Die Sims 4 im Vergleich zu den älteren Versionen

Ich spiele nicht viele Video- oder Computerspiele, doch es gibt ein Spiel, zu dem ich immer mal wieder gegriffen habe. Es begann mit Sims 1, das ich in früher Jugend mit einer Freundin spielte, manchmal bis in die Nacht. Auch Sims 2 fesselte mich zeitweise stundenlang, im Hinblick auf Sims 1 hatte sich mit dem zweiten Spiel viel verbessert.

Sims 3 konnte ich erst nicht so richtig spielen, da mein Laptop die Mindestanforderungen nicht erfüllte und ständig abstürzte - doch als dann ein anderes Gerät verfügbar war, verbrachte ich auch da wieder einige Stunden vorm Bildschirm. Diese stundenlangen Spielphasen hielten nie lang an. Nach wenigen Tagen stellte sich der Spaß am Spiel ein und es wurde zum monotonen Klicken. Das kann entweder daran liegen, dass ich bei vielen Dingen sehr schnell die Begeisterung verliere, oder aber auch daran, dass das die Möglichkeiten in Die Sims aufgrund des am Alltagsleben orientierten Spielprinzips recht schnell ausgeschöpft sind.

Auch wenn mich das Spiel nicht durchgängig fesseln kann war klar: ich musste Sims 4 unbedingt ausprobieren. Seit ein paar Tagen habe ich es und im Großen und Ganzen ist es leider keine Verbesserung hinsichtlich des 3. Teils. Sicherlich überzeugt es mit schönerer Grafik, der Liebe zum Detail und Modernität, aber viele Dinge vermisse ich, zum Beispiel das durch die Nachbarschaft spazieren, den Sim beim Joggen verfolgen, Entscheidungen treffen, während der Sim auf Arbeit ist. Diese Entscheidungen treffen-Funktion gibt es bei Die Sims 4 zwar auch, aber komischerweise habe ich es nun schon zweimal erlebt, dass sich die Entscheidungen wiederholten und jede Antwortmöglichkeit die gleiche negative Auswirkung hatte.

Eine weitere wichtige Funktion, die die Entwickler von Die Sims 4 leider ausgespart haben, ist das Zugreifen auf den Sim während er arbeiten ist. In der neuen Version kann man nicht sehen, wie es dem Sim geht, während er auf Arbeit ist. Ebenso wenig kann man seine Beziehungen ansehen oder sein Joblevel.

Vor dem ersten Spielen hatte ich hohe Erwartungen, die nicht erfüllt worden sind. Beispielsweise dachte ich auch, dass das Spiel sicher viele neue, tolle Gegenstände bietet und dann musste ich feststellen, dass meine Sims sich nicht einmal einen Geschirrspüler kaufen können. Und wie ich eben in einem Artikel gelesen habe, kann man keinen Pool bauen.

Alles in Allem hat das Spiel mit dieser neuen Version einige Rückschritte gemacht. Das Ziel des Spiels war in meinen Augen immer, so realitätsnah wie möglich zu sein, das kann ich in Die Sims 4 leider nicht erkennen. Da boten die beiden Vorgänger an einigen Stellen deutlich mehr Realitätsbezug. Vielleicht wird sich dies mit zukünftig erscheinenden Add-Ons noch verbessern, den ersten schlechten Eindruck wird dies jedoch wohl nicht wett machen.

Ich habe mit dem Gedanken gespielt, mir die Sims 4 zu kaufen, es jedoch gelassen. Erstens fürchte ich, dass mein Laptop damit überfordert werde, zweitens habe ich mir einige Videos zur neusten Generation der Sims angesehen und war wenig begeistert. Die Kritikpunkte, die du genannt hast, stören mich ebenfalls. Die geschlossene Welt, also die Tatsache, dass man sich nur auf seinem Grundstück bewegen kann, ist schon ein großer Rückschritt meiner Meinung nach. Die offene Nachbarschaft bei den Sims 3 hat mir da viel besser gefallen.

Desweiteren ist mir aufgefallen, dass die Graphik sich überhaupt nicht verändert hat (oder ist es nur Einbildung?), was ich auch seltsam finde, schließlich sind seit den Sims 3 ja schon einige Jährchen vergangen und die Entwickler hätten sich mal mehr Mühe geben sollen.

Was Dinge wie Pools und Geschirrspüler angeht: So wie ich die Macher der Sims kenne, wird man sich mal wieder für teures Geld Erweiterungspacks kaufen müssen, um die schönen Extras zu bekommen. Da warte ich ehrlich gesagt lieber eine Weile, bis die Sims 4 "Super Deluxe" rauskommt, die diesen ganzen Schnickschnack beinhalten wird. Bis dahin werde ich vielleicht auch schon einen leistungsstarken Laptop leisten können.