Reine Mädchenschulen / Jungenschulen damals und heute

vom 19.03.2015, 13:03 Uhr

Wart ihr in einer reinen Mädchenschule oder reinen Jungenschule? Früher gab es diese ja noch sehr oft und es wurde, wenn man den Erzählungen nach alles glauben kann, es auch sehr streng gehalten. Wenn man den Filmen glauben kann, dann sind oft Mädchenschulen und Jungenschulen ziemlich beieinander, aber wurden sehr streng getrennt.

Gibt es heute noch solche reinen Mädchenschulen oder Jungenschulen? Würdet ihr eure Kinder in einer so getrennten Schule geben? Warum ja oder warum nein? Was ist der Vorteil oder Nachteil an einer reinen Jungenschule oder Mädchenschule?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich habe erst Realschule gemacht und wechselte nach dem Abschluss auf´s Gymnasium. Dazu muss das Gymnasium eine besondere Übergangsklasse anbieten, in der der Stoff nachgeholt wird. Dieses Gymnasium war zufällig eine reine Mädchenschule. Ausgesucht habe ich es mir also nicht, aber auf dem Weg zum Abitur war es mir auch herzlich egal.

Das Ganze hatte auch gar nichts Strenges. Die Schule war nicht katholisch, sondern städtisch. Es war auch kein Internat und nachmittags konnte jede so viele Jungen treffen, wie sie wollte. Es wurden einfach nur keine Jungen aufgenommen. Wobei noch nicht mal das wirklich stimmt. Als Leistungskurs habe ich Erdkunde gewählt. Am gemischten Nachbargymnasium kam ein solcher Kurs nicht zustande, weswegen die Gymnasium die Stundenpläne aufeinander abstimmten, so dass ein Schüler von dort bei uns diesen Kurs besuchen durfte. Er war dann also der einzige Schüler unter 600 Schülerinnen.

Der einzige Unterschied, den ich feststellen konnte, waren die "vielen" muslimischen Mädchen mit Kopftüchern. Vielleicht lag es nur daran, dass ich vorher auf einer Realschule auf dem Land war und nun mitten in der Stadt, aber in der Realschule gab es kein einziges Mädchen mit Kopftuch. Ich denke, dass viele der Väter sich wohler gefühlt haben, wenn ihre Töchter auf eine reine Mädchenschule gingen. Und wenn das reicht, um Konflikte in den Familien zu vermeiden und den Mädchen Bildung bis zum Abitur zukommen zulassen, kann ich daran nur Gutes finden.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Bei uns gab es bis kurz vor meinem Wechsel auf das Gymnasium eines für Jungen und eines für Mädchen in der Stadt. Aber das habe ich knapp verpasst. Als ich auf meine Schule kam, war es schon eine Schule für beide Geschlechter.

Ich bin zwar auf die ehemalige Mädchenschule gegangen, aber das lag nur daran, dass die den besseren Ruf hatte und mehr Stoff vermittelt hat als die ehemalige Jungenschule. Dadurch gab es den Effekt, dass auf meiner Schule mehr Jungs als Mädchen waren. Denn wer eine erfolgreiche Zukunft plante, wählte diese Schule. Die andere war beliebt für weniger leistungsstarke Jungen und eben Mädchen, die ja nicht so erfolgreich sein müssen.

Eigentlich ist das erstaunlich, denn meine Schule hat als Schule für höhere Töchter angefangen, wurde dann erst zum Lyzeum, später zum Oberlyzeum und dann zum Gymnasium für Mädchen. Eigentlich würde man doch erwarten, dass die Schule für Jungen den besseren Ruf hatte und mehr Stoff vermittelt hatte.

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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