The Blair Witch Project - Wer hat es gesehen?

vom 14.05.2012, 21:24 Uhr

Meine Freundin und ich haben uns heute Abend mal einem Film gewidmet, den uns eine Mitschülerin bereits vor drei Jahren empfohlen hat: The Blair Witch Project. Wir sind bislang nie dazu gekommen und heute war uns der Abend gerade langweilig und dunkel genug, haben wir uns also auf das Sofa gehockt und los gings.

The Blair Witch Project ist also ein Gruselfilm aus den späten 90ern und als "real gefilmtes Privatvideo" gedreht. Kurz bevor er erschien, haben die Filmemacher bewusst in die Irre führende Informationen in die Medien gesetzt, sodass viele glaubten, der Film sei quasi echt und beruhe auf einer wahren Begebenheit, was allerdings in Wahrheit nicht so ist. Es ist alles ausgedacht, wobei man die Darsteller tatsächlich unter Essensentzug oder Essensverringerung Tag und Nacht durch den Wald gejagt hat, um es so real wie möglich erscheinen zu lassen. Nun, das hat man gemerkt.

Es geht um drei Studenten, die sich einer alten Legende von einer Kinder mordenden Hexe widmen, dafür zunächst einige Einwohner einer Kleinstadt befragen und sich dann auf eine Tour durch einen scheinbar riesigen Wald begeben. Sie wollen den alten Waldfriedhof finden, wo angeblich die Kinder begraben liegen und der Hexe auf den Grund gehen. Was ihnen dann im Wald wiederfährt, schaut ihr euch am besten selbst an.

Zwischendurch war ich relativ genervt von der Dummheit der Studenten, meine Freundin auch, wir haben gebrüllt und uns echt gefragt, was die da machen. Aber zugegeben, zwischendurch und vor allem gegen Ende haben wir uns doch ganz schön gegruselt. Das Ende war dann vor allem das Beste. Ich musste erst einmal im Internet nachlesen, was es bedeutet, aber dann hat es klick gemacht und ich denke, dass es "das einzig wahre Ende" und eigentlich das Beste am Film ist, wenn man es denn dann verstanden hat.

Hat jemand von euch den Film gesehen? Die Meinungen gehen ja weit auseinander, selbst meine eigene Meinung geht in sich nochmal weit auseinander. :lol: Wie findet ihr ihn, habt ihr das Ende verstanden, wie fandet ihr es?

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe den Film zwar mehrmals gesehen, aber das ist nun schon Ewigkeiten her. Denn das war (damals) als er raus kam. Ich fand den Film richtig genial und auch verdammt gruslig. Damit war ich im Freundeskreis auch nicht die Einzige. Ein Freund von mir hat damals seine Freundin so richtig geärgert und hat Nachts Gebilde aus Zweigen ins Schlafzimmer gehängt und Steinhaufen vors Bett geschichtet. Ich glaube, ich hätte den Knaben geschlagen. Sie fand es auch nicht sehr witzig.

Das Ende ist ja mehr oder weniger offen und es gibt ja auch die verschiedensten Interpretationen und Theorien dazu. Ob man da wirklich die eine richtige Lösung findet wage ich zu bezweifeln, Daher ist die Frage schwer, ob man das Ende verstanden hat oder nicht. Ich habe es damals so interpretiert, dass die drei sich gegenseitig umgebracht haben. Die Geschichte der Hexe war eben nur eine Geschichte und diente den Menschen der Gegend seit jeher also Rechtfertigung für ihre schrecklichen Taten. Die drei Studenten haben sich anstecken lassen und sich in die Story verrannt. Aber das ist meine persönliche Interpretation. Das ist ja das Schöne an offenen Enden, jeder kann sich sein eigenes Bild machen.

» ChaosXXX » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Es muss jetzt echt schon einige Jahre her sein, dass ich mir diesen Film zuletzt angesehen habe und ich erinnere mich auch kaum noch an Details aus dem Inhalt, aber dank deiner Auffrischung bezüglich der Handlung, fielen mir jetzt wieder die einen oder anderen Szenen des Filmes ein. Ich selbst war damals glaube ich schon von diesem Film recht gespaltener Meinung und konnte ihn irgendwie nicht so ganz einordnen. Der Film hatte sicherlich einige gute Aspekte und auch eine recht "neue" Idee, was besonders durch diese bis damals einzigartige Kameraführung sicher zu einem interessanten Zuschauer-Blickwinkel führte, ich selbst war damals aber glaube ich auch von diesem Film an vielen Stellen sehr genervt.

Die bereits von dir angesprochene "Dummheit" der Protagonisten, ist natürlich nichts dummes, sondern eher etwas, dass man in jedem Gruselfilm findet, da diese "Dummheit" eben zur Spannung beiträgt. Wer will einen Film gucken, wo man nicht in den gruseligen Wald geht und gleich wieder kehrt macht? Genervt war ich eben viel mehr von diesen Szenen, die einfach den Film unnötig in die Länge ziehen und nicht wirklich zum Film beitragen oder nur auf Wiederholungssequenzen aufbauen. Auch wird eben genau diese wackelige "First-Person"-Kameraführung meiner Meinung nach auf die Dauer wirklich anstrengend.

Was ich jedoch wiederum einfach genial an diesem Film finde, was wiederum jedoch zugleich auch nicht zum Film selbst beiträgt, ist das ganze "Drum Herum", welches die Produzenten extra für diesen Film veranstaltet haben. Du hast schon den Mythos um den Film angesprochen, dass viele am Anfang dachten, dies seien echte Aufnahmen. Um diesen Mythos noch zu kräftigen haben die Produzenten sogar Gesichtsbücher "gefälscht" oder eigens angefertigt, Gerüchte verbreitet, und, und, und.. Man hat einen riesigen Aufwand betrieben und als der Film 1999 raus gekommen ist, erinnere ich mich noch gut daran, dass es viele Gerüchte und viel Gerede um diesen Film gegeben hat.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Beim ersten Mal fanden wir den Film richtig toll. Wir haben damals im Internet erst einmal nachgesehen, ob es sich dabei um die Verfilmung einer wahren Geschichte handelt. Es gibt noch einen zweiten Teil, der ist aber nicht sehr empfehlenswert.

» davinca » Beiträge: 2246 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Der erste und auch nur der, ist der beste, den man hätte machen können. Mit minimalen Einsatz, maximalen Erfolg zu erzielen. :) Als ich diesen Film sah, war ich genauso am schreien über die Blödheit der Studenten aber mal ehrlich. Schreit es sich nicht immer besser von der heimischen Couch? Prinzipiell betrachtet ist es für mich psychisch einer der besten Gruselfilme, welcher so leicht umgesetzt wurde. Auf den Grundängsten basierend, ohne je richtig was zu zeigen, ist es dem Zuschauer möglich sich kurzerhand hinein zu versetzen. Wie würden wir wirklich reagieren bei sehr wenig Schlaf, Essen und schwindenden Vertrauen in die Logik und sich selbst?! Man sah nie was, man spürte es nur und ich kann sagen, für mich ist das Ende bis heute ein Mysterium und wollte das auch nie nachlesen. Ich sehe nur den jungen Mann, stehend und dem Gefühl, was würdest du bei allem wirklich tun? :?:

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» PaulR » Beiträge: 36 » Talkpoints: 16,52 »


Ich habe bisher nur den ersten Teil von Blair Witch Project gesehen. Meines Wissens gibt es noch zwei weitere. Wie du bereits erwähnt hast, gehen die Meinungen bereits bei dem ersten Teil sehr weit auseinander. Viele finden den Film absolut schlecht. Während andere wiederum sehr begeistert waren. Ich denke mal, dass es eben an dieser Kamera lag.

Meines Wissens handelte es sich bei diesem Film um den ersten professionellen Film, der so auf Amateur Video gemacht ist. So wirkt es irgendwie als wäre man dabei. Mittlerweile gibt es einige Filme, die dieses Prinzip nachgemacht haben. Einige Beispiele wären hierfür Rec und Cloverfield, welche ebenfalls sehr erfolgreich waren.

An das Ende von Blair Witch Project kann ich mich nicht mehr so gut erinnern. Allerdings glaube ich, dass eben eine Person dann von dieser Hexe weg rennt und dann sich versteckt. Plötzlich hört man einen lauten Schrei und die Kamera liegt auf dem Boden. Meiner Meinung nach ist hier glasklar, was passiert ist.

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich habe mir den Film Blair Witch Project vor einiger Zeit als Angebot für 5 Euro bei Amazon gekauft. Einige Freunde haben von diesem Film geschwärmt und da dachte ich mir, warum nicht, holst du dir den auch mal. Zunächst war ich etwas skeptisch, ich bekam immer nur gesagt, dass der Film auf einer Legende beruht und man diese Hexe von Blair eigentlich gar nicht zu sehen bekommt, sondern nur ihre Handlungen im Film wahrnimmt.

Als ich den Film dann das erste Mal gesehen habe, war ich zunächst etwas gelangweilt. Der Film scheint anfangs sehr authentisch und wenig spektakulär, eher wie ein Dokumentarfilm. Zudem wirkt das Handling der Kamera manchmal ziemlich verwirrend. Auch die Studenten in den Film wirken etwas planlos und unstrukturiert. Wie ich gelesen habe, basiert der Film auch nur grob auf einem bestimmten Drehbuch, denn die Dialoge der Darsteller wirken auch nicht auswendig gelernt, sondern sehr spontan, wie in einen Amateurfilm.

Ich muss zugeben, ich war auch etwas erzürnt über die "Dummheit" der Studenten, die dann nicht mehr aus dem Wald herausfanden und komischwerweise immer an derselben Stelle ihr Zelt aufschlugen. Ich mein, kein Wald ist unendlich. Aber gut, so ist es nun mal im Gruselfilm. :lol: .

Mit fortschreitender Zeit des Filmes kam dann auch mehr Spannung ins Spiel .Besonders schreckhafte Momente waren für mich, als der eine Student verschwunden war und kurz darauf ein Bündel Holz auftauchte, in dem sich Zähne und abgeschnittene Finger von ihm befanden. Auch die Vodoopuppen die in den Bäumen hingen wirkten ziemlich gruslig. Was besonders gut dargestellt wurde in Blair Witch Project, war die zunehmend psychische Belastung, unter der die drei Studenten standen. Man merkte, wie sich im Laufe des Films die Situation deutlich zuspitzte und die Handlungsweisen der drei Personen immer verrückter wurden und am laufenden Band nur noch gestritten und sich gegenseitig fertiggemacht wurde.

Am besten jedoch war das Ende. Wenn man anfangs im Film nicht aufgepasst hatte, erschien es äußerst unverständlich. Ich musste auch zweimal hinschauen, bevor ich es verstanden habe. Ich dachte zunächst, der eine Student wurde erhangen, als die Schlussszene im Keller gezeigt wurde und er regungslos in der Ecke stand. Zu Beginn des Films hieß es aber, die Hexe habe immer ein Kind in die Ecke gestellt, während sie das andere umgebracht habe. Erst dann hat sie das andere Kind geholt und ebenfalls umgebracht.

Im Großen und Ganzen ist der Film auf alle Fälle sehr sehenswert. Auch wenn er anfangs etwas minderwertig erscheint, eben weil er auch mit wenig finanziellen Mitteln gedreht wurde, lohnt es sich ihn anzuschauen. Blair Witch Project ist mal ein Gruselfilm der etwas anderen Art.

» Maria92 » Beiträge: 140 » Talkpoints: 21,36 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ja Maria92, so habe ich mir das Ende eben auch "gedacht" anhand der Interpretationen im Internet. Das Ende der Studentengeschichte ist eine Reproduktion der mysteriösen Vorkommnisse rundum das Ende all dieser angeblich verschwundenen Kinder. So wie die Kinder laut Legende ums Leben gekommen sind, so sind auch die Studenten möglicherweise ermordet worden, im "Idealfall" durch diese Hexe von Blair - wenn man von einem idealen Gruselende sprechen will.

Man sollte am Ende den Schreckmoment durchleben: oh, die Hexe gibt es wohl doch. Möglicherweise hat sich der verschollene Student auch einen "Spaß" erlaubt, vielleicht steckte der andere mit ihm unter einer Decke und vielleicht haben sie zusammen das Mädchen um die Ecke gebracht. Das wäre die logische Erklärung, aber an eine Hexe und an eine Legende zu glauben, ist irgendwie viel cooler. :lol:

Ich fand es nur blöd, wieso die nicht einfach von Anfang an auf ihren Kompass vertraut haben, wieso sind die nicht gleich als sie gemerkt haben, sie haben sich verlaufen, schnurstracks nach Osten oder Westen gegangen, wieso heute in die Richtung und morgen in die andere. Erst als sie dann völlig ausgehungert und wahrscheinlich stark dehydriert waren, kamen sie auf die Idee, nach Süden zu gehen. Das kann ich mir vorstellen, dass das dann nicht mehr geklappt hat, weil sie nicht mehr klar denken konnten aufgrund des hohen Flüssigkeits-, Energie- und Schlafmangels. Aber wieso waren die vorher so vermeindlich dämlich? Logisch, es ist ein Gruselfilm, aber naja, als halb in der Natur aufgewachsener Mensch regt mich das auf. :lol:

Ich fand das merkwürdig, mit welcher Gleichgültigkeit und Leichtsinnigkeit die zunächst an die Sache rangegangen sind. Naja, schlagen wir heute hier unser Zeit auf, schlagen wir es morgen dort auf und dann noch eine Nacht und noch eine und noch eine. Ich finde auch, dass man das Ganze noch hätte kürzen können. Man muss sich nicht 5, 6 Nächte lang angucken, wie die ihr Zelt auf- und abbauen.

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich kann mich noch ganz gut daran erinnern als ich den Film zum ersten Mal sah. Mit 13 lud ich alle meine Freundinnen zu einer Halloween-Party ein. So saßen wir alle in unseren Kostümen vor dem Fernseher und schauten Blair Witch Project. Ich und alle anderen fanden den Film echt gut und gruselig, gerade weil er so "selbst gedreht" aufgenommen wurde. Das war echt ein gelungenes Halloween.

» sandra199 » Beiträge: 80 » Talkpoints: 23,49 »


Ich habe den Film schon ein paar Mal gesehen und ich hasse Ihn regelrecht. Ich habe Ihn zum ersten Mal glaube ich mit zwölf gesehen und dachte damals, so wie alle meine Freunde, das die Geschichte wirklich passiert ist. Zu der Zeit war das mit dem googeln noch nicht so populär. :D Und da wir dachten das die Geschichte tatsächlich so passiert ist, hatten wir auch wirklich eine riesengroße Angst. Ich hatte noch wochenlang Albträume und ich hab teilweise schon an den Gedanken an den Film ein wenig Schiss bekommen.

Erst im Erwachsenenalter habe ich dann erfahren das die Story gestellt ist und war sogar fast ein bisschen erleichtert. Ich muss aber dazu sagen das ich mir den Film seit damals nicht mehr angesehen habe. Vielleicht würde ich Ihn heute mit anderen Augen sehen. Aber ich habe jetzt einfach kein Interesse mehr an dem Film und bin froh Ihn nicht mehr sehen zu müssen.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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