Schwanger und alles tun, damit man das Baby verliert
Ich habe heute etwas gehört, was mich nicht nur zum Nachdenken brachte, sondern was mich auch schockierte. Eine Freundin von mir erzählte mir von einer Verwandten von ihr. Das Mädel ist 18 Jahre alt und schwanger. Eine Abtreibung kostet viel Geld, was die Krankenkasse wohl auch nicht übernimmt, was auch verständlich ist. Die Eltern sind auch nicht verarmt, so dass sie auch keine Beihilfen bekommen. Aber die Eltern würden niemals eine Abtreibung bezahlen.
Nun tut die junge werdende Mutter wohl alles dafür, dass sie das Baby nicht bekommt. Sie ist angeblich sogar absichtlich die Treppe herunter gefallen. Sie macht Sport bis zur Erschöpfung und sie isst auch kaum was. Sie will einfach das Kind nicht haben. Und so wie ich das verstanden habe ist sie auch in der 11. Woche und hat nicht mehr viel Zeit sich für eine Abtreibung zu entscheiden.
Könnt ihr euch vorstellen, dass eine werdende Mutter alles dafür tut ein Baby zu verlieren, weil sie kein Geld für eine Abtreibung ausgeben will? Kostet denn ein Schwangerschaftsabbruch so viel? Man muss wohl auch schon mit der jungen Frau geredet haben, dass sie auch dem Kind nur schaden kann und es nicht unbedingt umbringt. Aber das interessiert sie nicht und sie ist weiter verantwortungslos.
Ich weiß nicht wie viel das kostet, aber wie wäre es denn, wenn man noch mal mit der Krankenkasse spricht und begründet, dass man da einen psychischen Schaden von tragen würde oder so? Ansonsten kann ich wirklich nicht verstehen, warum sie das Kind nicht einfach wegmachen lässt. Dann muss sie sich eben etwas borgen, aber wenn sie so damit umgeht ist ja auch nicht garantiert, dass es wirklich stirbt, sondern es kann ja auch durchaus "nur" Schäden davon tragen.
Die Frau verhält sich furchtbar und ich hoffe, dass es nicht viele solcher Frauen gibt. Ich finde, dass man eine ganz klare Linie fahren muss. Wenn ich kein Kind will, muss ich verhüten und sollte es dann doch so sein, muss man eben eine Abtreibung bezahlen, wenn man das Kind nicht will und da ist es völlig egal wie man an das Geld kommt. Das was sie da macht ist sehr verwerflich.
Sorry, aber das ist ein absolut kindisches Verhalten. Mit achtzehn Jahren sollte eine junge Frau in der Lage sein, sich ausreichend und umfassend zu informieren. Zumal dazu die Worte Schwangerschaftsabbruch Kosten in einer Suchmaschine vollkommen ausreichend sind. Dann müsste sie in weniger als 5 Minuten, welche Optionen sie hat.
Einen Schwangerschaftsabbruch muss eine Frau zwar selbst bezahlen, aber bei geringem Einkommen übernimmt das Land die Kosten. Den Antrag stellt man bei der Krankenkasse. Sie allein darf aktuell 1.053 Euro an Einkommen haben. Liegt ihre Miete höher als 309 Euro erhöht sich der Grenzwert um diesen Betrag. Dazu kommen 249 Euro für jedes eventuell im Haushalt bereits vorhandene Kind.
Daher wird wohl jede Frau auf Wunsch einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen können. Denn das Einkommen der Eltern oder eines möglichen Ehemannes zählt nicht. Ein Schwangerschaftsabbruch ist reine Privatsache, über die kein Dritter informiert werden muss. Liegt sie über den Grenzwerten, dann wird sie wohl 200 bis 500 Euro aufbringen können. Ansonsten muss sie nicht zahlen. Es ist unglaublich, wie dämlich angeblich erwachsene Menschen sind.
Es stimmt schon, dass es Lösungen gibt. Sie könnte sich wirklich informieren, wie viel es kostet und ob sie wirklich zahlen müsste. Sie könnte sich Geld leihen. Wahrscheinlich könnte sie auch Ratenzahlung vereinbaren und hätte so viel mehr Ruhe und Zeit, sich des Geldproblems anzunehmen.
Aber für mich klingt das extrem so, als ob die junge Frau gerade nicht klar denken kann. Sie ist wahrscheinlich hochgradig verzweifelt. Offensichtlich hat sie ihren Eltern noch gar nichts von der Schwangerschaft gesagt und wenn, dann bekommt sie von der Seite keine Hilfe, sondern nur Druck, das Kind zu bekommen. Vom Vater des Kindes ist keine Rede, auch Freunde werden nicht erwähnt. Nur Menschen, die auf sie einreden, nicht zu ihr durchdringen und keine wirkliche Hilfe sind.
Also für mich klingt das alles nach einer hohen psychischen Belastung, der sie wohl nicht gewachsen ist. Sie hat Angst, sie ist verzweifelt. Sie braucht ganz dringend Hilfe.
Ich verstehe nicht, dass diese Freundin von dir der jungen Frau nicht beistehen kann und sie zur Vernunft bringt. Sie hat ihr ja wohl von der Schwangerschaft erzählt, sonst wüsste deine Freundin es nicht. Warum gibt sie ihr keinen vernünftigen Ratschlag, wenn sie so verzweifelt ist. Sie kann doch nicht wirklich wollen, dass das Kind nachher, trotz aller Bemühungen es loszuwerden, behindert zur Welt kommt. Sie muss wohl so verzweifelt sein, dass sie keinen klaren Gedanken mehr hat.
Also wenn sie 18 Jahre alt ist, dann hat sie wohl kein Einkommen. Wenn sie kein Einkommen hat, dann übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine Abtreibung. Sie soll sich schnellstens an ihre Krankenkasse wenden für eine Kostengutsprache. Diese muss vor der Abtreibung vorliegen.
War sie schon bei einer Beratung, z.B. Pro Familia? Das ist Pflicht. Die Abtreibung ist 3 Tage danach möglich.
Schau, dass sie sich nichts weiter antut. Die Krankenkasse wird bezahlen.
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