Wie lange sollte ein Kind im Elternbett schlafen dürfen?
Bekannte von uns sind zum ersten Mal Eltern geworden. Natürlich drehte sich anfangs alles nur noch um das Kind und ganz selbstverständlich hat das Baby auch von Geburt an im Elternbett geschlafen, was die Hebamme damals sogar empfohlen hat.
Die Mutter hat das Kind lange gestillt und so war es einfach praktisch für sie, das Baby direkt neben sich liegen zu haben, so dass sie nachts nicht extra aufstehen musste, wenn es geschrien hat und hunger hatte.
Nun ist das "Baby" mittlerweile 2,5 Jahre alt und schläft immer noch bei Mama und Papa im Bett. Natürlich schläft das Kind nicht außen, sondern direkt zwischen Mama und Papa, bei denen der Haussegen langsam schief hängt, weil Papa das Kind gerne endlich aus dem Ehebett heraus haben möchte.
Die Mutter ist allerdings der Meinung, dass das Kind die nächtliche Betreuung noch braucht und ansonsten einfach nicht gut schlafen kann. Aus diesem Grund sieht sie absolut nicht ein, das Kind aus dem elterlichen Schlafzimmer zu entfernen. Es könnte nachts schließlich auch etwas passieren und wenn man das Kind dann nicht direkt neben sich hat, würde man das nicht mitbekommen.
Wie seht ihr das? Sollte ein Kind so lange wie möglich im Elternbett schlafen oder sollte man es frühzeitig umgewöhnen, bzw. gar nicht erst im Elternbett schlafen lassen? Was spricht dafür, bzw. dagegen, ein Kind noch im Alter von 2,5 Jahren bei den Eltern schlafen zu lassen? Gibt es den richtigen Zeitpunkt, um ein Kind an das eigene Bett zu gewöhnen? Wie lange haben eure Kinder bei euch im Bett geschlafen?
Ich habe keines meiner Kinder im Elternbett schlafen gelassen. Das war mir viel zu gefährlich. Meine Hebamme und auch Frauen- und Kinderarzt verwiesen auf Studien, dass das Baby im Schlafzimmer der Eltern, aber eben nicht im Ehebett schlafen sollte.
Daher hatte ich die ersten Monate das Babybett an meine Seite des Bettes geschoben. Auf dieser Seite hatten wir das Gitter abgenommen. So war das Baby immer in Reichweite. Aber es hatte seinen Schlafsack, konnte nicht unter Decken geraten und es wurde nicht geschubst. Dafür konnte ich es sofort zu mir holen oder eben auch eine Hand zum Baby legen.
Als die Kleinen mobiler wurden, bekam das Bett sein zweites Gitter und es wurde umgestellt. So kam ich dann leichter aus dem Bett. Im Schlafzimmer blieb das Baby aber immer noch. Da alles unsere Kinder früh durchgeschlafen haben, hat es auch nie sonderlich gestört.
Mit etwas über einem Jahr kam dann der Umzug in das eigentliche Kinderzimmer. Da war dieser Raum dem Kind gut bekannt, schließlich haben wir dort viel gespielt und waren auch immer zum Umziehen und zum Wechseln der Windeln da. Das ging sehr problemlos.
Meine Kinder durften zwar im Elternbett mit schlafen, aber nicht jede Nacht beziehungsweise nicht ohne ein eigenes Bett zu haben. Sie kamen abends in ihr Bett und nur, wenn sie wirklich schlimm geweint haben in der Nacht durften sie halt im Elternbett schlafen. Das waren dann Situationen, wo man einfach merkte, dass sie die körperliche Nähe brauchen, aber man selbst mag ja nun auch nicht die halbe Nacht mit dem Kind auf dem Arm rumlaufen oder im Sessel sitzen.
Eine meiner Töchter hatte mit einem dreiviertel Jahr auch eine regelrechte Angst vor ihrem Bett. Schon wenn sie es gesehen hat, ging das Geschrei los. Bevor das Problem aufkam hatte sie ein Wochenende bei der Oma verbracht, wo ich die Ursache vermutet habe. Aber egal, das Kind musste ja irgendwie schlafen und so kam sie eben auch erst mal ins Elternbett. Allerdings wurde ihr auch Stück für Stück die Angst vor ihrem Bett auch genommen, so dass sie dann nach einiger Zeit dort wieder ohne Probleme geschlafen hat.
Ich sehe es also so, dass es Situationen gibt, wo es besser ist, das Kind mit ins Elternbett zu nehmen. Aber es sollte keine Dauereinrichtung werden und ein Kind braucht eben auch sein eigenes Bett. Wenn die Kinder manchmal bei den Eltern schlafen, dann wird das mit zunehmenden Alter weniger, bis sie gar nicht mehr kommen. Aber wenn das Kind es gar nicht kennt allein zu schlafen, wird es schwer ihm ein eigenes Bett schmackhaft zu machen.
Ich glaube nicht, dass es einen Richtwert gibt, ab wann Kinder nicht mehr im Ehebett schlafen dürfen. Meine Kinder haben alle nach der Geburt im Elternbett geschlafen, weil ich einfach zu faul zum aufstehen war. Sie haben in der Mitte geschlafen. Wir haben aber auch ein großes Familienbett mit viel Platz. Das Baby lag natürlich im Schlafsack im Bett.
Meine Tochter hatte schon nach einigen Monaten kein Problem damit, in ihrem Zimmer im eigenen Bett zu schlafen. Mein Sohn hat bis fast zwei bei uns geschlafen und es hat uns nicht gestört.
Jetzt schläft der Kleine bei uns im Bett. Die Großen dürfen auch zu uns kommen, aber sie müssen uns wecken, da sie nicht neben dem Baby schlafen dürfen.
Ich finde es schrecklich, wenn ein Kind alleine schlafen muss, obwohl es vielleicht Angst hat und einfach noch nicht bereit ist. Ich kann mich noch an meine Kindheit erinnern, als ich voller Angst in meinem Bett lag und nicht zu meinen Eltern durfte.
Das möchte ich für meine Kinder nicht. Deshalb dürfen sie immer wenn sie Angst haben oder sich einfach unwohl fühlen, zu uns kommen und bei uns schlafen.
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