Lustige Vornamen - Modetrend oder zuviel des Guten?
Neulich stand ich mit meiner ältesten Tochter im Supermarkt an der Kasse als zwei Kinder im Alter von etwa 3 und 5 Jahren durch den Laden tobten. Plötzlich hörte ich die Mutter rufen: "Ernie und Tiffy, kommt ihr bitte!?". Ich musste mir wirklich ein Lachen verkneifen und meine Tochter flüsterte mir kichernd zu, ob ich gehört hätte, dass die beiden Kinder Ernie und Tiffy heißen.
Die anderen Leute an der Kasse haben sich auch fast alle umgedreht und waren total am Schmunzeln und Kichern.
Klar muss man im ersten Moment über solche Namen schmunzeln aber ich könnte mir vorstellen, dass diese Kinder später ziemlich häufig veräppelt und ausgelacht werden. Was die armen Mäuse in der Schule durchmachen müssen, darüber will ich gar nicht nachdenken.
Ich habe sowieso in den letzten Jahren öfter Namen gehört, bei denen ich mich gefragt habe, wer sowas aussucht, bzw. wie man einem Kind sowas antun kann. Ich meine klar, Namen sind Geschmackssache aber es gibt doch wirklich einige Namen, bei denen man sich schon vorher denken kann, dass andere Menschen sich darüber lustig machen.
Wie findet ihr es, wenn Eltern ihren Kindern solche Namen geben? Würdet ihr einen Namen aussuchen, den andere Menschen evt. lustig finden könnten? Oder meint ihr, man muss bei diesem Thema einfach über den Dingen stehen und unabhängig von der Meinung anderer das aussuchen, was einem gefällt?
Ich finde das einfach nur schlimm. Meiner Meinung nach sollte man ein Kind mit einem Namen ausstatten, was dann auch zu keinen Lästereien führt. Beispielsweise würde ich meinem Kind auch keinen Namen geben, was sich auf irgendeinen Mist reimt. Das ist einfach verantwortungslos. weil das Kind dann immer einen schlechten Stand im Leben haben wird. Immerhin wird es mit so einem Namen auch schwer einen seriösen Job zu bekommen.
Ich finde schon, dass man einen Namen wählen kann, der einem auch gefällt. Allerdings sollte man sich dabei nicht nach Trends richten oder seine Kinder, wie die Amerikaner, Hoffnung oder Engel nennen. Was ich auch immer schlimm finde ist, wenn Kinder zu viele Vornamen haben. Ich habe zum Beispiel einen Kumpel der vier Vornamen hat. Das gleich trifft dann natürlich auch auf seine drei Geschwister zu.
Ich weiß nicht ob das heute noch gemacht wird aber es gibt ja auch etwas ältere Deutsche Namen, die heute niemand mehr haben will. Wenn dann aber der Opa oder Vater so hieß wollen manche ja den Namen weitergeben, was ich auch überhaupt nicht schlimm finde, aber dann doch bitte als zweit Namen und da muss auch Schluss sein.
Mit seinem Namen muss ein Kind das ganze Leben verbringen. Demnach muss in er in allen Lebenslagen passen. Etwas Lustiges erfüllt das nicht im Mindesten. Das ist doch nur ganz kurz lustig und keine 80 Jahre lang. Ebenso muss das Kind Kindergarten, Schule, Pubertät, Ausbildung/Studium, das Berufsleben, die Partnersuche überstehen und hat irgendwann vielleicht selber mal Kinder. Für all diese Situationen wird so ein Name hinderlich, peinlich und/oder unangenehm sein.
Also nein, ich finde es nicht gut, seinen Kindern so einen Namen zu geben. Ich habe da auch schon ganz viel schreckliche Beispiele mitbekommen. Klar muss der Name auch den Eltern gefallen, aber so ein Witz von Name ist eben irgendwann verpufft. Außerdem gibt es so unglaublich viele Namen. Da muss doch was zu finden sein.
Eine Freundin von mir hat ein Kind bekommen. Sie ist selber sehr außergewöhnlich und wenn man sie sieht, könnte man meinen, sie würde ihr Kind nur in Schwarz kleiden und ihm einen Namen wie "Luzifer" geben. Sie ist allerdings verantwortungsbewusst und so ist ihr Kind normal bunt angezogen und heißt einfach stinknormal Maximilian.
Als zweiten Namen hat sie ihm allerdings etwas Außergewöhnliches gegeben, etwas Kreatives, absolut nichts Negatives. Aber der zweite Name kann ja auch total unter den Tisch fallen. Will er in der Pubertät allerdings einen cooleren Namen als Max kann er ihn ja ausgraben und wenn er mal Künstler wird, ist der Name auch cool. Wird er allerdings Bürokaufmann, dann steht er nur auf irgendwelchen Papieren und keiner weiß davon.
Ich finde, sie hat damit die perfekte Balance gefunden. Maximilian ist total normal, fast schon spießig. Die Abkürzung Max ist nett und kindgerecht. Aber durch den Zweitnamen ist der Name etwas Besonderes und nicht 08/15. Aber das Kind und später der erwachsene Max kann selber entscheiden, wie er mit ihm umgeht.
Natürlich sollte man einem Kind einen Namen geben, der einem auch gefällt und mit dem man sich identifizieren kann. Aber trotzdem finde ich, dass man dem Kind gegenüber auch eine Verantwortung hat und darüber nachdenken muss, wie der Name des Kindes im späteren Leben aufgenommen wird. Bei meiner Arbeit in der Apotheke lese ich auf Rezepten auch schon öfter mal Namen von Kindern, bei denen ich mich frage, warum die Eltern das ihren Kindern antun mussten.
Ernie und Tiffy? Aha, da ist wohl jemand großer Sesamstraße-Fan. Hoffentlich bekommt sie nicht noch ein Kind und nennt es Samson. Die Kinder haben vielleicht insofern Glück, dass die Sesamstraße nicht mehr so viel geschaut wird wie früher und ihre Klassenkameraden dann vielleicht nicht die Verbindung dazu herstellen. Albern klingen die Namen aber natürlich so oder so.
Es könnte sich aber auch lediglich um Spitznamen handeln. Das Mädchen könnte Tiffany heißen, was mir allerdings auch nicht besser gefallen würde. Ich habe Tiffy aber auch schon mal als Spitznamen für Stefanie gehört. Für welchen heutzutage halbwegs normalen Namen Ernie ein Spitzname sein sollte, wüsste ich allerdings auch nicht.
Wie auch immer, Eltern sollten sich schon gewisse Gedanken darüber machen, wie die Namen ihrer Kinder auf andere wirken könnten. Wenigstens sollte man ihnen noch einen zweiten, etwas weniger ungewöhnlichen Vornamen geben, damit sie diesen als Rufnamen wählen können, wenn sie wollen. Ein selbstbewusstes Kind schafft es sicher auch mit einem albern klingenden Namen, nicht gehänselt zu werden und wenn andere Kinder jemanden hänseln wollen, dann finden sie immer einen Grund, egal, ob das der Name ist oder was anderes, aber ein bisschen mehr Feingefühl von den Eltern wäre manchmal schon nicht schlecht.
Etwas Modernes als Josef sollte man schon für ein Kind suchen. Aber einen Namen zu geben, bei dessen Nennung man schon schmunzeln oder lachen muss, ist für das Kind doch etwas Erschreckendes. Es wird gehänselt und veräppelt und fühlt sich gar nicht wohl bei einem solchen Namen.
Für mich sind solche Namen schon furchterregend, die Filmschauspieler oft ihren Kindern verpassen. Solche Kinder, die vielleicht nicht in die Fußstapfen der Eltern treten und einen anderen Beruf ergreifen wollen, haben es später sehr schwer. Eltern sollten immer daran denken, ob sie selbst so heißen möchten und ob ihr Kind mit dem Namen sein ganzes Leben glücklich wäre.
Ich habe schon einige Kinder getroffen, wo ich nur mit dem Kopf geschüttelt habe. Ich kann nicht nachvollziehen, warum man seinen Kindern nicht einen vernünftigen Namen geben kann.
Ganz modern sind hier amerikanische Namen, die allerdings Niemand jenseits der 40 aussprechen kann.Das finde ich auch schrecklich. Ebenfalls würde ich meinem Kind niemals einen Namen geben, der es lächerlich macht oder mit etwas in Verbindung bringt.
Meine Kinder haben alle ganz normale Namen, die jeder kennt und die jeder aussprechen kann. Das war mir auch in Bezug auf die spätere Berufswahl wichtig. Personalchefs sind auch nur Menschen und verbinden vielleicht mit Tiffy eher das leicht zu habende Mädchen als die zukünftige Top Managerin des Unternehmens.
Für Jungs finde ich süße Namen ganz schrecklich. Diese Namen hören sich für Kinder noch ganz niedlich an, aber für einen Anwalt ist er eben nicht männlich genug.
Wir haben im Verwandtenkreis ein Kind, dass nach einen englischen Fußballverein benannt wurde und ich finde es nach wie vor schrecklich, auch wenn es in England und Amerika ein normaler Name ist.
Bei manchen Namen denkt man auch sofort an Hartz 4, hohen Fernsehkonsum und geringe Bildungschancen. Solche Namen sind einfach nur eine Strafe für das Kind.
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