Wie sinnvoll ist ein "Elternführerschein"?

vom 13.03.2015, 10:54 Uhr

Seit einiger Zeit streiken ja auch stellenweise die angestellten Lehrer, da sie mit ihrer Bezahlung nicht zufrieden sind. Ihre Beweggründe sind durchaus legitim, aber darum soll es jetzt nicht gehen.

Wegen der Streikmotivation habe ich mal ein Interview mit einer Lehrerin gelesen. Darin hat sich die Lehrerin total über die Eltern heutzutage aufgeregt. Sie meinte, dass die Lehrer oftmals die Fehler der Eltern ausbügeln müssten, und die Lehrer deswegen total übergestresst und unterbezahlt seien. Man sollte ihrer Ansicht nach den so genannten "Elternführerschein" einführen, damit solche Probleme gar nicht erst auftauchen würden.

Mich macht der Ausdruck "Elternführerschein" schon etwas stutzig. Wie stellt sie sich das vor? Reicht es, dass man da einen Kurs macht wo man eben das Windeln wechseln und Stillen richtig lernt? Oder erwartet sie, dass man eine Art "Crash-Kurs" in Erziehungsfragen macht, möglicherweise Pädagogik studiert hat? Ich halte so einen Elternführerschein für schwer umsetzbar und selbst wenn es so etwas geben sollte, glaube ich eher, dass die Fertilitätsrate noch weiter sinken würde je nachdem wie aufwändig so ein Führerschein wäre.

Wie seht ihr das? Haltet ihr einen Elternführerschein für sinnvoll? Was könnte die Lehrerin damit gemeint haben?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



In unserer Stadt gibt es tatsächlich einen Elternführerschein. Wir wohnen in einer etwas größeren Stadt in dem es auch mehrere Problemstadtteile gibt. Dieses kostenlose Angebot richtet sich an alle Eltern mit Neugeborenen und Kleinkindern. Da gibt es mehrere Vorträge, für die unterschiedlichen Altersgruppen.

Was genau da Thema ist, weiß ich nicht, da ich diese Veranstaltungen nicht besucht habe. Aber es dreht sich wohl um die üblichen Themen. Zu Themen wie Ernährung, Bindung, Pflege und die Trotzphase werden Tipps gegeben.

Ich denke nicht, dass es viel bringt, da der Hauptteil der Eltern die an solchen Vorträgen teilnehmen, sowieso sehr interessiert sind und alles richtig machen wollen. Die Eltern die es wirklich brauchen können, werden da wohl nicht freiwillig hingehen.

» JadeC » Beiträge: 677 » Talkpoints: 1,71 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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