Himbeerpflanze breitet sich überall aus - was dagegen tun?
Als wir in unser Haus eingezogen sind, haben wir uns riesig gefreut, weil wir einen großen Garten hatten und endlich alles selber anpflanzen konnten. Wir waren besonders im ersten Jahr richtig euphorisch und haben und alles mögliche an Pflanzen, Gemüse- und Obstsorten gekauft und angepflanzt.
Darunter waren auch Obststräucher, wie Brombeeren, Himbeeren, Stachelbeeren, Johannisbeeren und Blaubeeren. Fast alle Sträucher sind wunderbar gewachsen und mittlerweile auch ziemlich ertragreich. Lediglich die Stachelbeeren sind uns eingegangen, was wir aber verschmerzen konnten.
Mit dem Himbeerstrauch haben wir nun folgendes Problem. Im zweiten Jahr war dieser Strauch schon ziemlich groß, bzw. breit. Wir hatten ihn sehr klein gekauft und er ist wie verrückt gewachsen, wobei es in erster Linie so war, dass die Pflanze sich ausgebreitet hat. Wir haben den Strauch auf einen Teil eines Beetes gesetzt und nach zwei Jahren war das gesamte Beet voll damit, so dass wir die überflüssigen Himbeerpflanzen erstmal entfernt haben. Leicht war das nicht, denn der Strauch war ziemlich stachelig und vorallem auch fest in der Erde.
Nun, nach fünf Jahren finden wir die Himbeeren überall in unserem Garten. Nicht nur, dass sie sich auf dem Beet ausgebreitet haben, was schon nervig genug ist. Sie wachsen auf einmal auch zehn Meter weiter mitten auf dem Rasen oder auf ganz anderen Beeten. Wir kommen kaum noch hinterher damit, die Himbeeren zu entfernen, denn selbst wenn wir sie rausziehen, wachsen sie an der gleichen Stelle weiter, bzw. wieder neu.
Habt ihr einen Tipp, was man dagegen tun kann? Oder haben wir schon verloren und in zehn Jahren besteht unser Garten nur noch aus Himbeersträuchern?
Himbeeren verbreiten sich über Wurzelausläufer. Daher benötigen diese Pflanzen eine Wurzelsperre, wenn sie sich ungehemmt im ganzen Garten verbreiten sollen. Um die Pflanze zu bändigen, bieten sich Wurzelsperren für Bambus, sehr dicke Teichfolie oder verzinktes Blech an.
Die Sperre muss für Himbeeren rund 40 cm tief in den Boden und sollte etwa 5 cm aus der Erde ragen. Gerade an sonnigen Standorten sollte man den Platz großzügig bemessen, weil sonst der eingefasste Boden zu schnell austrocknet. Das wäre also der erste Arbeitsgang. Dort, wo ihr Himbeeren haben möchtet, platziert ihr die Pflanzen mit einer Wurzelsperre.
Und an alles anderen Plätzen hilft nur Ausdauer. Jede Pflanze muss sorgfältig entfernt werden. Kleine Wurzelreste und Ausläufer dürfen möglichst nicht übersehen werden. Dann kehrt nach ein paar Jahren Ruhe ein. Man kann auch die Flächen, wo man einen unerwünschten Austrieb erwartet mit schwarzer Folie oder Pappe abdecken. Die muss dann aber in der Vegetationsperiode einige Monate liegen.
Den Boden auszubaggern und durch frische Erde zu ersetzen ist die beste Lösung für große, völlig überwucherte Flächen. Aber danach sieht der Garten schlimm aus und teuer ist es auch. Die wirklich allerletzte Möglichkeit ist Gift. Das ist allerdings auch nervig.
Ich weiß gar nicht, ob es nicht frei verkäuflich ist. Wirksam gegen Himbeeren ist Round Up. Das Zeug hat den Vorteil, dass man es im Streichverfahren anwenden kann. Das habe ich gemacht, als unser Grundstück extrem voller Giersch war. Dazu bestreicht man ganz dünn die Blätter der unerwünschten Pflanzen mit der verdünnten Mittel. Es darf zwei Tage nicht regnen. Und dann stirbt die Pflanze samt Wurzel. Aber das ist wirklich nur ein letzter Ausweg. Wenn irgendwie geht, würde ich immer wieder auf Himbeerjagd gehen, irgendwann geben die Pflanzen auf.
Die Mutterpflanze wird mit Sicherheit nicht aufgeben neue Triebe unterirdisch zu bilden. Man kann also nur neue Triebe, die hoch kommen, regelmäßig entfernen. Wir selbst sind aber durch solche Ausläufer zu einer Himbeerpflanze gekommen. Auch wenn unser Gartennachbar immer schnell gehandelt hat, wenn er neue Ausläufer entdeckt hat. Aber ein paar hatten es vor zwei Jahren doch zu uns in den Garten geschafft und wir freuen uns nun über die Ernte.
Ansonsten, um dem Problem auch wieder Herr zu werden, kannst du nur über die von Cooper75 beschriebenen Wurzelsperren handeln. Diese würde ich einfach für die Mutterpflanze planen und wenn man dort die Erde aushebt, kann man die Ausläufer auch weiter verfolgen und entfernen.
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