In Zukunft pflanzliche Mittel statt Antibiotika?

vom 04.03.2015, 20:55 Uhr

Die Bakterienresistenzen nehmen zu und inzwischen wird vermutet, dass die meisten schon mehrere resistente Bakterienstämme in sich beherbergen, die einfach dadurch zu Stande gekommen sind, dass Ärzte Antibiotika falsch verschreiben, entweder zu früh oder einfach für zu kurze Zeit. Anstatt endlich mal etwas bei den Ärzte zu verändern und sie besser aufzuklären sucht man aber nun panisch nach weiteren Alternativen für neue Antibiotika.

Helfen sollen dabei die Pflanzen, denn viele Pflanzen können Bakterien auf andere Art und Weise bekämpfen als Antibiotika und das beste dabei ist, dass sich keine Resistenzen ausbilden können. So weit ist die Forschung allerdings mit den pflanzlichen Mitteln noch nicht.

Ich selbst weiß auch gar nicht, wie ich mir das vorstellen soll. Ich habe auch schon mal pflanzliche Mittel von einer engagierten Ärztin bekommen, das ganze Problem hat sich dadurch aber nur noch deutlich verschlimmert. Ein anderes Mal habe ich zu einem pflanzlichen Mittel gegriffen als ich eine beginnende Blasenentzündung ahnte, am Ende verschleppte ich das ganze aber nur und musste dann über mehrere Wochen verschiedene Antibiotika nehmen.

Könnt ihr euch vorstellen, dass pflanzliche Mittel in der Zukunft eine gute Alternative zu Antibiotika sein werden, weil der Mensch es sich anders auch gar nicht leisten kann? Oder seit ihr da auch eher skeptisch? Habt ihr bisher gute Erfahrungen mit pflanzlichen Mitteln gemacht oder eher weniger?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Sicher können pflanzliche Mittel durchaus eine Berechtigung in der Therapie von entzündlichen Krankheiten haben, allerdings sollte man hier schwer abwägen. Wie du schon sagtest ist eine Wirkung nicht garantiert und hier muss sicher noch einiges erarbeitet werden. Schon heute gibt es aber gewisse Kräuter die ähnlich wie Antibiotika wirken. Allerdings ist die Wirkung mit den chemischen Mitteln nicht zu vergleichen.

Parallel zu Antibiotika und pflanzlichen Heilmitteln kann man u.U. auch so etwas wie Propolis ins Auge fassen, ein Produkt was von Bienen erzeugt wird und dem Honig sehr ähnlich ist. Dieses ist auch nachweislich antibakteriell und virostatisch tätig aber natürlich in geringerem Umfang.

In vielen Fällen würde ich nicht auf die schulmedizinische Antibiose verzichten, grade bei akuten und schweren Fällen einer Krankheit. Geht es jedoch um eine chronische Erkrankung mit deren Verlauf der Patient durchaus leben kann wenn sie etwas verzögert geheilt wird, dann würde ich auch die alternative Therapie ins Auge fassen.

Schließlich ist die Schulmedizin bei Antibiotika doch sehr aggressiv und kann nicht unerhebliche Nebenwirkungen haben und grade wenn man erst kürzlich (In den letzten Wochen / Monaten) welche genommen hat ist die Darmflora schon sehr angeschlagen und kann dadurch mehr oder weniger zugrunde gerichtet werden. Daher mein Fazit: Pflanzliche Therapie? Auf jeden Fall, wenn es der Einzelfall erlaubt.

» Azelas90 » Beiträge: 270 » Talkpoints: 18,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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