was gekennzeichnet würde, aber die Vegetarierbewegung ist echt noch jung. Das kommt schon noch.

Aber wegen solchen Dingen bin ich echt froh, dass mein Mann und ich so viel selber machen. Man weiß nie, was für einen Mist man kauft, obwohl man vor hatte, was Leckeres und Gesundes zu kaufen. Und da ist es echt egal, was man kauft. Selbst bei etwas so Einfachem wie Orangensaft ist nicht einfach nur Orangensaft drin.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Hier fehlen eindeutig Informationen und es ist keine Wissenschaft, wenn man selbst mal im Internet schnell recherchiert, welchen Orangensaft man trinken „darf" und welchen eben nicht. Das „darf" habe ich bewusst in Anführungszeichen gesetzt, da die vegetarische Ernährung eine Ernährung ohne Zwang sein sollte. Wenn man kann, dann sollte man verzichten. Und selbst wenn man einmal ein Produkt mit tierischem Leid kauft, dann macht man es eben beim nächsten Mal besser.

Es ist leider kein Geheimnis mehr, dass viele Säfte mit tierischer Gelatine geklärt werden. Beim Aldi Süd gibt es einen veganen Orangensaft, ob es diesen auch bei Aldi Nord gibt, das weiß ich nicht. In „Hohes C" findet man auch keine Tiere mehr und das gilt auch für den Fruchttiger und noch einige andere Säfte von Granini, das betrifft ja nicht nur den Orangensaft, sondern eben auch viele andere Getränke. Der Fairtrade-Orangensaft vom Lidl in der schwarzen Packung mit den Orangen drauf ist auch vegetarisch und sogar vegan.

Für mich ist das kein großer Umstand. Außerdem greift man doch immer auf den gleichen Saft und auf die gleiche Marke zurück, da man oft ein Lieblingsprodukt hat und dieses geschmacklich anderen vorzieht. Wenn mein Partner bei mir zu Besuch ist und Orangensaft trinken möchte, dann nehme ich öfters den milden Orangensaft von hohes C mit und damit hat sich das auch. Ich stehe nicht verzweifelt im Supermarkt und recherchiere stundenlang und mache mir auch keine großen Gedanken.

Wenn ich die Nase voll von dem Saft habe und einen anderen probieren möchte, dann rufe ich eine schlaue Liste im Internet auf und kaufe wahllos irgendein Produkt, welches dort aufgelistet wurde.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ramones hat geschrieben:Sicherlich ist das in heutiger Zeit eine naive Einstellung, aber irgendwie sollte man das meiner Meinung nach kennzeichnen, weil das nicht angehen kann.

Ich stimme dir zu, aber wieso sollte es naiv sein? Mittlerweile setzen sich verschiedene vegetarische und vegane Siegel durch. Wenn du möchtest, dann kannst du dir diese PDF mal anschauen. Dort wird genau beschrieben, was ein bestimmtes Siegel aussagt und erfüllt. Zwar muss man diesen Siegeln immer noch ein wenig kritisch gegenüberstehen, aber sie sorgen für mehr Transparenz in Zukunft. Hier fängt es schon mit der Kennzeichnung an.

Nur weil dieses System jetzt noch nicht ganz ausgebaut ist heißt es ja nicht, dass es in Zukunft nicht so sein kann. Es gibt auch Etikettenschwindel bei vegetarischen und veganen Produkten und das ist nicht richtig! Es ist gut, dass sich viele Vegetarier und Veganer kritisch mit solchen Dingen auseinandersetzen, so kann sich in Zukunft noch einiges ändern. Wenn jeder ein wenig mitmacht - egal ob vegetarisch, vegan oder omnivor - dann werden sich bestimmte Richtlinien schneller durchsetzen.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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