Bei Undankbarkeit folgt "schlimmeres"?

vom 21.02.2015, 22:32 Uhr

Ich habe viele Jahre lang jedes Jahr zu Weihnachten aber auch zu Geburtstagen immer Lindt-Schokolade oder Pralinen von Lindt bekommen, obwohl ich diese Schokolade überhaupt nicht mag und sie mir auch geschmacklich gar nicht zusagt. Ich war nie sonderlich begeistert von solchen Geschenken und habe diese immer geschickt weiter geleitet, damit diese nicht versehentlich verschimmeln oder weggeworfen werden müssen. Ich habe bisher immer jemanden gefunden, der sich darüber gefreut hat und das hat mich auch gefreut.

Allerdings habe ich mich gerne bei meinem Freund darüber "beschwert", wenn ich mal wieder Lindt-Schokolade bekommen habe, weil mich so ein Geschenk grundsätzlich nicht begeistert. Tja, es kam wie es kommen musste. Letztes Jahr zu Weihnachten bekam ich von meinem Chef Edel-Pralinen mit Zartbitter-Schokolade und Marzipan.

Ich mag weder Zartbitter-Schokolade noch Marzipan und auf der Rangliste stehen diese beiden Lebensmittel definitiv unter der Lindt-Schokolade. Soll heißen, dass ich Lindt als kleineres Übel im Vergleich zu Marzipan empfinde. Einige Wochen später bekam ich dann einfach so Mozartkugeln geschenkt, die eben auch aus Marzipan sind, wovon ich auch alles andere als begeistert war, die Sachen aber freundlich und dankend angenommen habe, um sie anschließend weiter zu verschenken.

Jetzt meinte mein Freund zu mir, dass ich "bestraft" wurde, weil ich mich zu sehr "beschwert" hätte über die Lindt-Schokolade und dass man immer mit "schlimmeren" konfrontiert werden würde, wenn man undankbar sei. Ich finde diese These ziemlich gewagt und stemple das eher als Zufall ab, vor allen Dingen weil ich den Personen, die mir immer Lindt gegeben haben, nie angemerkt habe, dass ich das Zeug nicht mag.

Wie sind eure Erfahrungen zu diesem Thema? Ward ihr schon mal so "undankbar", dass ich mir schlimmerem "bestraft" wurdet?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich finde die Einstellung von deinem Freund witzig, allerdings ist es schon so, wenn man sich immer wieder sagt, hoffentlich passiert das und das nicht, dass das Unterbewusstsein das Wort nicht überhört und dann genau das passiert, was man nicht wollte. Wie: "Denk jetzt bloß nicht an einen rosaroten Elefanten!", na, was hast du getan?

Wenn du einfach keinen Gedanken daran verschwendest, was du bekommst, wird es vielleicht wirklich besser werden. Abgesehen davon, dass du wahrscheinlich kein unpassendes Geschenk mehr bekommen wirst, wenn du dich bedankst, aber auch einen kurzen Hinweis gibst, dass das jetzt nicht das Passendste gewesen ist. Ich finde es nicht undankbar die Schenker darauf hinzuweisen, was du magst und nicht magst.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich finde diese Aussage auch nicht passend. Immerhin wollten dir die Leute nur etwas Gutes tun und gerade für einen Chef ist es doch immer recht schwierig, weil dieser einfach in der Regel nicht jeden Tag Kontakt zu seinen Mitarbeitern hat bei größeren Firmen.

Ich denke auch nicht, dass du undankbar bist, immerhin gibst du es ja auch weiter und ich denke schon, dass man das mal erwähnen kann, wenn einem bestimmte Dinge nicht schmecken. Ich denke nicht, dass dann etwas Schlimmes passiert.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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