Syrische Aktivisten schocken mit verstörendem Kinderfoto

Wie ihr vielleicht vor einiger Zeit mitbekommen habt, wurde ein jordanischer Pilot von der Terrormiliz Islamischer Staat vor laufender Kamera in einem Käfig bei lebendigem Leib verbrannt. Das Video und auch die Bilder dazu haben weltweit für Entsetzen gesorgt und wurden als bestialisch und verabscheuungswürdig betitelt.

Nun wurde ein neues Bild bekannt. Ein Käfig voll mit Kindern, gekleidet in auffälligem Rot, das wohl an die orangefarbenen Overalls erinnern soll, die die IS so gerne für ihre Opfer benutzt. Im Vordergrund eine brennende Fackel, sodass man das Bild wirklich nicht mehr missdeuten kann. Glücklicherweise ist, zumindest dieses eine Foto, nur eine Aktion syrischer Aktivisten. Diese wollen mit dem provokanten Bild auf die Verbrechen der syrischen Regierung am eigenen Volk aufmerksam machen und das scheint ihnen auch gelungen zu sein.

Ob man sich nun der Aktion bewusst ist oder nicht, das Foto versetzt einem im ersten Moment einen Stich. Die daraufhin entbrannte Diskussion ist vermutlich auch gewollt, die Aufmerksamkeit haben sie so oder so. Aber lässt sich eine solche Aktion, kleine Kinder als Opfer darzustellen, wirklich damit rechtfertigen, das Assads Armee Frauen und Kinder mit seinen Luftangriffen getötet hat? Wäre es nicht sinnvoller das wahre Leid, das jeden Tag in syrischen Straßen herrscht abzubilden? Oder seid ihr der Meinung das Bild hat durchaus seinen Sinn, soll aufrütteln und muss daher möglichst provokant sein?

Ich denke, dass es durchaus in Ordnung ist die Menschen auf eine sehr provozierende Art auf etwas Wichtiges hinzuweisen. Immerhin schauen einfach viel zu viele Leute weg, man sieht ja auch tagtäglich Opfer im Fernsehen, alles erscheint uns zu weit weg und damit nicht wichtig und so ist die Sensibilisieren für dieses Thema schon angebracht und wenn man Kinder dafür verwendet, kann man sich sicher sein, dass die Medien darüber berichten werden.

Ich finde die Aktion ehrlich gesagt richtig gut und kreativ. Originalbilder aus den Krisengebieten erregen keine Aufmerksamkeit mehr, weil diese doch größtenteils schon bekannt und deswegen für viele Menschen langweilig geworden sind. Das ist sehr bedauernswert, aber es lässt sich nun einmal nicht ändern. Letztlich hat die Aktion ihr Ziel erreicht und da dieses Ziel sehr ehrenwert ist, ist auch der Weg zum Erreichen dieses Ziels vollkommen legitim gewesen. Zudem kommen im Krieg in Syrien ja auch zahlreiche Kinder ums Leben, weshalb dieses Bild leider gar nicht so abwegig ist.

Ich finde es nicht gut auf der Welle dieser Menschen verachtenden Tat zu reiten, was diese Islamischen Terroristen da gemacht haben sollte nicht als Sprungbrett genutzt werden! Aber wer bin ich schon das ich diese Menschen da unten verurteile, ich schlafe am Abend ein und kann sicher sein, das keine Bombe mein Haus trifft und ich am nächsten Morgen immer noch alle meine liebsten bei mir habe...

In Syrien herrscht auf allen Seiten „Krieg“. Assad rottet im wahrsten Sinne des Wortes sein eigenes Land aus, nur weil die Bewohner ihm nicht mehr trauen, Veränderungen und mehr wünschen. Gleichzeitig muss Syrien befürchten, dass die IS weiter anmarschiert, sodass auch noch gegen verfeindete Terroristen gekämpft werden muss, was jedoch auf syrische Seiten weiterhin unschuldige das Leben kostet.

Diese provozierende Aktion ist sicherlich eine gut gemeinte Idee, um vor allem auch mal auf das Leid dank Assad aufmerksam zu machen, aber musste es die Version der IS sein, welche vor einigen Tagen für Aufruhe sorgte? Ich denke nicht, weil die IS sich nun auch noch doppelt aufmotzt und meint, dass man sie als positives Beispiel für ein anderes Leid nutzt. Die finden es doch genial, wenn man wieder einmal auf diese Weise auch ihre schrecklichen Taten immer wieder vor dem Auge hat, meint Ihr nicht?