Schlechtes Immunsystem nach Kaiserschnitt wie ausgleichen?
Es ist inzwischen bekannt, dass Kinder nach einem Kaiserschnitt langsamer ein gutes Immunsystem entwickeln, als Kinder die normal geboren werden. Es gibt auch starke Unterschiede zwischen Kindern die gestillt werden und Kindern, die künstliche Muttermilch bekommen. Bei einer natürlichen Geburt nehmen die Kinder viele Bakterien auf und über die Muttermilch ebenfalls, auch Antikörper bekommen sie so schon mit auf den Weg.
Dadurch sinkt meist das Risiko an Asthma und Allergien zu erkranken. Auch Diabetesrisiko kann dadurch verringert werden und es ist inzwischen sogar erwiesen, dass durch die Muttermilch nicht selten Bakterien weitergegeben werden, die das Risiko Übergewicht zu bekommen senken sollen.
Was bedeutet das dann aber im Umkehrschluss für Kinder, die per Kaiserschnitt auf die Welt kommen und nicht gestillt werden? Die negativen Folgen sind inzwischen doch bekannt, warum kann dagegen nichts unternommen werden? Kann durch die gezielte Verabreichung von Bakteriencocktails oder ähnlichem das Immunsystem des Kindes nicht gezielt angeregt werden, so dass die Kinder keine Startprobleme mehr haben? Wie kann man das Risiko für diese Kinder senken?
Meine beiden Kinder sind per Kaiserschnitt gekommen. Meinen Sohn habe ich zumindest die ersten Tage gestillt. Er hat dennoch eine Tendenz zum Übergewicht. Meine Tochter habe ich gar nicht gestillt und sie neigt eher zu Untergewicht. Darin sehe ich also überhaupt keinen Zusammenhang.
Beide Kinder waren eher weniger als öfter als andere Kinder krank, die auf normalem Weg auf die Welt gekommen sind und auch da sehe ich keinen Zusammenhang. Die Infektionsgefahr mit Bakterien durch das Schlucken des Fruchtwassers ist sogar bei Kaiserschnittkindern noch höher als bei normalen Geburten. Nur kommen sie eben nicht mit Vaginalflüssigkeit in Verbindung, was aber auch nicht das Immunsystem schlechter macht.
Ich denke nicht, dass man Kindern einen Bakteriencocktail geben muss. Die Kinder sind doch noch viel zu klein um das dann zu überstehen. Sie kommen früh genug mit Bakterien und Viren zusammen gegen die sie ankämpfen müssen und wenn man die Kinder nicht zu steril aufwachsen lässt ist das auch gut. Ich habe das Immunsystem meiner Kinder nicht ausgeglichen. Keiner der beiden hat Asthma oder eine andere chronische Erkrankung.
Muttermilch haben meine Kinder zwar bekommen. Aber sie haben auch von Geburt an Milchnahrung bekommen müssen, weil die Muttermilch nicht für zwei Kinder gereicht hat. Dazu sind sie auch per Kaiserschnitt geboren. Und was hatten sie bis heute an Krankheiten? Die Windpocken und ab und an einen Schnupfen. Eine Tochter hat zwar mittlerweile eine Pollenallergie entwickelt, aber dazu gibt es auch Thesen, dass Allergien ausgebildet werden, wenn das Immunsystem nicht ausgelastet ist.
Wenn man überlegt, dass sie nun das sechste Jahr in die Schule gehen, eine Tochter noch keinen Fehltag wegen Krankheit hat und bei meiner zweiten Tochter gerade mal drei Tage dazu vorhanden sind, zeigt es doch, dass diese Thesen nicht wirklich stimmen können.
Meiner Meinung nach liegt es an der Ernährung, wenn die Kinder von Milchnahrung auf Brei umsteigen und ob man es überhaupt zulässt, dass das Immunsystem sich entsprechend entwickeln kann. Dazu hatten wir doch in den letzten Tagen auch erst ein paar Themen, dass übertriebene Sauberkeit eher schadet, als das sie nutzt.
Bei der Ernährung habe ich kaum fertige Babybreie gefüttert. Die gab es nur im Notfall und als wir damals mit den Mädels das erste Mal im Urlaub waren. Ansonsten habe ich selbst gekocht, Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten verarbeitet und ihnen gegeben. Laut Aussage von Kinderärzten wäre das für eine gesunde Entwicklung wesentlich besser, als die fertigen Breie aus dem Glas.
Ich kann das auch nicht bestätigen, da alle drei Kinder per Kaiserschnitt geboren sind und nie krank sind, wenn man mal von Scharlach absieht. Meine Tochter hat in acht Lebensjahren noch nicht einmal ein Antibiotikum gebraucht. Mein Sohn schon drei Mal wegen Scharlach. Das Baby zählt noch nicht, denn es ist noch klein.
Selbst bei der aktuellen Grippewelle hat es hier Niemanden erwischt. Sie sind oft draußen, egal bei welchem Wetter. Sie essen viel Obst und Gemüse und treiben beide Sport.
Alle Kinder werden/wurden gestillt. Meine Tochter ist seit ihrer Geburt eher klein und zierlich, während mein Sohn als Baby total groß und speckig war und ist jetzt auch total dünn. Das Baby ist auch groß und schwer.
Sicher ist Muttermilch die beste Ernährung für ein Baby, aber ich bin der Meinung man muss auch kein schlechtes Gewissen haben, wenn eine Mutter ihr Kind nicht stillen möchte. Die Säuglingsmilch ist schon sehr gut und möglichst nah an der Muttermilch. Den Vorteil für das Baby empfinde ich nicht als wirklich groß.
Ich bezweifele auch, dass eine natürliche Geburt dem Kind einen grundsätzlichen Vorteil bringt, auch wenn das mit den Bakterien natürlich stimmt. Bei uns kam es aus medizinischen Gründen nicht in Frage und ich erkenne keinerlei Nachteile bei meinen Kindern.
Mein Neffe ist übrigens normal geboren und ständig krank. Besonders im Winter liegt er alle zwei Wochen flach.
Ich denke eher es ist genetisch bedingt.
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