Was haltet ihr von Null-Stunden-, Zero-hours-Verträgen?
In Großbritannien ist die Zahl der Arbeitslosen deutlich zurückgegangen. Experten führen dies unter anderem darauf zurück, dass der Arbeitsmarkt so flexibel ist. Sehr oft werden Null-Stunden-Verträge angeboten.
Es gibt bei diesen Verträgen keine festgelegte Arbeitszeit und dementsprechend auch kein fest einzuplanendes Gehalt. Arbeitgeber schlagen Arbeitnehmern Stunden vor und diese können auch ablehnen.
Die Meinungen sind bei diesen Verträgen durchaus sehr unterschiedlich. Die einen sind davon begeistert, andere lehnen die Angebote komplett ab. Wie denkt ihr darüber, findet ihr das eine durchaus gute Idee oder absolut inakzeptabel?
Ich halte da ehrlich gesagt nicht viel von. Ich bin Studentin, habe kein allzu großes Einkommen, aber ich bin auf Regelmäßigkeit und Planbarkeit angewiesen. Ich finde es schon wichtig, dass ich ganz genau weiß, dass ich jeden Monat X Euro bekommen werde für X Stunden Arbeit pro Woche. Die Arbeitszeiten können ruhig etwas flexibler sein, das stört mich nicht. Aber mir ist schon wichtig, dass ich feste Stunden und ein festes Gehalt habe, sonst gerate ich unter Druck, bekomme Panik wie ich die Miete und alle Rechnungen bezahlen soll und werde auch Schwierigkeiten haben, mich vernünftig auf das Studium zu konzentrieren.
Mag sein, dass dieses Konzept für manche Freigeister ganz nützlich und praktisch sein wird, aber für mich persönlich ist das überhaupt nichts und ich kann mir auch nicht vorstellen, so etwas mal für mein Leben zu machen und einen derartigen Vertrag abzuschließen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das eine gute Sache ist. Denn man weiß ja nie, wie viel Geld man zum Leben zur Verfügung hat, wenn ich das Konzept richtig verstehe. Bekommen die Menschen dann einen gewissen Zuschuss vom Amt, wenn sie nur ein Angebot von wenigen Stunden haben?
Wie Olly173 schon geschrieben hat, muss man mit Geld auch planen können. Anders geht das nicht. Und wie die Menschen in Großbritannien das handhaben, ist mir nicht klar.
Das ganze funktioniert dann ganz gut, wenn man im Durchschnitt genügend Aufträge bekommt, um davon leben zu können und wenn man in der Lage ist, sich einen finanziellen Puffer zu schaffen. Bei Selbstständigen ist so etwas ja Alltag.
Erfahrungsgemäß tun sich damit aber sehr viele Leute schwer; sie sind gewohnt, von einem Monat zum nächsten zu leben und sind deshalb auf ein stabiles Monatseinkommen angewiesen. Von daher denke ich nicht, dass solche Verträge eine gute Lösung für den deutschen Arbeitsmarkt sind.
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