Vom Vermieten von Garagen ohne Arbeit leben können?

vom 08.03.2015, 11:17 Uhr

Ich vermiete derzeit eine Garage, die ich mal für 1000 EUR gekauft hatte. An Miete bekomme ich 50 EUR im Monat, sodass ich die Einkaufskosten für die Garage im Prinzip nach 1,5 Jahren wieder rein habe. Das hätte ich gar nicht erwartet, dass der Mieter so viel bezahlt. Ich hatte einfach mal in den Mietanzeigen 50 EUR als Verhandlungsbasis geschrieben und damit gerechnet, dass der Mieter mich herunterhandelt, aber der hatte den Preis akzeptiert.

Die Idee zum Vermieten kam mir spontan. Eigentlich hatte ich mir diese Garage mal gekauft, damit ich dort Dinge unterbringen kann, die nicht mehr in meine Wohnung passen, aber die liegt etwas abseits meiner normalen Route und da war es mir oft zu aufwändig, extra dorthin zu fahren und somit haben sich dann Dinge, die ich nicht in die Wohnung bekommen habe, in meine stadtnäheren Garagen verteilt und in dieser einen lag nur wenig.

Da kam mir dann die Idee, die Garage zu vermieten. Ich hatte ohnehin schon länger den Plan, das als zusätzliche Einnahmequelle einzusetzen, denn die Garagen kosten ja nicht so viel und vermieten klappt scheinbar ganz gut. Ich hab noch drei andere, die ich aber selber brauche. Aber ich könnte ja noch welche kaufen und die auch vermieten. Selbst Reparaturen sind nicht teuer. Bei einer meiner Garagen musste mal eine Wand neu verputzt werden, so richtig mit Gaze, weil da ein Loch drin war – das hat nur 180 EUR gekostet.

Und dann habe ich ausgerechnet. Wenn ich mit einer Garage 50 EUR verdienen kann im Monat,dann wären es mit 10 Garagen schon 500 EUR. Wobei man auch bedenken muss, dass in der Großstadt mehr Mieteinnahmen möglich sind, denn die eine, die ich vermiete, liegt nur in einer kleinen Stadt. Mit 20 Garagen hätte man dann ja schon 1000 EUR im Monat. Und da ich im Monat ja eigentlich nur so um die 600 EUR ausgebe, ist das doch recht viel. Ok, man müsste noch bedenken, dass man ja noch Steuern bezahlen müsste und sich krankenversichern.

Ein weitere Problem wäre auch noch, dass ich für die Garagen, die mir gehören, meist irgendwelche Verwaltungskosten zahlen muss. Die Grundsteuer ist sehr gering, das sind meist um die 10 EUR im Jahr, aber da kommt noch eine Arzt Zusatzgebühr dazu, die beträgt je nach Garage zwischen 50 und 200 EUR.

Und je mehr Garagen man hat, desto mehr Aufwand hat man ja auch beim Verwalten - immer wieder neuen Mieter finden, wenn jemand die Garage nicht mehr nutzt und immer überwachen, ob alle auch brav bezahlen. Das artet ja ab einer gewissen Anzahl an Garagen auch wieder in Arbeit aus und das Ziel wäre es ja, mit keinem oder nur sehr wenig Aufwand Einnahmen zu haben und nicht sich neuen Aufwand aufzuhalsen.

Also ich denke, mehr als vielleicht 15 Garagen würden mir dann vom Aufwand zu viel werden. Und wenn man pro Garage 50 EUR ansetzt, würde ich darüber dann 750 EUR einnehmen. Ziehen wir mal 150 EUR im Monat für Umkosten und Steuern ab, das ist konservativ geschätzt, dann wären noch 600 EUR übrig. Das ist dann gar nicht mal so viel. Ok, wenn es keine besonderen Vorkommnisse gibt, dann reichen mir 600 EUR im Monat locker zum Leben, aber wenn ich irgendwann man weniger arbeiten will, dann möchte ich mir auch ein schönes Leben machen und da reichen dann 600 EUR vermutlich nicht mehr, wenn ich ab und an essen gehen will oder mir noch ein Auto kaufen. Da sollte es schon mehr sein.

D.h. in diesem Fall wäre es für mich nicht möglich, alleine vom Vermieten der Garagen zu leben. Ich müsste auch weiterhin arbeiten gehen, aber ich müsste dann ja 600 EUR weniger verdienen, also ich könnte mir vermutlich ein bis zwei Arbeitstage in der Woche sparen. Das wäre doch auch nicht schlecht.

Habt ihr schon mal daran gedacht, durch Vermietung - seien es Garagen oder Wohnungen - zu leben, ohne noch arbeiten zu müssen oder habt ihr mal darüber nachgedacht, ob das möglich wäre?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 08.03.2015, 11:50, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Du hast ja schon einige Threads eröffnet, die mit der Garagenvermietung zu tun haben. Unter anderem dieser hier Garage als eine leichte Möglichkeit der Geldanlage wo auch noch aufgezählt wurde, dass auch manchmal Reparaturen hinzu kommen. Garagentore halten nicht ein Leben lang bzw. sie können durchaus auch kaputt gehen. Ein Anstrich des Garagentors ist bestimmt auch mal fällig. Diese Unkosten solltest du auch mit einberechnen. Steuern musst du auch zahlen und den ganzen Aufwand, den man bei der Garagenvermietung hat, Verwaltungskosten und auch die Zeit, die man investiert ist nicht ohne.

Gerade, wenn man die Zeit rechnet. Die Zeit solltest du dann auch als Arbeitszeit rechnen. Denn in der Zeit könntest du bestimmt besser dein Geld verdienen oder einen besseren Stundenlohn bekommen. Lies dir mal die vielen anderen Threads über die Garagenvermietung, die du selber eröffnet hast durch. Da stehen schon einige Sachen drin, die du beachten kannst und solltest.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Was denkst du denn wie hoch der Verwaltungsaufwand ist? Gerade was die Überprüfung der Geldeingänge angeht, ist das doch nicht viel Arbeit. Man loggt sich in sein Konto ein, geht die Eingänge durch und wird in Excel die bezahlten Mieten kennzeichnen. Da man meist Verträge hat, wo auch drin steht, bis wann die Miete da sein muss, kann man das innerhalb weniger Tage erledigt haben.

Neue Mieter finden ist nun auch keine Aufgabe, die man im Monat mehrmals hat. Meist werden Garagen doch eher langfristig gemietet und selbst wenn dir bei 15 Garagen jeden Monat ein Mieter wegfallen würde, bist du doch keine Ewigkeiten damit beschäftigt die Garage neu zu vermieten. Zumindest dann nicht, wenn die Nachfrage entsprechend vorhanden ist. Allerdings vermute ich fast, dass sich das bei Garagen schneller ändern kann, als bei Wohnraum. Und wenn du Pech hast, dann sitzt du eben auf 15 unvermieteten Garagen und hast nur Kosten damit.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Was denkst du denn wie hoch der Verwaltungsaufwand ist? Gerade was die Überprüfung der Geldeingänge angeht, ist das doch nicht viel Arbeit. Man loggt sich in sein Konto ein, geht die Eingänge durch und wird in Excel die bezahlten Mieten kennzeichnen. Da man meist Verträge hat, wo auch drin steht, bis wann die Miete da sein muss, kann man das innerhalb weniger Tage erledigt haben.

Das weiß ich halt nicht so genau. Es gibt auch Verträge, wo ein genauer Zahltag drin steht, also es gibt bis jetzt einen Vertrage, aber wenn ich noch mehr vermiete, dann werde ich die gleichen Klauseln verwenden. Aber was mache ich z.B., wenn jemand nicht pünktlich bezahlt?

Dem müsste man dann ja hinterhertelefonieren. Oder wenn der Mieter wechselt, dann ist es ja so, dass die potentiellen neuen Mieter die Garage vorher sehen wollen und da muss man Besichtigungstermine ausmachen. Das ist auch nicht immer ganz so perfekt in meinen Zeitplan integrierbar.

Ich muss das halt mal ausprobieren. Ich wollte mir dieses Jahr noch eine Garage kaufen und die auch vermieten. Es werden Stück für Stück mehr - das ist der Plan. Und dann werde ich sehen, ob sich das lohnt, ob es wenig Stress ist und eine leicht Einnahmequelle oder ob mir der Aufwand zu viel wird.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 08.03.2015, 15:56, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


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