Welche Vorsorge für den Fall des Pflegefalls treffen?

Jeder Mensch kann in die Lage kommen, dass er ein Pflegefall wird. Dabei muss es nicht mal sein, dass man alt und gebrechlich wird. Auch in jungen Jahren kann es passieren, dass man durch einen Unfall oder durch Krankheit zu einem Pflegefall wird.

Welche Vorsorge habt ihr für den Fall des Pflegefalls getroffen oder denkt ihr da noch nicht groß drüber nach? Sollte man auch in jungen Jahren schon Gedanken über so einen Fall machen oder haltet ihr es erst im fortgeschritteneren Alter für gut? Was kann man für den Fall der Fälle denn für Vorsorgen treffen?

Natürlich sollte man sich schon in frühen Jahren Gedanken darüber machen, aber wer macht das schon wirklich? Ich bin 25 Jahre und ganz ehrlich, würde ich nun ein Pflegefall werden, müsste mein Partner da die Kosten übernehmen oder eben meine Eltern, weil wirklich Gedanken habe ich daran nicht verschwendet. Das ist natürlich schon ein bisschen traurig, aber in meinem Alter macht man sich darüber einfach keine Gedanken, man verwirft solche Gedanken schnell.

Ich finde man muss sich nicht gegen alles versichern. Die Policen liegen im untersten Bereich momentan bei 30 Euro monatlich und die dabei abgeschlossen Versicherungssummen sind nicht gerade sehr hoch. Das heißt, wer wirklich will dass später einmal die Pflegekosten vollständig von der Versicherung übernommen werden, der muss sich mit noch höheren Raten absichern. Wenn dann der Partner auch noch so eine Versicherung hat dann ist der monatliche Beitrag naturgemäß schon doppelt so hoch.

Das ist eigentlich Geld welches man in jungen Jahren normalerweise nicht übrig hat und wenn ja dann doch lieber für andere Dinge ausgeben möchte. Das ist durchaus verständlich. Wer denkt denn mit 20 Lebensjahren schon an das Alter oder dass man pflegebedürftig sein könnte?

Wer sich doch sorgt der sollte lieber monatlich eine kleine Summe in eine Wertpapier-Anlage stecken. Bei den langen Laufzeiten kann man überhaupt nichts falsch machen, außerdem steht das Geld auch jederzeit wieder zur Verfügung wenn man es benötigt. Man sollte nie vergessen, eine Versicherung ist eine Wette gegen den Versicherungskonzern und die lässt sich das auch noch durch die Gebühren fürstlich bezahlen. Dann schenke ich mir doch vernünftigerweise gleich die Nebenkosten und investiere sie selber, oder?

Eine Pflegeversicherung ist natürlich nüchtern betrachtet durchaus sinnvoll. Gerade wer bedenkt dass die Leute immer älter werden und damit auch die höhere Gefahr einer späteren längeren Pflegezeit besteht. Die Versicherungen haben das ja auch schon erkannt und deshalb sind auf Grund des hohen Erkrankungsrisikos auch die Beiträge so hoch. Trotzdem lohnt es sich meines Erachtens nicht.

Ich gehe davon aus dass mir oder meiner Frau als möglicher Pflegefall dann zuerst die Rente beziehungsweise Pension bis auf ein kleines Taschengeld einkassiert werden. Das ist durchaus in Ordnung. Dann geht es an die Ersparnisse, auch dass werde ich dann akzeptieren müssen. Falls es immer noch nicht reicht dann wird möglicherweise auch das Einkommen unseres Kindes mit herangezogen. Damit muss er dann leben, das ist er uns einfach schuldig wenn er uns schon in ein Pflegeheim abschiebt. Das klingt etwas härter als es ist. Aber notfalls kann dann immer noch unser Haus verkauft werden oder sonst etwas aus dem Haushalt was nicht mehr benötigt wird wie mein Auto zum Beispiel.

Übrigens, es gibt auch noch eine staatlich geförderte Pflegeversicherung die man auch noch abschließen kann wenn man gerade dabei ist Pflegebedürftig zu werden. Das kann dann immer noch als Notfallplan mit ins Auge gefasst werden. Allerdings sind die Beiträge trotz staatlicher Förderung in Höhe von fünf Euro im Monat immer noch erschreckend hoch und im Gegensatz zu den anderen Pflegeversicherungen muss man die auch noch als Pflegefall weiter bezahlen.