Wärt ihr glücklicher, wenn ihr mehr Geld hättet?

Man sagt ja, dass Geld allein nicht glücklich macht, weshalb es natürlich kein Garant für ein tolles Leben ist, wenn man viel Geld hat. Allerdings träume ich dennoch öfters davon, mehr Geld zu haben, als ich jetzt habe und ehrlich gesagt denke ich, dass ich dann tatsächlich auch noch glücklicher wäre, als ich es jetzt schon bin. Mir fehlt es zwar an rein gar nichts und ich würde sagen, dass es mir für Studenten-Verhältnisse auch finanziell gesehen sehr gut geht, wobei es natürlich dennoch schön wäre, mehr Geld zu haben.

Wenn ich mehr Geld hätte, dann würde ich auf jeden Fall noch öfters auswärts essen und mir noch öfters Essen bestellen, so dass ich weniger im Haushalt zu tun hätte. Damit hätte ich dann natürlich auch automatisch mehr Freizeit und weniger Stress, was mich schon glücklich machen würde. Außerdem könnte ich dann auch öfters verreisen oder öfters etwas unternehmen, ohne über die Kosten nachdenken zu müssen. Ich könnte mir schon vorstellen, dass mich das glücklicher machen würde. Dennoch möchte ich mich nicht über mein jetziges Leben beschweren, da es mir eben doch recht gut geht.

Wärt ihr glücklicher, wenn ihr mehr Geld zur Verfügung hättet oder könnt ihr euch nicht vorstellen, dass das etwas an eurem Glück ändern würde? Denkt ihr vielleicht sogar, dass ihr mit mehr Geld unglücklicher wärt?

Wenn ich weniger Geld als jetzt hätte, müsste ich mir wohl eher definitiv Sorgen machen. Ich bin froh, dass ich zurzeit noch meine Wohnung und mein Essen bezahlen kann. Natürlich muss man sagen, dass ich Student bin und offensichtlich noch nicht arbeite, was ich aber definitiv gedenke zu tun.

Wenn ich dann endlich mal arbeite, habe ich hoffentlich auch mehr Geld zu Verfügung und muss mir nicht ständig Sorgen machen meine nächsten Semestergebühren zu bezahlen oder wenn die Miete fällig ist im Minus zu sein.

Natürlich sind solche Sachen wie verreisen und so weiter auch ganz schön aber das brauche ich eigentlich nicht wirklich. Mich stören nur die ständigen Geld Sorgen und das fast schon krankhafte sparen und mein Konto nicht zu überziehen.

Ich denke, bei diesen Sprüchen über Geld und das Glücklichsein geht es um größere Summen. Was du beschreibst - ein paar Mal öfter auswärts essen gehen und so weiter - geht ja schon mit ein bisschen mehr Geld.

In meinem Fall ist es auch so, dass ein bisschen mehr Geld schon ganz nett wäre. Gerade mein Mann macht sich häufiger mal Sorgen, wenn eine größere Anschaffung gemacht werden muss - beispielsweise als das Auto kaputt war oder diese Baumaßnahme, die wir laut EU durchführen müssen. Es wäre schön, wenn wir ein paar Rücklagen hätten, damit solche Dinge einen nicht erst mal total erschrecken bis man dann eine Lösung gefunden hat.

Aber grundsätzlich finde ich es ganz schön, dass wir uns hier gerade hocharbeiten. Unser Betrieb läuft von Jahr zu Jahr besser und das haben wir alles selbst gemacht. Wenn wir das einfach alles fertig gekauft hätten, wäre es sicher nicht so zufriedenstellend. Also wenn wir wirklich haufenweise mehr Geld hätten. Das würde, denke ich, nicht so glücklich machen. Aber ein bisschen mehr Geld würde einiges ein bisschen einfacher machen und damit wären wir ein bisschen glücklicher. Aber wir sind auch so schon ziemlich glücklich.

Bienenkönigin hat geschrieben:Ich denke, bei diesen Sprüchen über Geld und das Glücklichsein geht es um größere Summen. Was du beschreibst - ein paar Mal öfter auswärts essen gehen und so weiter - geht ja schon mit ein bisschen mehr Geld.

Mir geht es da ähnlich wie Rekat. Die Sorgen, wie man den Monat über die Runden kommen wird, nerven einfach, sind aber ständiger Begleiter. Besonders wenn mal wieder eine höhere Rechnung ins Haus flattert, bekomme ich Schlafprobleme und frage mich, wie ich das jetzt wieder bezahlen soll.

Ich bin ebenfalls Studentin und kann mir vieles nicht leisten. Ich kann deswegen zwar nicht behaupten, dass ich unglücklich bin, aber manchmal ist es doch ziemlich frustrierend. Ich würde z.B. schon gerne öfter ins Kino oder shoppen gehen.

Ich beruhige mich aber mit dem Gedanken, dass es nur vorübergehend ist.

Würden die Umstände weiterhin die Selben bleiben und ich hätte einfach nur mehr Geld zur Verfügung, wäre ich definitiv glücklicher. Es ist zwar sehr deprimierend, aber es entspricht der Wahrheit. Es ist nicht so, das mir lebenswichtige Dinge fehlen, aber dennoch Dinge, die mein Wohlbefinden steigern würden.

Als Erstes wäre da meine Schwester samt Familie, die nicht in Deutschland leben. Wir vermissen uns und wir würden uns gerne sehr viel häufiger sehen, aber es ist nur alle paar Jahre möglich. Zum Teil auch aus Zeitgründen, hauptsächlich jedoch wegen des Geldes. Wenn wir miteinander skypen, träumen wir oft davon, einen Privatjet unser Eigen nennen zu dürfen und was wir dann alles damit anstellen würden. Die finanziellen Mittel um uns ein oder zwei Mal im Jahr über den Ozean zu bringen würden uns aber auch schon reichen.

Wären wir richtig vermögend, würde das auch bedeuten, das mein Lebensgefährte nicht mehr arbeiten gehen muss. Das würde ihn wahnsinnig glücklich machen und mich daher auch. Er hat einen sehr anstrengenden Beruf, fast immer einhergehend mit Schichtarbeit und giftigen Substanzen. Deswegen mache ich mir auch grundsätzlich Sorgen um seine Gesundheit, welche dann wegfallen würden. Da wir uns durch seine Arbeit auch sehr selten sehen und nur wenig Freizeit miteinander verbringen können, wäre das noch ein zusätzlicher Glückspunkt.

Es gäbe noch viele andere Beispiele, aber ich denke es ist unnötig diese hier aufzuzählen. Hätte ich mehr Geld als ich ausgeben kann, würde mich vermutlich auch das noch glücklich machen, denn es gibt fast unendlich viele Möglichkeiten Geld für Sinnvolles und Gutes einzusetzen. Das Gefühl, einem anderen Menschen helfen zu können oder ihn glücklich zu machen, hat auch mich schon immer glücklich gemacht.

Ich bin der Meinung, dass es auch vom Charakter des Einzelnen abhängt, ob man Geld mit Glück gleichsetzen kann. Ich selber lebe objektiv betrachtet nicht gerade im Luxus, aber ich vermisse eigentlich nichts.

Das Geld, das ich verdiene und besitze, reicht, um meine Bedürfnisse zu befriedigen und es bleibt sogar noch etwas übrig für schlechte Zeiten. Natürlich hätte ich nichts dagegen, auf einmal doppelt so viel zu verdienen, aber wahrscheinlich würde ich dann eher meine Arbeitszeit reduzieren, als die zusätzlichen Moneten einzustreichen. Was nützt mir die ganze Kohle, wenn ich keine Zeit und Gelegenheit habe, sie auszugeben?

Kleinigkeiten wie öfter Essen gehen oder weiter weg in den Urlaub fahren zu können, sind natürlich schön, aber ich kann nicht behaupten, dass mein Lebensglück davon abhängt. Ich finde auch, dass manche Dinge etwas Besonderes bleiben sollen. Wenn ich jeden Tag essen gehen würde, wäre ich irgendwann fett und unzufrieden, weil es selbstverständlich geworden ist. Ebenso halte ich es mit Reisen oder teuren Hobbys.

Selbst wenn ich auf einmal monströs viel Geld hätte, würde ich wahrscheinlich sogar weiter arbeiten gehen und meine Vergnügungen ähnlich rationieren wie bisher. Mit der Tatsache, begrenzt Geld zu haben, kann ich wahrscheinlich besser leben als mit der Aussicht auf grenzenlosen Luxus und Müßiggang, der mich letzten Endes doch nur langweilt.

Es gibt natürlich so viel wichtigeres als Geld. Und Geld alleine macht nicht glücklich, da müssen schon gewisse andere Dinge im Leben auch stimmen. Für mich persönlich würde mehr Geld zu haben in erster Linie mehr Freiheit bedeuten. Zum Beispiel die Freiheit, jeden Ort der Welt zu bereisen, den ich gerne sehen würde, die Freiheit, mein eigenes Haus mit großem Garten zu haben anstatt einer Mietwohnung usw. Und ja, ein bisschen glücklicher wäre ich dann vielleicht durchaus, aber eben nur, wenn die Dinge, die am wichtigsten sind, wie die Familie oder die Gesundheit, auch intakt sind.

Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht, ob ich mit viel Geld glücklicher wäre. Auf jeden Fall wäre ich zufriedener und beruhigter, wenn ich nicht jeden Cent umdrehen müsste und bei Reparaturen fürs Auto mir keine Sorgen machen müsste. Klar wird es dann auch so sein, dass ich dadurch noch glücklicher werden würde. Die Frage ist nur, wie kommt man an mehr Geld?

Wäre es so viel Geld, dass ich es nicht ausgeben könnte, würde ich ganz sicher andere Menschen auch damit beglücken und mich freuen, dass es ihnen besser geht durch das Geld. Mit viel Geld gibt es natürlich viele Möglichkeiten, sich das Leben angenehmer zu machen. Ja, das wäre doch etwas, was mit gefallen könnte.

Ich würde mir wahrscheinlich einen privaten Fitness-Trainer leisten, so dreimal die Woche. Meine Einrichtung würde ausgetauscht werden. Essen gehen würde ich nicht übertreiben, das interessiert mich nicht so. Aber ich würde alle Verwandten und Bekannten zu einer Bustour einladen für zwei bis drei Tage in ein tolles Hotel mit allem Drum und Dran in einer schönen Gegend. Für jeden würde ich ein individuelles Geschenk einpacken und mitnehmen und hoffen, dass ich ihnen allen eine Freude bereiten kann. Natürlich könnte ein Neidgedanke aufkommen. Wenn ich es merken würde, wäre ich nicht erfreut. Aber wenn ich sehen würde, dass sich alle freuen würden, dann wäre ich auch glücklicher als zuvor.

In meiner Situation kann ich mich nicht beklagen. Auch wenn ich für studentische Verhältnisse wenig verdiene habe ich alles was ich zum Leben brauche und kann jeden Monat eine gute Summe zur Seite legen um meine Schulden damit später abbezahlen zu können. Ich bin auch sehr sparsam, verzichte aber nicht darauf mir was zu gönnen. Ich habe eigentlich nie Angst, dass ich nach Abzug der Miete im Minus landen könnte oder dass ich bestimmte Rechnungen nicht bezahlen kann, sodass ich da total das Glückskind bin.

Dennoch kann etwas mehr Geld sicherlich nicht schaden. Ich habe mehrere Fälle in der Familie mitbekommen, wo dann jeder Cent dreimal umgedreht wurde, weil man wegen höherer Kredite Schulden hatte und Kredite wollen und müssen ja auch abbezahlt werden. Mir würde es schon reichen, wenn ich genug nach dem Studium verdienen würde um nicht chronisch irgendwelche Geldsorgen zu haben. So viel Geld, dass man sich davon dann theoretisch einen Privatjet oder eine Yacht leisten könnte, brauche ich dann doch nicht, um glücklich zu sein.