Wie Kind beim Herumalbern Grenzen zeigen?
Meine kleine Cousine ist 4 Jahre alt und sie liebt es, wenn man mit ihr herumalbert. Sie kitzelt und einfach ein wenig wild mit ihr ist. Aber sie kann da die Grenzen sehr schwer erkennen und wird dann auch sehr grob. Sie schlägt dann um sich und es kann dann auch schon mal sehr weh tun für die Menschen, die Spaß mit ihr machen. Wenn man dann aufhört, dann kommt sie immer wieder an und will weiter machen. Ich bin dann ziemlich hart und sage dann, dass ich das nicht mehr möchte und dann fängt sie an zu heulen.
Wie kann man denn dem Kind die Grenzen zeigen ohne dass sie gleich traurig ist? Wie kann man ihr sagen, dass man das Grobe nicht mag? Sie versteht es irgendwie nicht und sie meint, dass sie gar nicht grob ist. Albert ihr mit euren Kindern auch manchmal herum und wie sehen sie die Grenze?
Mit vier Jahren ist das Verhalten völlig normal. Erst etwa ab dem Grundschulalter sind viele Kinder in der Lage, sich in die Haut anderer hinein zu versetzen. Letztlich hilft es einfach nur dem Kind zu sagen, dass was du da machst tut mir weh. Punkt und keine Diskussion. Auch wenn das Kind eben der Meinung ist, dass es nicht grob ist, muss es zumindest gesagt bekommen, dass nicht relevant ist, wie fest jemand etwas gemacht hat, sondern, was das Ergebnis ist. Also, dass es weh tut.
Die meisten Kinder sehen das auch ein, wenn man sie fragt: "Magst du das, wenn ich dir beim Spielen weh tue und nicht aufhöre, obwohl du Aua sagst?" Das verstehen eigentlich alle, denn kaum ein Kind steht auf Schmerz. Wenn erst mal dieses Verständnis gelegt ist, kann man eben erklären, dass man selbst es auch nicht mag und dass man fair zum Kind ist und ihm nicht weh tut und einfach das gleiche auch vom Kind erwartet, dass es sich genauso verhält: Aufhören, wenn einer Au oder Stopp sagt.
Traurig wird es trotzdem sein, denn wenn man nicht mehr Quatsch machen darf, ist das natürlich frustrierend. Und ganz ohne Ärger geht so ein Lernprozess eben nicht ab. Man kann ein kleines bisschen trösten, wenn das Kind vernünftig ist und aufhört, dass man es eben lobt und sich bedankt, dass es so lieb und einsichtig ist und gut auf einen aufpasst. Die meisten freuen sich da, wenn man sie lobt.
Wichtig wäre vielleicht, wenn man bei solchen Spielen ein Stopp Signal setzt, wo das Kind eben erkennen lernt, welche Verhaltensweise augenblicklich aufhören müssen. Wenn es sich daran hält, muss es eben nicht das ganze Tobespiel aufhören, sondern nur das Verhalten ändern. Das lernt das Kind zwar meist nicht von heute auf morgen, kann aber mittelfristig hilfreich sein. Schließlich muss das Kind auch erkennen dürfen, was genau nun weh tut und wann.
Konsequenz ist da schon wichtig, auch wenn es erst hart erscheint. Ein Kind, das im Kindergarten oder der Schule anderen hemmungslos weh tut, weil die Familie alles duldet, das wird es immer schwierig haben mit Freundschaften.
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