Auto bar bezahlen oder finanzieren?
Meine Cousine braucht ein neues Auto, da ihr altes Auto nun endgültig den Geist aufgegeben hat. Sie hat einen bestimmten Betrag gespart. Dafür würde sie ein gutes, gebrauchtes Auto bekommen.
Es besteht aber auch die Möglichkeit ein neues Auto zu finanzieren, da die Zinsen gerade sehr gering sind. Sie hat ein gutes Gehalt und könnte sich die Raten locker leisten, ohne großartig zu sparen.
Was würdet ihr tun? Lieber keine Schulden machen und ein neueren Gebrauchtwagen kaufen oder doch einen Neuwagen finanzieren?
Ich persönlich würde vermutlich lieber einen gebrauchtes Auto bar bezahlen. Zumal es sich bei dem Gebrauchtwagen um ein maximal zwei oder drei Jahre altes Auto handeln würde, da genug Erspartes vorhanden sind.
Gerade bei Autos finde ich das Finanzieren ziemlich seltsam. Immerhin braucht man dann das Auto jeden Tag. Dadurch verschleißt es, es wird von Tag zu Tag weniger wert. Erst recht, wenn man es in einem Unfall zu Schrott fährt. Dann ist das Auto dahin, aber muss trotzdem noch dafür zahlen. Bei einer Küche ist das was anderes. Es ist berechenbarer, wie lange sie hält und wie lange man etwas davon hat.
Also ich würde in jedem Fall den Gebrauchtwagen nehmen. Dann ist es voll und ganz ihr Auto. Niemand kann es ihr wegnehmen und wenn sie es zu Brei fährt, kann sie die Sache abschließen und muss keine Raten mehr zahlen.
Welche Variante die günstigere ist, das hängt ganz stark von den persönlichen Umständen ab. Bei einer relativ geringen jährlichen Fahrleistung würde ich ein Auto eher finanzieren, denn dann passt der Restwert immer ganz gut zur noch offenen Summe.
Fallen dagegen jährlich mehr als 20.000 Kilometer an, dann würde ich eher zum jungen Gebrauchtwagen tendieren. Denn dann passt der Restwert des Fahrzeugs schnell nicht mehr zur noch zu finanzierenden Summe. Das ist nicht unwichtig, wenn der Wagen einen Totalschaden hat.
Das Risiko einer Finanzierung ist bei einem Neuwagen sehr gering. Denn schließlich wird man für so ein Fahrzeug auch ohne besondere Aufforderung der finanzierenden Bank eine Vollkasko-Versicherung abschließen. Damit behält man keinen Schuldenberg, falls man das Fahrzeug selbstverschuldet zerlegt.
Es kommt natürlich auch auf das jeweilige Angebot an. Bietet ein Fahrzeughersteller eine besonders lange, freiwillige Garantiezeit, dann ist der Neuwagen einfach interessanter als ein Gebrauchter mit unbekannter Vorgeschichte.
Beim Gebrauchten kommen schnell die ersten Verschleißteile und kleinere Reparaturen. Das erspart man sich bei einem Neuwagen auf längere Zeit. Eine Anschlussgarantie kann man meist problemlos heraushandeln, ohne dass besondere Kosten anfallen.
Nur von Ballon- oder Drei-Wege-Finanzierungen würde ich immer die Finger lassen. Das ist ein miserables Geschäft, da kann man auch gleich leasen. Aber eine überschaubare Finanzierung eines Neuwagens über zwei oder drei Jahre zu einem attraktiven Zinssatz ist nicht die schlechteste Variante, die einem Autokäufer offen stehen.
Bei der Finanzierung eines Gebrauchtwagens hätte ich viel eher große Bauchschmerzen und würde lieber nur innerhalb des aktuell verfügbaren Budgets kaufen. Denn dort können böse Überraschungen warten. Und dann die Finanzierung und eventuell nötige Reparaturen stemmen, das kann verdammt hart sein.
So wüsste ich nun gar nicht, wie ich mich entscheiden würde. Da ich ungerne Schulden habe, würde ich mich wahrscheinlich eher für den Gebrauchtwagen entscheiden, der dann aber komplett mir gehört und nicht noch zum Teil der Bank. Wenn das ja auch ein guter Gebrauchtwagen werden könnte, der noch nicht so alt ist, dann sollten ja auch nicht allzu viele Reparaturen in der nächsten Zeit anfallen. Ansonsten würde ich zum Vergleich aber einfach mal einen Finanzierungsplan erstellen lassen und dann erst entscheiden.
cooper75 hat geschrieben:Fallen dagegen jährlich mehr als 20.000 Kilometer an, dann würde ich eher zum jungen Gebrauchtwagen tendieren. Denn dann passt der Restwert des Fahrzeugs schnell nicht mehr zur noch zu finanzierenden Summe. Das ist nicht unwichtig, wenn der Wagen einen Totalschaden hat.
Ich verstehe die Argumentation jetzt nur bedingt. Für mich ist das völlig egal ob finanzieren oder bar bezahlen. Wenn das Auto einen Totalschaden hat, dann ist doch bei beiden Methoden die gleiche Summe futsch.
Bei der Barzahlung verlegst du halt nur den Zeitpunkt der Geldausgabe nach vorn, beim Finanzieren verteilst du es halt über einen längeren Zeitraum. Was du hier ansprichst betrifft wohl eher das Leasen, wo man davon ausgeht, das Auto nach einer gewissen Zeit wieder zurückgeben zu wollen und somit genug Restwert zu erhalten. Bei einer Finanzierung handelt es sich aber um einen Ratenkredit bei dem man das Auto erstmal beabsichtigt zu behalten.
Man muss hier in dem vorliegenden Fall davon aber klar unterscheiden. Hier geht es ja um eine ganz andere Frage. Im Vordergrund steht hier ja nicht die Frage, wie man das Auto bezahlen will, sondern wieviel man für eine Auto bezahlen will. Es ist ja nun nicht so, dass die Cousine das gleiche Auto kaufen würde, sondern bei der Finanzierung ein teureres Auto nehmen würde und damit mehr Geld ausgeben will. Das ist ja schon etwas ganz anderes.
Hier sollte man für sich eben überlegen, ob man überhaupt das Geld über hat um das teurere Modell zu finanzieren und ob man zur Not bei einem großen Schaden auch irgendwie ein neues Auto bezahlen könnte. Aber das gilt ja für beide Wege. Schließlich ist bei der Barzahlung ja erstmal das ganze Geld weg und man muss erstmal wieder anfangen Geld zu sparen.
Auch würde ich es relativieren, hier vom Schuldenmachen zu sprechen. Es ist ja nun gerade beim Autokauf nicht so, dass man das Geld zum Fenster rauswirft und keinen Gegenwert bekommt. Das Auto behält ja auch bei regelmäßiger Benutzung noch immer einen gewissen Gegenwert und man kann es ja auch wieder zu Geld machen, auch wenn man deutlicher weniger bekommen wird als beim Kauf. Nur vom Gedanken aus Prinzip keinen Kredit aufzunehmen würde ich mich hier nicht leiten lassen. Es muss halt finanzierbar bleiben egal auf welchem Weg.
Wahrscheinlich würde ich einen neueren Gebrauchtwagen kaufen. Bei einem Gebrauchtwagen muss der Händler zwei Jahre Garantie auf Sachmängel geben. Wenn der Wagen eine großen Inspektion hatte und somit werkstattgeprüft ist, würde ich einem seriösen Markenhändler vertrauen und dort den gewünschten Wagen kaufen. Allerdings nicht, ohne den Vertrag genau durchgelesen zu haben.
Das Geld zu sparen und einen neuen Wagen zu kaufen und den finanzieren zu lassen, lohnt nicht. Momentan sind zwar die Kreditzinsen sehr niedrig, aber auch die Guthabenzinsen lohnen sich nicht. Deshalb würde ich lieber das gesparte Geld in einen Gebrauchtwagen stecken. Dann hat deine Cousine keine Finanzierungsraten monatlich zu zahlen.
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