Öfters Partner entscheiden lassen, was am WE gemacht wird?
Eine Freundin von mir "verwöhnt" ihren Partner regelmäßig, wie sie es selbst nennt, indem sie ihn einmal monatlich entscheiden lässt, was am Wochenende gemacht wird. Er darf dann entscheiden, was von Freitag bis Sonntag gemacht wird und er darf dann auch entscheiden, was gegessen wird. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob der Partner etwas unternehmen möchte oder ob er lieber das ganze Wochenende auf der Couch verbringen will. Ebenfalls akzeptiert meine Freundin es dann auch, wenn ihr Freund etwas allein mit seinen Freunden unternehmen möchte. An diesem einen Wochenende im Monat, darf er alles entscheiden, ohne dass sie etwas dagegen sagt.
Die beiden machen es schon eine ganze Weile so und meine Freundin meint, dass es so auch viel besser in der Beziehung läuft und ihr Freund dann an den restlichen Wochenenden sehr viel kompromissbereiter ist. Außerdem macht es ihr Spaß, ihrem Partner eine Freude zu bereiten und meistens verlaufen die Wochenenden auch für beide sehr friedlich und schön.
Ich habe es eigentlich noch nie so gemacht, dass ich meinen Freund ein komplettes Wochenende entscheiden lassen habe, was wir machen wollen, wobei wir aber auch eher selten ein komplettes Wochenende gemeinsam verbringen können. Am Wochenende muss ich eigentlich immer arbeiten, wobei mein Freund dann auch öfters seine Familie besucht. Von daher planen wir die freie Zeit am Wochenende eigentlich immer gemeinsam und wir besprechen auch immer gemeinsam, was wir dann machen wollen, wobei das auch immer sehr gut klappt.
Lasst ihr euren Partner auch öfters ganz allein entscheiden, wie das ganze Wochenende verbracht wird? Könntet ihr euch das überhaupt vorstellen?
Ein Wochenende im Monat? Der arme Mann, der kann einem ja nur Leid tun. Ich verstehe auch nicht, warum immer einer bestimmen muss. Man ist doch in einer Beziehung und kann durchaus reden. Ich denke, dass viele das einfach nicht machen, aber wenn ich mit meinem Partner zusammen plane, dann sind wir beide am Ende auch glücklich und unsere Beziehung läuft.
Es würde mich als Mann furchtbar aufregen, wenn meine Freundin mir nur ein Wochenende der Entscheidung zuspricht und ich die anderen 3 Wochen meine Klappe halten muss oder mich nett zeigen muss, weil ich sonst die eine Woche wahrscheinlich auch noch genommen bekomme. Solche Beziehungen finde ich lächerlich, wenn ich ehrlich bin.
Ich sehe das genauso wie Ramones. Ich empfinde diese Regelung als total erbärmlich. Ich meine, was soll das? Sind die denn in keiner Beziehung, sondern in einer Hierarchie, wo nur einer immer das sagen hat? Ich habe so eine bescheuerte und kranke Regelung gar nicht notwendig, wir entscheiden immer gemeinsam. Der muss ja ganz schön unter dem Pantoffel stehen, so einen Mann mit so wenig Rückrat kann ich gar nicht ernst nehmen.
Wir machen es in der Regel auch so, dass wir gemeinsam entscheiden, was gemacht wird. Ausnahmen gibt es allerdings auch. So ist es schon einige Male vorgekommen, dass wir den anderen z.B. am Jahrestag oder auch einfach nur so zwischendurch überraschen wollen und einfach gesagt haben, man solle sich für den jeweiligen Tag oder dem Wochenende nichts vornehmen. Ich plane solche Tage sehr gerne und lasse mich auch gerne überraschen.
Olly173 hat geschrieben:Der muss ja ganz schön unter dem Pantoffel stehen, so einen Mann mit so wenig Rückrat kann ich gar nicht ernst nehmen.
Ich bin gerade extrem erstaunt, dass solche Meinungen kommen, dass einem der Mann leid tun muss oder dass der Mann sich nicht durchsetzen kann. Ehrlich gesagt empfinden sowohl ich, als auch die Freundin das als genau umgekehrt. Die Freundin ist doch diejenige, die dabei immer wieder zurücksteckt und ihren Freund öfters entscheiden lässt. Ich verstehe da gar nicht, warum die Frau das Sagen haben soll, da es für mich absolut umgekehrt der Fall ist.
@Ramones: Warum ist denn der Mann so arm dran und muss einem schrecklich leid tun, wenn er ein komplettes Wochenende im Monat entscheiden kann, was gemacht wird? Die Frau lässt ihren Freund ein komplettes Wochenende im Monat das machen, was er will, wobei die restlichen Wochenenden alle gemeinsam abgesprochen werden.
Die Frau entscheidet die restlichen Wochenenden doch nicht allein, was gemacht wird, sondern das wird gemeinsam beschlossen. Beide entscheiden dann gemeinsam, was sie machen wollen und schließen auch Kompromisse, so wie in meiner Beziehung auch. Zusätzlich zu diesen Wochenenden, an denen der Mann zu 50% mitentscheiden darf, darf er auch noch ein ganzes Wochenende selbst entscheiden.
Im Endeffekt könnte man also sagen, dass die Frau arm dran ist, da der Mann ja sehr viel mehr entscheidet als sie. Einen umgekehrten Fall kann ich nicht erkennen und erbärmlich finde ich es auch nicht, wenn man seinem Partner den Vertritt bei der Entscheidung lässt. Für mich wäre so ein System nun nichts, aber ich kann da weder etwas Erbärmliches, noch Armseliges erkennen.
Also bei mir und meinem Freund läuft das auch so. Nur viel öfter. Allerdings wohnen wir zusammen und können daher jeden Abend so gestalten, wie wir eben wollen. Ich sage ihm mit Sicherheit vier mal in der Woche, dass er entscheiden kann, was wir bzw er machen will.
Das liegt allerdings auch dadran, dass er immer möchte, dass ich zufrieden bin. Und wenn er sich dann alleine beschäftigt, kriegt er immer ein schlechtes Gewissen und fragt immer mindestens drei mal nach, ob es mich auch nicht stört. Auf gewisse Art und Weise ist das echt süß von ihm, doch manchmal nervt es auch tierisch, dass ich immer quasi allein entscheiden soll, wie wir die Abende verbringen sollen.
Wo ich jetzt die anderen Antworten lese, frage ich mich doch, wie man das als erbärmlich oder sonstiges ansehen kann. Das ist ein Geben und Nehmen und sowohl das eine als auch das Andere ist in einer Beziehung wichtig. Natürlich kommt es auch auf die jeweiligen Charakter an. Mein Freund zum Beispiel gibt lieber als er nimmt. Doch kann es nun mal auch sehr verunsichern, wenn er nie etwas von mir annehmen will. Und wenn es nur Zeit für sich allein ist.
Ich hab auch das Gefühl das einige hier das Prinzip dieses Arrangement nicht verstanden haben. Ein freies Wochenende und 3 Wochenenden in denen zusammen geplant wird. Das bedeutet doch nicht das an den 3 Wochenenden immer etwas zusammen gemacht wird. Es kommt mit Sicherheit auch vor, dass an den Wochenenden beide etwas vollkommen anderes machen.
Es kommt doch eindeutig auf die eigenen Präferenzen und auch Grenzen an wie ich finde. Bei uns läuft es so, dass wir immer gemeinsam entscheiden, wobei es aber auch Bereiche gibt, wo einer von beiden eben größere Ansprüche und "Grenzen" hat und ihm daher das Feld überlassen wird.
Beispiel: Filme. Mein Partner ist sehr anspruchsvoll, was Filme angeht. Im Kino sieht er nur bestimmte Filme an, sodass ich häufiger mit Freundinnen ins Kino gehe. Wenn wir Filme aus der Videothek ausleiht ist es auch meist so, dass er 95 Prozent der Filme aussucht. Das liegt einfach daran, dass mir der Film selbst gar nicht so wichtig ist. Mir geht es in erster Linie darum, dass man Zeit zusammen verbringt indem man den Film ansieht. Da er da also viel pingeliger ist, entscheidet er, weil ihm das Thema deutlich wichtiger ist als mir. Was ich so gar nicht sehen mag sind Horrorfilme, aber das weiß er auch und die sieht er sich dann alleine an. Schnulzen mag ich auch nicht, er aber auch nicht. Ansonsten bin ich flexibel was Inhalt und Genre des Films angeht.
Da gibt es eben einige Bereiche, wo das bei uns so ist und auch umgekehrt der Fall ist, also ich mehr entscheide. Umgekehrt ist das zum Beispiel beim Essen der Fall. Ich bin viel pingeliger, wenn es ums Kochen und essen geht, während ihm das total egal ist, was es zum Essen gibt, solange es eben Essen gibt. Warum sollte ich ihm dann die Entscheidung überlassen, was gegessen wird? Da würden Kombinationen bei raus kommen, die mir gar nicht zusagen würden.
Wenn wir beide das Wochenende frei haben und das zusammen verbringen sollte dabei auch etwas raus kommen was uns beiden Spaß macht. Natürlich kommt es vor, dass mein Partner Aktivitäten vorschlägt oder was es zu Essen geben soll. Aber letztendlich entscheidet er das nicht alleine, weil ich nichts mitmachen würde, auf das ich so gar keine Lust habe.
So eine Regelung macht ja auch nur dann Sinn wenn man relativ unterschiedliche Interessen hat. Wenn man an den "gemeinsamen" Wochenende schwimmen geht, weil man sich gemeinsamen darauf einigt und am "Partnerwochenende" entscheidet er sich auch für schwimmen, weil er nun mal wirklich gerne schwimmen geht und weil das Wetter gut ist, ist die Regelung sinnlos.
Ich glaube, dass man sich schnell wie ein Kleinkind fühlen könnte, wenn man vom Partner quasi die Erlaubnis bekommt, ein Wochenende alleine entscheiden zu dürfen, was denn gemacht werden soll. Ich würde mir da wohl irgendwie doof vorkommen.
Bei uns ist es eher so, dass besprochen wird, was am Wochenende ansteht. Mein Partner hat da teilweise noch Verpflichtungen denen er dann nachkommen muss. Oder auch teils noch Hobbys, die er dann ausübt. Wir schauen dann immer, was an den Wochenende ansteht und entscheiden dann, wie wir das restliche Wochenende gemeinsam gestalten können.
Ich denke aber, dass er sich schnell bevormundet fühlen würde, wenn er die Erlaubnis bekäme ein Wochenende komplett selbst zu gestalten. Er würde dann wohl sehr sarkastisch sagen, dass es aber nett von mir wäre, dass ich ihm dies zugestehe. Ich würde das daher nicht machen und sehe das auch nicht als Belohnung oder ähnliches an.
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