Juckreiz im Intimbereich und Frauenarzt hat keinen Termin

Frau X hat seit einer Woche Probleme mit ihrem Intimbereich. Es juckt sie und sie hat brennende Schmerzen. Beim Frauenarztbesuch letzte Woche wurde eine bakterielle Infektion festgestellt. Daraufhin bekam Frau X ein Antibiotikum und eine Kur mit Milchsäure, damit die Scheidenflora sich wieder normalisiert. Diese Kur dauert nun schon eine Woche an und Frau X merkt keinerlei Besserung. Im Gegenteil. Inzwischen ist alles wund und brennt noch mehr und der Juckreiz ist auch nicht weniger geworden, sondern eher mehr.

Frau X hat bei ihrem Frauenarzt angerufen, weil sie keine Besserung verspürt und sie eine ganz schreckliche Nacht hinter sich hat. Der Frauenarzt hat aber die nächsten vier Tage keinen Termin mehr frei, so dass Frau X nur abwarten kann und hoffen kann, dass sie die vier Tage übersteht. Zu einem anderen Frauenarzt möchte Frau X eigentlich nicht unbedingt gehen, da sie nach langer Suche und nach vielen Frauenärzten nun endlich den gefunden hat, dem sie vertraut, der sich ausreichend um sie kümmert und nicht nur in zwei Minuten abfertigt.

Was könnte Frau X tun, dass sie die nächsten vier Tage hinter sich bekommt? Sollte sie noch einmal bei ihrem Frauenarzt probieren anzurufen, ob nicht doch ein früherer Termin möglich wäre oder würdet ihr einen anderen Frauenarzt kontaktieren? Oder würdet ihr einfach den Termin abwarten und hoffen, dass die Nächte bis dahin weniger schmerzhaft vorbei gehen?

Frau X könnte versuchen, einfach so zum Frauenarzt zu gehen und so lange zu warten, bis sie dran genommen wird. Wenn man dort aber der Meinung ist, dass Frau X die vier Tage bis zu ihrem Termin warten soll, bleibt ihr nicht viel anderes übrig, als den Termin einfach abzuwarten und die Zeit bis dahin zu überstehen. Oder Frau X muss eben doch zu einem anderen Frauenarzt gehen. Wenn sie das nicht will, hat sie Pech gehabt. Wenn es so schlimm wäre, dass sie wirklich sofort einen Termin braucht, würde sie auch in Kauf nehmen, zu einem anderen Arzt zu gehen. Tut sie das nicht, ist es ja vielleicht doch nicht so schlimm.

Es kommt auf die Stärke ihrer Beschwerden an. Wenn es schlimm ist, dann sollte sie zu einem anderen Arzt oder in die Ambulanz des Krankenhauses. Wenn es erträglich ist, kann sie warten. Da kann man ansonsten keinen Ratschlag geben. Sie muss für sich selber entscheiden, was ihr wichtig ist. Vielleicht hat sie eine Unverträglichkeit. Aber wenn sie es ertragen möchte, muss sie es halt ertragen. Was soll ich ihr da raten?

Wenn es absolut nicht auszuhalten ist und man beim Stammarzt nicht eingeschoben werden kann, ist die Überlegung vorhanden, doch einen anderen Arzt aufzusuchen. Vielleicht kann man damit ja auch zum Hausarzt gehen und sich dort untersuchen lassen, auch, wenn es unangenehm erscheint. Alternativ lässt sich vielleicht auch einen Termin beim Urologen, bei einem anderen Frauenarzt oder auch in der Klinik ausmachen.

Wenn die Beschwerden so extrem sind, sollte sich Frau X aber meiner Ansicht nach auf keinen Fall abkanzeln lassen. Da muss man einfach auch darauf beharren. Ich habe es selbst noch nicht erlebt, dass ich als Patientin mit Beschwerden, die bereits in Behandlung war, nicht mehr aufgenommen wurde. Man hat mir immer angeboten, mich zu melden, wenn noch einmal die Rede von einer Nachbehandlung oder einfach nur von einer Kontrolle war. Zwar musste ich dann immer mal warten, aber ich wurde mit behandelt.

Normalerweise müssen Patienten mit akutem Problem auch behandelt werden und so würde ich als erste Maßnahme einfach mal hinfahren und sagen, dass es so eben nicht geht und das man behandelt werden muss, weil man es nicht mehr aushalten kann. Gerade bei einer Unverträglichkeit von dem Medikament sollten ja auch weitere Schritte besprochen werden und in so einem Fall ist es ja auch sicherlich nicht machbar, es zu Ende zu nehmen, wenn man es nicht aushalten kann.

Sollte man dort keinen Erfolg haben gibt es nur 2 Möglichkeiten, abwarten oder einen anderen Arzt aufsuchen. Sicherlich ist es unangenehm damit zu einem Arzt zu gehen, den man vielleicht nicht kennt, aber wenn es schlimm ist, muss es ja auch behandelt werden und da ist falsche Scham nicht angebracht. Man kann ja auch ins Krankenhaus fahren. Die kennen sich gut aus und haben auch schon viel gesehen.

Ich kann natürlich bis zu einem gewissen Maße verstehen das die Frauenärztin nach Termin arbeitet und erst einmal versucht deine Bekannte "abzuwimmeln". Es rufen vermutlich etliche mit sogenannten Notfällen an und haben eigentlich gar nichts schlimmes oder brenzliges. Allerdings finde ich schon das wenn es schlimmer is, und es sogar mit Schmerzen einher geht, man dem Patienten die Möglichkeit geben sollte noch am gleichen Tag dran zu kommen. Natürlich muss man dann mit einer langen Wartezeit rechnen, aber das ist es deiner Bekannten bestimmt wert.

Ansonsten würde ich einfach den Arzt wechseln, und würde diesem auch ruhig gleich sagen warum Sie gewechselt hat. Also das Sie Schmerzen hat aber einfach nicht dran genommen wurde. Dafür hat denke ich jeder Verständnis. Denn ich hätte auch ein ungutes Gefühl wenn ich schon seit Tagen Beschwerden hätte und es von Tag zu Tag schlimmer wird. Spätestens wenn es schmerzt würde ich beim Arzt sitzen, egal ob der mich dran nehmen will oder nicht.