Kürbisse aus selbst getrockneten Kernen im Garten anbauen?

vom 27.02.2015, 12:29 Uhr

In diesem Jahr würde ich gerne wieder Kürbisse im Garten anbauen. Nachdem ich in den letzten Jahren mäßigen Erfolg mit der Kürbisernte hatte, soll es nun einen weiteren Versuch geben.

Bisher habe ich immer diese Tütchen mit Samen gekauft, um Pflanzen anzuziehen. Bis auf Tomaten ist bei mir auch ansonsten noch nie etwas gewachsen, wenn ich einfach die Kerne aus einer bereits vorhandenen Frucht genommen habe, bzw es ist schon manchmal etwas gewachsen, dann aber auch relativ schnell wieder eingegangen.

Habt ihr schon mal versucht, Kürbiskerne aus einem bereits verarbeiteten Kürbis zu trocknen und einzupflanzen? Werden die Kürbisse dann genau so gut wie mit Kernen aus der Tüte oder macht das von vorneherein überhaupt keinen Sinn? Was muss ich beachten, wenn ich die vorhandenen Kerne einpflanze? Sollte ich diese gleich im Beet anpflanzen oder lieber erstmal im Anzuchtkasten?

» Sandra980 » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 12,41 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Kürbisse gedeihen hier in Deutschland super. Sie brauchen jedoch viel Wasser und einen nährstoffreichen Boden, auf dem Kompost wachsen sie z.B. bestens. Hast Du keinen Komposthaufen, dann ist Düngen mit einem Langzeitdünger das A&O, selbst wenn Du schon sehr nährstoffreiche Erde hast.

Wenn Du vom letzten Jahr noch Kerne übrig hast, kannst Du sie Mitte Mai direkt in den Garten setzen oder Du ziehst sie ab Mitte März in Blumentöpfen vor. Da musst Du aber wegen Frost aufpassen. In Töpfen beim Vorziehen deckst Du die Samen etwa einen Finger breit mit Erde zu und stellst die Töpfe an einen warmen Ort, der etwa 20 Grad warm ist und am besten ein Fenster an der Südseite des Hauses hat. Nach 3 Wochen keimen die ersten Blätter.

Du solltest die Pflanzen dann weiterhin feucht-warm halten. Aber nicht zu sehr gießen, denn die Pflanzen dürfen nicht allzu groß werden. Nach draußen in´s Beet kommen die Pflänzchen dann, wenn die Eisheiligen vorüber sind. Dort solltest Du sie nochmal kräftig angießen und beten, dass es jetzt bloß keinen Frost mehr geben wird.

Eine Schutzfolie kannst Du über die Pflanzen legen bis sie etwa 10cm groß sind. Dann werden sie meist nicht mehr angefressen. Wenn die ersten Früchte erscheinen, zupfe überflüssige Blüten und Blätter ab, damit die meisten Nährstoffe direkt in die Frucht gehen und sie besser wächst.

Die Frucht kannst Du - wenn Du magst - dann auch mit Folie abdecken, das schützt sie vor Fäulnis, falls der Boden zu nass wird. Auf keinen Fall solltest Du Zier- und essbare Kürbisse nebeneinander aussäen, da die Bitterstoffe des eher ungenießbaren Zierkürbisses auf die normalen Kürbisse übergehen und diese ebenfalls ungenießbar und bitter machen können.

» cherrypie » Beiträge: 567 » Talkpoints: 30,94 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Man sollte darauf verzichten eigene Kerne aus dem Vorjahr zu verwenden. Denn das Risiko ist recht groß, dass du dann nur Zierkürbisse beziehungsweise eine Mischung davon hast. Speisekürbisse lassen sich eben ohne das eigene Zutun mit Zierkürbissen über die Insekten kreuzen und die neue Generation kann dann unter Umständen ungenießbar sein. Deswegen würde ich nie selbst getrocknete Kerne dabei verwenden.

Allerdings sollte man bei der Kürbispflanze nicht alle Blüten stehen lassen. Wir haben im letzten Jahr an der einen Pflanze, die wir hatten, nur drei Kürbisse wachsen lassen. Ansonsten wurden die Blüten immer entfernt, damit die Pflanze da nicht in neue Früchte investiert, sondern die ganze Kraft in die drei geplanten Kürbisse steckt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^