Für Sportgruppe zahlen, die es nicht mehr gibt?

vom 11.03.2015, 11:59 Uhr

Frau A hat ihre beiden kleinen Kinder (1 und 2 Jahre alt) in einer Kinderturngruppe angemeldet, an welcher auch die Eltern teilnehmen. Aus diesem Grund sind alle drei in den Verein eingetreten, der diese Turngruppe angeboten hat. Frau A bezahlt nun jeden Monat den Mitgliedsbeitrag, allerdings kann sie für ihre beiden kleinen Kinder lediglich das Turnangebot nutzen, da die Kinder für alles Andere noch zu klein sind, was der Verein ansonsten anbietet.

Nun hat sich die Turngruppe relativ spontan aufgelöst, weil einfach zu wenig Teilnehmer dort sind und sich die Gruppe für den Verein nicht mehr lohnt. Frau A wollte sofort austreten, muss nun aber weiterhin bis zum nächsten Kündigungstermin, also zum nächsten Quartalsende die Vereinsgebühr bezahlen, weil es eben eine gewisse Kündigungsfrist gibt, die einzuhalten ist.

Frau A ist sauer, weil sie für etwas bezahlen muss, was gar nicht mehr stattfindet. Die Gruppe gibt es nicht mehr, sie kann kein anderes Angebot für ihre Kinder nutzen und muss weiterhin monatlich den Beitrag bezahlen.

Findet ihr das in Ordnung? Würdet ihr an Frau A´s stelle einfach schweigend weiterhin den Monatsbeitrag bezahlen oder würdet ihr das Geld zurück haben wollen oder sogar einfach nicht mehr bezahlen?

» Sandra980 » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 12,41 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Frau A hat doch sicherlich bei Eintritt in den Verein die Satzung bzw. die Bedingungen erhalten und gelesen. Mit der Unterschrift auf einem Aufnahmeantrag bestätigt sie dieses jedenfalls im Normalfall.

Nun kommt es ja darauf an, ob sie nur eine Mitgliedsgebühr für den Verein bezahlt und damit alle weiteren Angebote nutzen kann, ohne zusätzliche Kosten zu tragen, oder ob es für die jeweilige Sparte noch einen Extra-Beitrag gibt. Gibt es die Spartenbeiträge, dann könnte Frau A sich sicherlich darauf berufen, dass sie ohne Nutzung der Sparte keine Beiträge für eben diese Sparte zahlen möchte. Gibt es nur einen Beitrag für den Gesamtverein, wird sie sich an den unterschriebenen Vertrag halten müssen, wenn der Verein ihr nicht entgegenkommt. Manchmal ist ja auch eine Einigung möglich.

Den Beitrag einfach nicht zu zahlen, würde ich nicht raten. Manche Vereine sind da zwar kulant, aber das Recht auf den Beitrag haben sie trotzdem. Und wenn der Verein das Ganze ernst meint, kommen noch weitere Gebühren dazu.

Dass Frau A. nun kein anderes Angebot des Vereins wahrnehmen kann oder will, ist im Übrigen ihr persönliches Los. Der Verein bietet die Sportarten ja nur an, wer in einen Verein eintritt, kann das Angebot nutzen, muss es aber nicht. Und wer Mitglied wird, hat seine Beiträge zu zahlen.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich sehe es auch so. Man hat da etwas unterschrieben und nun muss man sich eben auch daran halten. Da ist nun in dem Fall besonders blöd, aber da kann man ja nun auch nichts machen und vielleicht bietet der Verein ja auch Angebote für die Mutter an, die man dann eben noch nutzen kann, damit man nicht ganz so enttäuscht sein muss. Ansonsten gibt es nun mal Kündigungsfristen. Man kann ja auch mal bei einem Anwalt nachfragen oder noch mal mit dem Vorstand reden.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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