In Serien lieber roter Faden oder Freak of the Week-Konzept?

vom 07.03.2015, 01:53 Uhr

Was waren das damals noch für Zeiten, als man den Fernseher einschaltete, weil in wenigen Augenblicken die Lieblingsserie läuft und man nicht erwarten konnte, welches neue Abenteuer oder Drama der Held der Serie erleben würde? Ein Großteil der Serien, seien sie nun Sitcoms oder anderer Art, waren nach einem Freak of the Week-Konzept aufgebaut, bei denen in jeder Folge eine neue Geschichte erzählt wurde - oftmals auch nach dem selben Schema F.

Nur selten gab es eine längere Geschichten, meist in Form von Doppelfolgen, und noch seltener waren Entwicklungen bei den Charakteren. Doch dieser rote Faden hat mit der Zeit immer mehr an Bedeutung gewonnen und so dürfen wir uns nun über Serien freuen, die dem alten Konzept in neuem Gewand folgen (z.B. Akte X, Dr. House, Beginn von Lost), und über Serien, die eine langanhaltende Geschichte zu erzählen versuchen (z.B. Twin Peaks, Breaking Bad, spätere Staffeln von Lost).

Ich persönlich kann beiden Konzepten etwas abgewinnen, aber ich würde gerne wissen, wie es bei euch aussieht. Mögt ihr lieber eine lange, auf Dauer motivierende Handlung, die euch immer wieder dazu motiviert weiterzuschauen? Oder sind eher die abwechselnden Einzelfolgen euer Favorit, bei denen in den meisten Fällen auch mal eine Folge übersprungen werden kann ohne wichtige Informationen zu verpassen?

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» zuki » Beiträge: 520 » Talkpoints: 3,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Eigentlich finde ich auch, dass an beiden Konzepten durchaus etwas positives dran ist, aber ich mag lieber die Serien, durch die sich ein roter Faden in der Geschichte zieht. Das sehe ich eben als Vorteil bei einer Serie gegenüber einem Film, dass sich die Geschichte in einer Serie entwickeln kann. Sicher kann es dann immer mal sein, dass man nicht da ist und eine Folge verpasst. Aber heute gibt es ja mit Mediatheken und Aufzeichnungsmöglichkeiten viele Möglichkeiten, die Serie doch komplett sehen zu können.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ein roter Faden in Sendungen kann einfach für eine deutlich größere Spannung sorgen, was mir eigentlich immer sehr wichtig ist. Man freut sich dann noch ein wenig mehr auf die nächste Folge und will eben wissen, wie es weitergeht. Das ist aus Sicht des Produzenten auch sinnvoll, weil die Zuschauer so abhängig werden können.

Serien, deren Folgen unabhängig voneinander sind, haben aber auch ihre Vorteile. Man muss sich nicht immer beeilen und auf die Uhr schauen, damit bloß keine Folge verpasst und somit den Anschluss verliert. Die einzelnen Folgen haben ja auch eine geschlossene Geschichte und sind somit nicht komplett sinnfrei. Man ist bei solchen Serien einfach entspannter, was gerade nach der Arbeit doch sehr angenehm ist.

Insgesamt bevorzuge ich jedoch einen Mittelweg der beiden möglichen Prinzipien, wie es beispielsweise bei der Krankenhausserie "Scrubs" umgesetzt wurde. Die Folgen sind lustig gestaltet und es gibt einen erkennbaren roten Faden, welcher jedoch nicht essenziell wichtig ist. Man könnte auch erst mit der zweiten Staffel starten und würde sich nach ein bis zwei Folgen zurechtfinden. So werden die Vorteile maximiert und die Nachteile minimiert.

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» Synchro » Beiträge: 1641 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde die Entwicklung, die das Genre Serie in den letzten Jahren gemacht hat, klasse. Klar habe ich früher auch die Case of the Week-Serien gesehen. (Unter dem Namen findest du hier sicherlich auch schon einen Thread. Keine Ahnung, warum du es "Freak" genannt hast.) Früher gab es ja nur das oder Soap Operas. Aber seit Serien immer besser werden, bin ich richtig begeistert dabei.

Eine Serie mit rotem Faden ist dabei ja wie ein nicht enden wollender Film. Oder wie eine gute Buchreihe. Man lernt die Charaktere kennen, man fiebert mit. Es passieren auch viel mehr Überraschungen. Eine Case of the Week-Serie hat ihren festen Stab und da wird höchstens mal am Ende einer Staffel einer ausgetauscht. Mit rotem Faden gibt es viel mehr Rollen und denen kann auch mal was zustoßen. Das macht die Sache viel spannender.

Also ich habe früher auch ab und zu mal CSI gesehen oder Cold Case und ähnliches. Aber seit es so viele, gute Serie mit rotem Faden gibt, habe ich die anderen einfach fallengelassen.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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